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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Stücke reißen.
    Er hasste sie. In diesem Moment, in dem er erkannte, was er zu tun hatte und an diesem Wissen fast erstickte, hasste er sie.

    Doch er traf seine Entscheidung und überschritt die Grenze zu dem kleinen Schlachtfeld. »Wenn du vortreten willst, tu das«, sagte er zu dem Krieger. »Aber du wirst nicht auf sie treffen. Du wirst auf dem Schlachtfeld mir gegenüberstehen.«
    »Und mir.« Ranon ließ seinen Sichtschutz fallen, während er vortrat, um Cassidys linke Seite zu schützen. Seine shaladorische Klinge glänzte in der Sonne.
    »Uns«, korrigierte Archerr und tauchte neben den drei Kriegern auf.
    Mehr Sichtschutze, die fielen. Mehr Klingen, die in der Sonne glänzten.
    Außer Powell und Talon war der gesamte Erste Kreis erschienen.
    *Wie …?*, fragte Theran Ranon.
    *Vae hat uns gerufen.*
    Die bittere Wut in Ranons Gedanken machte deutlich, dass er der Meinung war, es wäre die Aufgabe des Ersten Begleiters gewesen, den Hof zur Verteidigung der Königin herbeizurufen.
    Was der Wahrheit entsprach.
    »Ich brauche Shira hier«, sagte Cassidy mit einem schnellen Blick zu Ranon.
    »Ich bin hier. Lass deinen Schild fallen, Cassidy, damit ich an das Mädchen herankomme.«
    Mehr Schilde. Sie erhoben sich in mehreren Schichten vor Cassidy und formten einen Bogen, um den Bereich abzuschirmen, in dem sich die Landenfamilie zusammengedrängt hatte.
    Mehrfache Schilde, errichtet von den Kriegerprinzen, die Cassidy dienten.
    Jedoch kein Grüner. Seine Kraft wurde nicht gebraucht und wenn er ihn jetzt noch hinzufügen würde, wäre das wie eine Lüge.
    »Du kannst deinen Schild jetzt fallen lassen, Lady«, sagte Ranon.
    Die Rose-Schilde hinter Cassidy verschwanden. Shira lief zu dem Mädchen hinüber, das immer noch weinte.

    »Lass mich mal sehen.« Shira zog die Hände des Mädchens von ihrem Gesicht. »Ich bin Heilerin. Ich werde dir helf -«
    »Shira?«, fragte Cassidy.
    »Beim Feuer der Hölle«, sagte Shira. Dann wandte sie sich an die Mutter des Mädchens. »Hilf mir mal. Komm schon, Kleines. Komm mit uns nach hinten.« Sie schob das Mädchen in den hinteren Teil der Ausstellungsfläche der Familie, wo sich eine schattenspendende Plane, ein Tisch und ein paar Stühle befanden.
    » Shira? «, fragte Cassidy wieder.
    »Lass mich meine Arbeit machen!«
    Es ist schlimm , dachte Theran in Erinnerung an andere Heilerinnen, die diesen Ton angeschlagen hatten.
    »Diese Heilerin sollte sich um meinen Arm kümmern, nicht um das Gesicht von irgendeiner Schlampe«, protestierte der ältere Krieger.
    »Wenn er es war, der den Stein geworfen hat, werde ich mich mit Freuden um seinen Arm kümmern«, sagte Shira. »Und ich schwöre, es wird nicht mehr viel davon übrig sein, wenn ich mit ihm fertig bin.«
    Alle Männer, sogar Ranon, blickten bei diesen Worten überrascht drein. Cassidy nickte nur.
    »Tja«, sagte der ältere Krieger, »ich denke, dann ist alles erledigt. Dann machen wir uns mal wieder auf den Weg.«
    »Nichts ist erledigt«, widersprach Cassidy. »Alles hat seinen Preis. Und euer kleines Vergnügen wird euch etwas kosten.«
    »Nun seht doch mal …«, setzte der Krieger an und machte einen Schritt auf Cassidy zu.
    Warnend erhoben sich die Klingen. Cassidy und Vae bleckten die Zähne und knurrten.
    »Wie lautet der Wille der Königin?«, fragte Theran.
    Cassidy ging zum Webstuhl hinüber und sah ihn lange an, bevor sie sich wieder den Männern zuwandte.
    »Die Webarbeit ist ruiniert«, stellte sie fest. »Nach dem Geruch zu schließen, waren es Pferdeäpfel und anderer Dreck.
Da die Straßen trocken sind, kann man an so eine Dreckbrühe nur gelangen, wenn man sie woanders vorbereitet und dann hierherbringt.«
    Ein schneller Blick auf die Gesichter der Jugendlichen bestätigte ihren Eindruck.
    »Die ruinierte Webarbeit wird euch also einhundert Goldmünzen kosten«, fuhr Cassidy fort und starrte den älteren Krieger wutentbrannt an.
    »Was?«, kreischte der Krieger. »Für dieses Stück -«
    Vae knurrte, und das Geräusch hallte in der ganzen Straße wider.
    »Einhundert Goldmünzen als Entschädigung für die verlorene Arbeit und als Strafe dafür, dass du deinen Jungs keine Manieren beigebracht hast. Was die beiden angeht …« Cassidy richtete ihren Blick auf die beiden jüngeren Krieger. »Zehn Tage Arbeit, ohne Einsatz der Kunst, oder zehn Peitschenhiebe.«
    »Sollte es das werden, werde ich die Peitsche führen«, sagte Ranon. »Ich werde ihnen das Fleisch vom Knochen schälen.«
    »Shaladorischer

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