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Die schwarze Hand des Todes

Titel: Die schwarze Hand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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verfallen.«
    Hitchens überließ Ben Cooper die nächste Runde. »Wayne, was ist in Ihnen vorgegangen, als Ihr Neffe Gavin durch den Schulausflug zu Tode kam?«
    Jetzt hatte es Sugden kalt erwischt: »Was?«
    »Sie erinnern sich doch noch an den Unfall?«
    »Na klar.«
    »Die Geräte, die ihn am Leben hielten, mussten schließlich abgeschaltet werden. Was haben Sie da empfunden?«
    »Ich war geladen, was denn sonst. Das war doch jeder. Gavin war so ein netter kleiner Kerl. Aber –«
    »Wem haben Sie die Schuld an seinem Tod gegeben?«
    Sugden schwieg. Sein Blick irrte zu dem Aufzeichnungsgerät hin.
    »Wayne? Es wäre völlig normal, jemandem die Schuld daran zu geben. Ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Sich vielleicht sogar an ihm rächen zu wollen«, sagte Cooper.
    »Jetzt machen Sie nicht so ein Heckmeck«, sagte Sugden. »Ich weiß doch, dass Weston die Aufsicht hatte bei Gavins Unfall damals.«
    »Und Sie bleiben dabei, dass Sie nicht in das Haus der Westons eingebrochen sind?« fragte Cooper.
    »Und Sie bleiben auch dabei, dass Sie uns nichts weiter über ihre Tochter sagen können?«, setzte Hitchens nach.
    »Ja«, sagte Sugden. »Ich bleibe dabei. Nach wie vor.«
     
    Warum nur stritt Sugden alles so hartnäckig ab? Wenn weder Martin Stafford noch irgendein neuerer Verehrer bei Jenny Weston ums Haus gestrichen waren, dann konnte es nur Sugden gewesen sein. Die Beschreibung war zwar vage, aber sie passte auf ihn. Und er hatte ein Motiv. Aber Cooper hatte ein gutes Gespür dafür, wann jemand log und wann nicht, auch wenn er es nie belegen konnte.
    Natürlich war es möglich, dass Sugden im Gefängnis ungestört Rachegedanken gehegt hatte, bis sie schließlich konkrete Form annahmen. Cooper konnte sich lebhaft vorstellen, wie die Häftlinge sich gegenseitig in ihrem Selbstmitleid bestärkten und anderen die Schuld an ihrer Misere gaben. Verdankte Sugden sein Alibi für Jennys Todestag womöglich einer Absprache aus der Haftzeit? Es schien weit hergeholt, aber Männer hinter Gittern kamen noch auf weit üblere Ideen.
    Jemand folgte Ben Cooper auf dem Weg zum Parkplatz. Er wappnete sich schon gegen eine neue Auseinandersetzung mit Diane Fry, doch dann erkannte er Mark Roper an seiner Jacke und blieb stehen.
    »Ach, Sie sind noch da, Mark? Soll ich Sie irgendwohin mitnehmen?«
    »Ich bin mit Owen gekommen, aber er redet gerade noch mit dem Inspector. Wir sollen im Gebiet von Ringham verstärkt patrouillieren.«
    »Ich weiß.«
    »Ich würde gern noch etwas mit Ihnen besprechen. Vor versammelter Mannschaft wollte ich nicht davon anfangen.«
    Der junge Ranger schien sich in seiner Haut höchst unwohl zu fühlen. Er nahm sein Walkie-Talkie aus der Tasche, drückte an den Knöpfen herum, verbog die Antenne und steckte das Gerät wieder zurück, ohne recht zu merken, was er tat.
    »Schießen Sie los«, sagte Cooper.
    »Es geht um Warren Leach. Von den Hügeln aus sehen wir ihn häufig auf seiner Farm. Er bekommt nichts davon mit – hat die Nase immer am Boden.« Mark holte Luft. »Ich denke mir schon eine ganze Weile, dass in dem großen neuen Schuppen hinter dem Farmhaus irgendwas vor sich geht. Er ist immer abgesperrt, und tagsüber geht Leach nie hin. Yvonne versucht sich manchmal an den Schlössern, wenn Warren nicht daheim ist. Sie will wohl auch gern wissen, was da drin ist.«
    »Und abends?«
    »Kommen Leute, in Lieferwagen und Geländefahrzeugen. Sie parken alle bei dem Schuppen. Aber erst, wenn es dunkel ist.«
    »Mark, nachts gehen Sie doch normalerweise nicht auf Patrouille, oder?«
    »Natürlich nicht. Aber in letzter Zeit bin ich ein paarmal nach Feierabend raufgegangen. Weil ich wissen wollte, was sich da tut. Schließlich gehört die Gegend jetzt zu meinem Abschnitt, so hat es Owen mir gesagt.« Mark blickte Cooper unsicher von der Seite an. »Owen weiß nichts davon, dass ich nachts ins Moor gehe.«
    »Schon gut.«
    »Leach geht es zurzeit mehr als dreckig. Sie sind bei ihm gewesen, oder?«
    »Wir haben ihm neulich ein Bolzenschussgerät abgenommen, für das er keine Genehmigung hatte.«
    Mark runzelte die Stirn. »Wozu sollte Warren Leach ein Bolzenschussgerät brauchen?«
    »Für seine Tiere, nehme ich an. Da wird doch sicher mal das eine oder andere fällig sein.«
    »Laut Vorschrift muss das ein offizieller Kopfschlächter erledigen.«
    »Und wenn schon …«
    »Aber dass er riskiert, sich deswegen in Schwierigkeiten zu bringen?!«
    Mark sah sich nach Owen um und steuerte langsam auf den

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