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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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A-Test bestimmen konnte. Doch dabei bestand das Risiko, dass das Baby Schaden nahm: Tests am Fötus waren invasiv und konnten gefährlich sein. Dieses kleine Wesen war vielleicht nicht geplant gewesen, und die genauen Umstände der Empfängnis im Augenblick etwas vage, doch es war auf jeden Fall erwünscht, und Chantal wollte es auf keinen Fall verlieren.
    Auch wenn sie damit einige Probleme gelöst hätte, kam eine Abtreibung für sie nicht in Frage. Sie wollte diesesKind – egal, von wem es war. Sobald die Schwangerschaft bestätigt worden war, hatte bei ihr ein starker, beschützerischer Instinkt eingesetzt. Zuallererst war es
ihr
Kind – mehr interessierte sie im Augenblick nicht. Sie würde bis nach der Geburt warten, um mit Sicherheit herauszufinden, wessen Gene Baby Hamilton geerbt hatte. Dann musste sie nur Haar- oder Speichelproben nehmen und sie zusammen mit dem entsprechenden Honorar an irgendein anonymes Labor schicken.
    Sie und Ted hatten für den Abend Theaterkarten – eine moderne Inszenierung von
Othello
an der South Bank. Abgesehen davon, dass das Stück in der ganzen Stadt heiß diskutiert wurde, wusste Chantal nicht so recht, warum sie Karten für so ein emotionsgeladenes Stück gekauft hatte. Bei genauerer Betrachtung hätte sie sich wohl besser für ein neutraleres Thema entscheiden sollen. War das vielleicht schon ein erstes Zeichen von Schwangerschaftsdemenz? Doch Ted liebte Shakespeare; er freute sich seit Wochen auf die Vorstellung, und sie wollte ihm den Spaß nicht verderben. Sie hoffte nur, dass ihm der Mord an der untreuen Frau keine Flausen in den Kopf setzen würde.
    Seit ihrer gemeinsamen Reise an Weihnachten war ihre Beziehung noch angespannter als zuvor, doch Chantal war wild entschlossen, sie wieder zu richten. Sie fragte sich, warum ihnen damals nicht aufgefallen war, wie sich ihr Körper um die Mitte weitete. Vielleicht deshalb, weil sie es mal wieder nicht fertiggebracht hatten, sich nackt voreinander zu zeigen. Sie musste den Tatsachen ins Auge sehen: Sosehr sie sich den Fortbestand dieser Ehe wünschte – wenn auch in etwas vitalerer Form   –, ging es für sie beide bei dieser Nachricht um alles oder nichts. Konnte Ted mit der Tatsache leben, dass das Kind womöglich von einemanderen Mann war und wie würde es ihre eh schon wacklige Beziehung beeinflussen?
    Sie waren in einer Bar auf einen Drink verabredet – das heißt, für sie von jetzt an ja nur noch Mineralwasser. War das der beste Ort, um die Bombe platzen zu lassen? Oder sollte sie bis zur Vorstellungspause warten? Vielleicht war es auch das Beste, es anzuschneiden, wenn sie hinterher bei einem kleinen späten Abendessen zusammensaßen. Falls das Stück so gut war, wie es hieß, war Ted danach sicher in guter Stimmung. Chantal hoffte, dass man sich auf die Kritiker verlassen konnte. Schließlich hing vielleicht ihre Ehe davon ab.
     
    Am Nachmittag unternahm Chantal einen Schaufensterbummel, sah sich in Läden für Umstandsmode und Kinderkleidung um und versuchte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass das bald ganz alltäglich für sie sein würde. Dann ging sie zum Friseur, um sich die Haare legen zu lassen und sich einer Maniküre zu unterziehen – sie wollte am Abend so gut aussehen wie möglich.
    Sie waren in einer von Teds Lieblingsbars in der Nähe seines Büros verabredet. Als Chantal ankam, wimmelte es dort nur so von Büroangestellten, die nach der Arbeit noch einen trinken gingen, und hier und da einigen versprenkelten Theaterbesuchern. Doch Chantal fand noch einen freien Barhocker und begann langsam an ihrem Mineralwasser zu nippen. Sie hatte schon immer viel Wasser getrunken, doch seit sie dazu gezwungen war, kam es ihr plötzlich nicht mehr so verlockend vor. Stattdessen sehnte sich ihr Körper nach einem kühlen Glas Chardonnay. Und nach einer Zigarette. Obwohl sie nie geraucht hatte. Nichts machte eine Sache eben attraktiver als ihr Verbot.
    Chantal schaute auf ihre Uhr. Es war kurz vor sieben, und sie wunderte sich allmählich, wo Ted blieb. Er sollte schon seit halb sieben hier sein, und sie mussten bald aufbrechen, denn in einer halben Stunde begann die Vorstellung. Sie wählte mehrmals seine Handynummer, doch die Anrufe landeten alle direkt auf der Mailbox. Vielleicht sollte sie ihm aufs Band sprechen, dass sie seine Karte an der Kasse hinterlegen würde, falls er zu spät kam. Noch einmal wählte sie seine Nummer und war überrascht, als Ted ranging.
    «Hallo», rief sie fröhlich. «Ich

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