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Die schwarze Hand des Todes

Titel: Die schwarze Hand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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kam sofort angerannt, als ihre Freundin um Hilfe schrie. Leider trug der Angreifer eine Maske, aber trotzdem haben wir damit zwei neue Zeuginnen.« Tailby strahlte, als hätte er höchstpersönlich die Zeuginnen aus dem Hut gezaubert.
    »Wir haben seine Spur verfolgt und sind auf frische Reifenabdrücke gestoßen. In der Gegend ist außerdem ein roter Renault gesehen worden. Es geht also voran. Endlich geht es voran.«
    Tailby wies auf ein Foto von Karen Tavisker.
    »Sie war nur zu Besuch hier. Zumindest in diesem Fall hat der Täter also sein Opfer mit einiger Bestimmtheit willkürlich ausgesucht. Und jetzt hat Inspector Hitchens Ihnen noch einiges zu sagen, was mit der Sache zu tun haben könnte.«
    »Heute Morgen haben sich die Kollegen aus Manchester mit uns in Verbindung gesetzt«, sagte Hitchens. »Sie fahnden nach einem Verdächtigen namens Darren Howsley, der sich möglicherweise hier in der Region aufhält. Er wird dringend gesucht, wegen einer Reihe von Überfallen auf Frauen in der Gegend um Oldham. Angeblich hat er Verwandte in Derbyshire und hat als Teenager auch mal ein paar Jahre bei seiner Tante in Chelmorton gewohnt. Sein Foto und weitere Einzelheiten haben sie uns schon gefaxt, die haben Sie demnächst in Ihren Akten.«
    »Was ist daran denn so besonders wichtig?«, wollte jemand wissen.
    »Vielleicht die Tatsache, dass die Frauen in abgelegenen Gegenden beim Wandern angegriffen wurden.«
    »So wie bei unserem Täter.«
    »Exakt.«
    »Außerdem ist Howsley im Großraum Manchester offenbar seit mindestens drei Wochen nicht mehr gesichtet worden.«
    »Passt perfekt.«
    »Von diesem kleinen Leckerbissen einmal abgesehen, müssen wir wohl oder übel weiter nach Schema F verfahren«, sagte Tailby. »Straßenkontrollen, Umfragen, Aufrufe in den Medien, Einbeziehung der Bürger. Wir stehen mittlerweile unter massivem Druck, also müssen wir von uns aus Druck machen, damit die Leute merken, dass wir etwas tun. Wir nehmen uns noch einmal alle vor, die kein hieb- und stichfestes Alibi haben. Wenn sie in der Gegend waren und nicht jeden ihrer Schritte belegen können, können wir Zufälle ausschließen.«
    »Mir fallen auf Anhieb zwei ein, die nur wechselseitig füreinander zeugen können«, sagte Hitchens.
    »Die beiden Freaks im Steinbruch?«
    »Ihre Erstaussagen sind keinen Pfifferling wert. Wenn wir sie uns hier noch mal vorknöpfen, könnten wir mit Hilfe des Fahndungscomputers vielleicht auf Ungereimtheiten stoßen.«
    »Wie hängen die beiden eigentlich zusammen?«, fragte Tailby. »Besteht zwischen ihnen eine sexuelle Beziehung?«
    »Möglich, Sir. Irgendwas stimmt da jedenfalls nicht«, sagte Fry.
    »Nein«, sagte Cooper.
    »Warum sind Sie da so sicher?«
    »Es passt nicht zu ihrer Philosophie. Sie glauben an ganz andere Dinge als wir.«
    »Klingt interessant. Könnten Sie uns erklären, worin diese Glaubensinhalte bestehen? Und ob sie rein zufällig irgendwie in unsere Untersuchung mit hineinspielen?«
    »Das wohl nicht, Sir.«
    »Zu viel Gutgläubigkeit zahlt sich nicht aus, Cooper. Die primäre Frage lautet: Leben die zwei tatsächlich, wie Calvin Lawrence behauptet, nur von Sozialhilfe?«
    »Auf großem Fuß leben sie zumindest nicht.«
    Hitchens fiel ihm ins Wort. »Uns liegen fünfzehn oder sechzehn Anzeigen vor, dass aus geparkten Autos in der Gegend um Ringham Moor Radios, Kameras und so weiter weggekommen sind. Irgendwer sahnt da bei den Touristen ab.«
    »Was sollten Cal und Stride Ihrer Meinung nach mit dem Kram anfangen?«
    »Na, ihn verkaufen, oder? So läuft es doch normalerweise, wenn ich richtig informiert bin.«
    »Verkaufen? An wen denn?« Cooper klang zunehmend gereizt. »Das sind doch keine Halbstarken aus der Gegend hier, die es im nächsten Pub verscherbeln könnten. Sie müssten das Zeug im Bus bis nach Bakewell oder Edendale mitnehmen. Oder es per Anhalter im Rucksack transportieren. Außerdem kommen sie beide von außerhalb und kennen hier niemanden. Beim ersten Versuch hätten wir sie uns sofort gegriffen. Und Stride verlässt den VW-Bus eigentlich nur, um im Moor herumzustreifen.«
    »Liegt genug vor, um diese fahrbare Behausung auf den Kopf zu stellen?«, fragte Fry.
    Tailby blickte in die Runde. »Nicht ohne handfeste Beweise, die sie eines konkreten Verbrechens verdächtigen.«
    »Dummerweise können wir sie nicht mal vom Platz weisen, bis die Besitzer des Steinbruchs ihre einstweilige Verfügung durchgeboxt haben«, sagte Hitchens.
    »Dazu bräuchten wir außerdem einen

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