Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin
mein Bett einladen noch eine Einladung in ihres annehmen würde. Also hat sie einen Duft benutzt, der mich an dich erinnern würde, und ein Kleidungsstück angezogen, dem mein Geruch anhaftete. Sie wollte, dass ich mir vormache, sie sei du. Sie wollte mich glauben machen, sie könne ein Ersatz für dich sein.«
Jaenelle musterte ihn eindringlich. »Also warst du meinetwegen beleidigt?«
Die Wut flammte noch einmal auf, bevor er sie wieder unter Kontrolle bekam. »Selbstverständlich.«
Zum ersten Mal, seit sie das Zimmer betreten hatte, wirkte sie wachsam. Aus gutem Grund. Eine Beleidigung, die gegen ihn selbst gerichtet war, konnte er ignorieren. Doch er würde es niemals dulden, dass sie beleidigt wurde.
»Lebt sie noch?«, fragte Jaenelle.
»Sie lebt.« Der Sadist zeigte sein kaltes, grausames Lächeln. »Doch ich habe sie darüber informiert, dass sie beim nächsten Versuch, einen verheirateten Mann zu verführen, jegliches Gefühl zwischen ihren Beinen verlieren und somit keinerlei Vergnügen und keinen Orgasmus mehr haben wird, bis der Zauber nachlässt.«
Jaenelle schluckte schwer. »Wie lange?«
»Sechs Monate für jeden verheirateten Mann, den sie zu verführen versucht hat, und ein Jahr für jeden, bei dem der Versuch erfolgreich war.«
»Kannst du … kannst du das wirklich tun?«
»Der Zauber ist bereits gewirkt.«
Sie wirkte erschüttert. »Mutter der Nacht.«
Er trat näher zu ihr. Schob einen Finger unter den Träger des Etwas , das sie trug.
»Ich will nicht mehr über Vulchera sprechen«, säuselte er. »Ich will nicht mehr an sie denken. Nicht an sie.«
Er wusste, dass seine Augen glasig waren, wusste, welcher Teil von ihm jetzt spielen wollte.
Und Jaenelle wusste es ebenfalls.
»Bleib heute Nacht bei mir«, schnurrte der Sadist. »Hier. In diesem Zimmer. Lass mich mit dir spielen.«
»Was … w-was bedeutet das?«
Ihr Stottern gefiel ihm. Genau wie ihre Nervosität. »Lass das an, ich finde es reizvoll. Dazu sollst du eines meiner Hemden und diese schlichten weißen Strümpfe anziehen. Sonst nichts.«
Sie gab ein leises Geräusch von sich. Könnte ein Winseln gewesen sein.
»Ich werde die Kissen aufschütteln und es mir gemütlich machen. Du wirst auf mir sitzen. Mich in dich aufnehmen. Und dann, meine Liebe, werde ich dafür sorgen, dass du absolut stillsitzt. Ich werde nicht zulassen, dass du mich irgendwo berührst. Du darfst mir lediglich sanfte Küsse geben, während ich es genieße, dich zu berühren. Ich werde mit dir spielen, Geliebte. Ich verspreche dir, ich werde sehr, sehr zärtlich sein, und wenn ich fertig bin, werde ich dich sehr, sehr glücklich machen.«
Ihre Augen glänzten und die Kraft der erotischen Hitze, die sie nun umgab, machte sie benommen.
»Warum gehst du nicht ins Badezimmer und machst dich fertig?«, schlug er vor und trat einen Schritt zurück.
Er wagte kaum zu atmen, bevor sie die Badezimmertür hinter sich geschlossen hatte.
Er wollte sie so sehr in diesem Moment, doch er war sich bewusst, was er von ihr verlangte, war sich bewusst, was er vorhatte. Er hatte ihr genug Zeit gelassen, darüber nachzudenken und zu entscheiden, ob sie wirklich spielen wollte.
Er zog Schuhe und Strümpfe aus und löste seinen Gürtel.
Dann schlug er die Decke zurück, häufte die Kissen zu einem Berg auf und legte sich darauf. Und wartete.
Der Sadist als Liebhaber.
Oh, ja. Er wollte spielen.
Als sie genau so gekleidet aus dem Badezimmer trat, wie er es verlangt hatte, erkannte er plötzlich so deutlich, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte, dass es nichts an ihm gab, das sie fürchtete – und das erregte ihn am meisten.
Er bedeutete Vergnügen und Vertrauen – sogar wenn er der Sadist war.
Als sie ins Bett stieg und sich rittlings auf ihn setzte, roch sie nach Nervosität und Aufregung. Als er ihr erlaubte, ihn in sich aufzunehmen, winselte sie vor Verlangen.
Und Stunden später, als er ihren Schlaf bewachte, wusste er, dass er sie sehr, sehr glücklich gemacht hatte.
Kapitel zweiundzwanzig
TERREILLE
Theran trat auf die Terrasse hinaus und ging neben Gray und den Honigbirnen in die Hocke.
»Zeigt sich schon etwas in dem Dreck?«, fragte er, obwohl er genau sehen konnte, dass es noch keine Sprösslinge gab.
»Noch zu früh«, sagte Gray. Er klang distanziert und abwesend. Und traurig. »Es wird noch eine Weile dauern, bis wir wissen, ob etwas wachsen will.«
Als wir die Dinger gefunden haben, klangst du nicht so entmutigt. Und was soll das heißen,
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