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Die schottische Rose

Die schottische Rose

Titel: Die schottische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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rasch ab, als ein anderes, weit mächtigeres Gefühl von ihr Besitz ergriff. Es war eine Schwäche, eine köstliche Schwäche, die ihre Beine zittern ließ, und gleichzeitig ein Gefühl von … Richtigkeit, das sie vollkommen verwirrte. Es fühlte sich … richtig an, an der Brust dieses Mannes zu liegen, von seinen starken Armen gehalten zu werden, seinen Duft zu riechen, seine Wärme zu spüren und sich an ihn zu lehnen.
    Sie schmiegte sich unwillkürlich enger an den starken Körper, gleichzeitig legte sie den Kopf in den Nacken und öffnete die Augen. Sie wusste, was sie sehen würde, sie hatte sich diesen Blick ausgemalt, hatte von diesen grauen, unergründlichen Augen geträumt. Als jetzt jedoch das Licht der blakenden Fackel das Gesicht des Mannes in ein Wechselspiel aus Schatten und Helligkeit tauchte, seine markanten Züge beinahe dämonisch hervorhob, rang sie nach Luft, als sie den wilden, verlangenden Ausdruck bemerkte, der in seinen Augen glühte.
    Juliet erschauerte bei diesem Anblick, bog aber mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf zurück, um dem Mann ihren schlanken Hals darzubieten. Er hatte den Mund leicht geöffnet, und sein Atem ging schneller, während sein Blick sich mit dem ihren verschränkte, als suchte er etwas in ihren Augen. Als er den Kopf senkte, langsam, Zentimeter um Zentimeter, verlor Juliet jede Kontrolle über ihren Körper. Sie spürte nur noch das heftige Schlagen ihres Herzens, die Wärme des Mannes in ihren Armen und die Hitze, die seine Berührung in ihr auslöste.
    Sie konnte die Augen nicht schließen, sie war von dem Blick der grauen Augen wie gebannt. Wie betäubt beobachtete sie, wie die weichen, vollen Lippen den ihren immer näher kamen. Sie bebte am ganzen Körper, aber nicht vor Angst, trotz der Unmöglichkeit dieser Situation, sondern vor einer Erwartung, die sie kaum ertragen konnte. Es war Wahnsinn, was sie da tat, ein ungeheurer Fehler, etwas völlig Unerhörtes, und gleichzeitig wusste sie, dass sie sterben würde, wenn sie es nicht tat, wenn sie seine Lippen nicht auf ihren fühlen, seinen Körper nicht an ihrem spüren würde. Es war verrückt, und es war eine Erfüllung, die sie sich nicht einmal im Traum hätte ausmalen können.
    Als sie seine Lippen auf ihrem Mund spürte, seufzte sie einmal leise auf, trank seinen Atem, der nach Whisky duftete, lächelte, als sie ihren Mund leicht öffnete, und schloss endlich die Augen, als sie sich ganz den Empfindungen hingab, die sie durchströmten und die, wie die leise Stimme in ihrem Hinterkopf anmerkte, bevor sie verstummte, zweifellos in einer Katastrophe enden würden.

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11. Kapitel
    S ie endlich in den Armen zu halten fühlte sich fast genauso an, wie Connor es sich ausgemalt hatte, seit er Juliet de Germont das erste Mal in diesem Weiher gesehen hatte. Nur viel, viel besser.
    Eine Glocke schlug in seinem Kopf Alarm, als er spürte, wie sie sich unwillkürlich an ihn schmiegte. Ihr Schoß drückte gegen seine Lenden, und er konnte ein Stöhnen nicht zurückhalten, als seine Männlichkeit, die sich bei der Berührung schlagartig zu einem festen Stamm aufrichtete, die Hitze spürte, die ihre Lenden ausstrahlten.
    Ihm schwante, dass er sich an dieser Glut verbrennen würde, aber er konnte nicht zurück. Der Duft nach Rosenwasser und Moschus, der von ihrer Haut aufstieg, war berauschender als der stärkste Wein, und die Wärme, die ihr Körper ausstrahlte, löschte jeden vernünftigen Gedanken aus. Sie hatte den Kopf gesenkt und öffnete die Lippen, als wollte sie protestieren, aber es drang nur ein heiseres, leises: »Oh … was …?« aus ihrem Mund. Connors Hand glitt über ihren Rücken hinunter zu ihrer schmalen Taille, und er zog sie fester an sich. Sie hob den Kopf, langsam, aber mit einem fast träumerischen Lächeln auf den Lippen. Ihre Lider waren nur halb geöffnet, sie schlang einen Arm um seine Schulter, weil sie instinktiv Halt suchte, und fuhr dann mit der Hand durch sein Haar. Dabei presste sie ihren schlanken, biegsamen Leib gegen seinen. Er hatte die Augen geöffnet und suchte noch einmal ihren Blick. Ihre Augen glühten immer noch, aber sie hatten einen fast träumerischen Ausdruck, und ihr Atem beschleunigte sich und strich heiß über seinen Mund und seine Wangen. Schließlich sanken ihre Lider herab, fast wie gegen ihren Willen.
    Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie so genau gewusst, dass er einen verheerenden Fehler beging, und doch stürzte er sich mit Freude in diesen

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