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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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er zurück und hielt die Füße des Jungen mit einer Hand umfasst. »Da trittst du deinen Vater besser nicht hin«, knurrte er.
    Das Kind gluckste.
    Lucivar blickte auf den sich windenden Jungen und meinte reumütig: »Damals schienst du uns eine gute Idee zu sein.«
    »Jaaa!« Da bemerkte Daemonar die Frau, die ein kleines Mädchen hielt. »Baby!«, rief er und wand sich weiter, um sich aus dem Griff seines Vaters zu befreien. »Meins!«
    »Mutter der Nacht«, murmelte Lucivar und drehte sich um, wobei er Daemonar die Sicht versperrte.
    Zwei nasse Frauen mit zerzaustem Haar betraten die Eingangshalle. Eine der beiden hielt ein großes Handtuch empor. »Wir nehmen ihn, Prinz Yaslana.«
    »Der Dunkelheit sei Dank.« Es kostete Lucivar und die beiden Frauen einige Mühe, Daemonar in das Handtuch zu wickeln, doch schließlich wurde der Junge aus der Eingangshalle getragen.
    Daemon zerriss es schier das Herz, als er sie beobachtete. Der Junge sah aus wie Lucivar. Er wusste nicht zu sagen, ob er es bedauerte oder als Erleichterung empfand, dass in den goldenen Kinderaugen nicht der geringste Hauch von Saphir
zu sehen war. Das schwarze Haar und die braune Haut waren ebenfalls nicht heller als gewöhnlich. An dem Kleinen war keine Spur der exotischen Schönheit seiner Mutter zu entdecken.
    Lucivar wandte sich rasch wieder um.
    »Sobald die Gäste in ihren Gemächern untergebracht sind, wird das Abendessen im offiziellen Speisezimmer serviert«, verkündete Beale.
    »Danke, Beale«, erwiderte Lucivar ein wenig kläglich.
    »Gibt es etwas, worauf das Personal besonders achten sollte?«
    Lucivar winkte den jungen Krieger zu sich, der sich in der Nähe der Frau mit den beiden kleinen Kindern aufgehalten hatte. »Dies ist Lord Endar, Lady Dorians Ehemann.«
    Endar versteifte sich unter Beales musterndem Blick.
    Prinz Aaron griff nach Surreals Arm und zog sie nach vorne. »Ich bringe Lady SaDiablo und Lady Benedict auf ihre Zimmer.«
    »Lady SaDiablo?«, meinte Beale verblüfft.
    Aaron grinste.
    Surreal stieß ein wütendes Zischen aus.
    »Ich bin mir sicher, dass der Höllenfürst erfreut sein wird, die Lady willkommen zu heißen«, sagte Beale mit einem verdächtigen Glitzern in den Augen.
    Bevor Surreal Aaron aufhalten konnte, hatte er ihr die Haare nach hinten gestrichen, sodass ein leicht spitz zulaufendes Ohr sichtbar wurde. »Prinz Chaosti ebenso.«
    Beales Lippen zuckten. Dann setzte er wieder die stoische Miene des erfahrenen Butlers auf und sagte zu den restlichen Einwanderern: »Wer als Dienstbote hier ist, folgt bitte Holt.« Er wies auf einen Lakaien, der in der Eingangshalle wartete. »Die Übrigen bitte mir nach.«
    Sobald Manny, Jazen und Andrew sowie alle Eyrier außer Prinz Falonar die große Eingangshalle verlassen hatten, wandte sich Surreal an Lucivar. »Hättest du nicht anordnen sollen, die Kinder bei ihren Eltern zu belassen? Ich möchte bezweifeln, dass sie sich an diesem fremden Ort alleine wohl fühlen werden.«

    Prinz Aaron räusperte sich heftig.
    Lord Khardeen legte den Kopf in den Nacken und musterte die Decke.
    Einen Moment lang starrte Lucivar Surreal nur an, bevor er gedehnt sagte: »Wenn du Beale oder Helene vorschreiben möchtest, wie sie den Haushalt zu führen haben, dann nur zu, versuch es. Aber gib mir Zeit, mich aus der Schusslinie zu bringen, bevor du damit anfängst.«
    »Komm schon, Lady Surreal«, meinte Aaron. »Lass uns dir dein Gemach zeigen, bevor du die gesamte Burg niederreißt.«
    Lucivar wartete, bis Aaron und Khardeen Surreal und Wilhelmina aus der Eingangshalle geführt hatten. Dann erst wandte er sich an Falonar. »Was gibt es?«
    Falonar straffte die Schultern. »Wieso hast du Endar besonders herausgehoben?«
    »Da der Haushalt nun weiß, dass Endar Dorians Ehemann ist, wird niemand Anstoß daran nehmen, dass er sich das Bett mit ihr teilt. Und glaub mir, hier gibt es Männer, die nicht eine Sekunde lang zögern würden, ihn in Stücke zu reißen, wenn man sie nicht rechtzeitig darauf aufmerksam macht, dass er nicht gegen ihren Willen bei ihr liegt.« Er atmete tief ein und stieß die Luft dann langsam wieder aus. »Ich werde euch die Regeln morgen erklären. Sag den Männern heute Abend einfach, sie sollen sich zunächst von sämtlichen Frauen fern halten.« Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: »Gewöhnt euch besser hier ein. Wir werden ein paar Tage auf der Burg bleiben.«
    Nachdem Falonar gegangen war, sagte Lucivar zu Daemon: »Komm, beeilen wir uns, damit wir

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