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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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chaotische Gewirr von technischen Geräten um ihn herum schien ihn zu irritieren.
    „Es ist der erste Versuchstest“, bestätigte Morelli. „Darum haben wir dich auch hinzugebeten.“
    Aub hatte sich jetzt vom Schaltpult abgewendet, und Morelli sah, dass sein Gesicht von Enttäuschung geprägt war. „Was ist los?“ rief Morelli. „Gibt es Probleme?“
    Aub deutete auf den Bildschirm über dem Pult, an dem er gearbeitet hatte. „Irgendwo ist der Wurm drin“, knurrte er. „Entweder liegt es an den Apparaten, oder es steckt ein Fehler im Schaltsystem. Im Augenblick kann ich das noch nicht feststellen.“ Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Es tut mir leid, Leute, für heute ist die Show zu Ende. Vielleicht könnt ihr nächste Woche wiederkommen.“
     
    Eine Woche war vergangen.
    „Es klappt wieder nicht! Das System ist in Ordnung, aber es zeigt null an. Das bedeutet, dass wir entweder einen versteckten Fehler haben, der bei unseren Checks nicht gefunden wurde, oder dass es keine O-Wellen gibt. Ich hoffe für Brads Theorie, dass der erste Grund dahintersteckt.“
    Hughes und Morelli gingen gemeinsam zum Ausgang. „Wie können sie überhaupt sichere Angaben erwarten, in all dieser Unordnung“, bemerkte Hughes leise. „Das sieht ja aus wie eine Kreuzung aus einer ausgebombten Computerfabrik und einem Mähdrescher.“
    „Ja, aber sie haben nur sechs Monate dazu gebraucht, und sie hatten einen winzigen Etat“, erwiderte Morelli. „Es war klar, dass sie auf Probleme stoßen würden. Trotzdem würde ich weiter mein ganzes Geld auf diese Bande setzen.“
     
    Um halb drei morgens am folgenden Tag zog Aub den Kopf aus dem Metallgehäuse des Signalgebers. Auf der offenen Hand präsentierte er Clifford, Phil, Art und Sandra triumphierend einen winzigen silbernen Gegenstand. Sie hatten alle rotgeränderte Augen, da sie viele Stunden lang Schaltpläne und Kabeldiagramme studiert hatten, die nun überall den Boden um den Detektor bedeckten.
    „Die AC-Signalleitung zur dritten Differentialschaltung war unterbrochen“, verkündete er. „Beim Check haben wir nur die DC-Leitung untersucht. Das muss man sich einmal vorstellen: Der ganze Ärger wegen eines dämlichen kaputten Kondensators! Ich könnte kotzen.“
    Also kehrten später am selben Tag Peter Hughes und Al Morelli zum SVR-Gebäude zurück, um erneut an dem Test teilzunehmen. Aub gab schließlich das Startsignal, und diesmal zeigte sich eine Zahlenreihe auf dem Bildschirm des Hauptschaltpultes. Die Mannschaft hatte gebannt zugesehen, den Atem angehalten und hinter dem Rücken den Daumen gedrückt. Aub stieß einen Jubelruf aus, warf sich in seinem Stuhl herum und sah zu Hughes und Morelli hinüber.
    „Das ist es!“ schrie er und zeigte immer wieder auf den Bildschirm. „Er arbeitet! Er arbeitet! Was man da ablesen kann, das sind hundert Prozent reine O-Strahlen.“
    Peter Hughes stürmte vorwärts, um den Bildschirm genau zu betrachten, sein Gesicht strahlte vor Vergnügen.
    „Sie haben es geschafft, Al!“ rief er aus und schaute zu Morelli zurück. „Verdammt noch mal … Sie haben das ganz große Los gezogen, diese verfluchte Bande!“
    Auch Morelli trat vor und starrte ungläubig auf den Schirm.
    „Bist du auch absolut sicher, dass du das aufnimmst, was du aufnehmen willst?“ fragte er Aub. „Ist es wirklich O-Strahlung, was wir da sehen? Es handelt sich nicht um eine indirekte Auswirkung von Sekundärreaktionen?“
    „Todsicher nicht!“ Aubs Stimme klang so überzeugt, dass alle Zweifel verflogen. „Was wir hier messen, das kommt genau aus der Mitte des Schwarzen Loches da drinnen.“ Weil er ganz sicher sein wollte, dass seine Mitteilung auch in ihrer ganzen Tragweite verstanden wurde, schrie er fast: „Um von dort drinnen hierher nach draußen zu gelangen, bedient sich die Strahlung nicht der Dimensionen der normalen Raumzeit. Sie kommt durch den O-Bereich des K-Raums!“
    Peter Hughes musterte den Bildschirm gewissenhaft, seine Stirn hatte sich in tiefe, konzentrierte Falten gelegt. Schließlich zupfte er Aub am Hemdsärmel und deutete auf den Schirm vor ihnen.
    „Wenn sich diese Daten auf O-Weilen beziehen, die sich durch einen Bereich des K-Raums ausdehnen, der der konventionellen Physik unzugänglich ist, dann kann man sie doch wahrscheinlich nicht mit Maßeinheiten aus der konventionellen Physik messen?“
    „Das ist absolut richtig“, stimmte Aub zu.
    „Das dachte ich mir doch“, fuhr Hughes fort. „Was geben aber unter diesen

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