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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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nicht irgendwie zerbrechlich«, brüllte er. »Ich bin verdammt nochmal wütend . Also lass mich in Ruhe!«
    Die saphirblauen Augen sahen ihn an. Durchschauten ihn.
    Dann betrat sie das Zimmer.
    Nicht sicher, ob aus Wut oder aus reiner Besitzgier, errichtete er einen Schwarzen Schild um das Zimmer und schloss sie mit sich ein.
    Falls es ihr auffiel, reagierte sie nicht darauf. Sie kam nur noch einen Schritt weiter auf ihn zu.
    »Du bist ganz schön launisch, Prinz«, stellte Jaenelle fest. »Aber irgendetwas hat diese Laune ausgelöst und so oder so werden wir uns mit diesem Etwas auseinandersetzen. Wenn wir dafür erst durch deine Launen durchmüssen, meinetwegen.«
    Heiß. Kalt. In einem Moment war er Daemon, wütend und in die Enge getrieben; im nächsten war er der Sadist, der diesen Tanz antreten wollte. Und wie er tanzen wollte!
    Diese Erkenntnis jagte ihm genug Angst ein, um sauer auf sie zu werden. Also ließ er den Schwarzen Schild fallen und brachte sich in die richtige Stimmung für eine ihrer Auseinandersetzungen, bei denen sie so wütend wurde, dass sie
aus dem Zimmer stürmte. Was für sie beide am sichersten sein würde.
    Er drehte ihr den Rücken zu und streifte sein schwarzes Jackett ab.
    »Du willst jetzt nicht in diesem Zimmer sein«, sagte er mit der kalten, grausam geringschätzigen Stimme, mit der er früher so erfolgreich die Gefühle der Frauen verletzt hatte.
    »Warum nicht?«
    Sie fragte so schnippisch, dass er plötzlich alles wie durch einen roten Schleier wahrnahm. Nicht mehr klar denken konnte.
    »Weil du dich nicht gegen das zur Wehr setzen kannst, was ich bin!« Während er die Worte aussprach, holte er mit dem Jackett aus, um nach ihr zu schlagen. Um ihr zu beweisen , dass sie sich nicht mit ihm in einem Raum aufhalten sollte, wenn er sein Temperament so wenig unter Kontrolle hatte.
    Ihre rechte Hand schlug zu.
    Beim Feuer der Hölle.
    Daemon starrte auf die Risse, die den Rücken des Jacketts durchzogen. Dann sah er hastig auf ihre rechte Hand. Hatte er wirklich in dem Moment, als sie zugeschlagen hatte, Krallen statt Fingernägel aufblitzen sehen?
    »Und jetzt sag nochmal, dass ich mich nicht zur Wehr setzen könnte«, sagte sie gefährlich sanft.
    Nicht, solange er am Leben bleiben wollte.
    Seine Wut löste sich auf und machte einer wilden Freude Platz, als er die Wahrheit erkannte.
    Es war völlig zerstört, aber trotzdem hängte er das Jackett auf, um etwas zu tun zu haben.
    Mutter der Nacht, diese Krallen waren beeindruckend. Sie war beeindruckend. Und ein so elementarer, unersetzlicher Teil seines Lebens.
    Wie konnte nur irgendeine kleine Schlampe glauben, ein paar oberflächliche Tricks könnten sie zu einem Ersatz für Jaenelle machen?
    Dieser Gedanke ließ seine Wut wieder aufflackern, kalt und tödlich.

    Was seine Lady erkannte – und zu ignorieren beschloss.
    »Du hast zwei der Provinzköniginnen besucht«, rekapitulierte Jaenelle. »Und du bist einen Tag früher als geplant und stinksauer zurückgekommen. Was ist passiert?«
    Er verwandelte einen Teil seiner Wut in reine Lautstärke: »Als ich heute Abend in mein Zimmer bei Lady Rhea kam, hat diese Schlampe Vulchera eines meiner Hemden getragen!«
    In ihre Augen trat ein Ausdruck, den er noch nie bei ihr gesehen hatte, eine Art wütende Ungläubigkeit.
    »Wann im Namen der Hölle bist du so besitzergreifend geworden, was deine Hemden angeht?«, schrie sie. »Wenn du nicht willst, dass ich eines deiner kostbaren Hemden anziehe, sag es doch einfach . Oder lass es mir von Jazen ausrichten, der ja anscheinend hinsichtlich der Sachen in deinem Kleiderschrank genauso besitzergreifend ist.«
    »Das wollte ich -«
    Sie riss ihr Hemd so heftig auf, dass die Knöpfe absprangen. Dann streifte sie es ab, knüllte es zusammen und warf es über die Schulter.
    Er war sich nicht sicher, was sie unter dem Hemd trug, sah nur, dass es eine Kombination aus dünnem Stoff und Spitze war, die ihre Brustwarzen verhüllte, ohne sie zu verdecken.
    Sein Mund wurde feucht und sein Gehirn war plötzlich wunderbar leer. Bis auf den Gedanken daran, auf welch köstliche Art und Weise ihre Körper miteinander verschmelzen könnten.
    » Daemon .«
    Was problematisch sein würde, da er es endlich geschafft hatte, sie wirklich ernsthaft sauer zu machen.
    Du hast diesen Streit angefangen, alter Junge, also pass auf.
    Außerdem – je schneller er einen Weg fand, diesen Streit zu beenden, desto schneller konnte er sich dafür entschuldigen, so ein Idiot

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