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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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bevor er die Bremse feststellen und die Zügel lösen konnte.
    Eine der Wachen saß ab und stellte sich neben den Kopf des Pferdes. »Ich werde ein Auge auf den Wagen haben, aber du legst besser einen Schild um die Pakete. Hier gibt es
viele flinke Finger, die ein Paket mitnehmen und in der nächsten Straße verschwunden sind, bevor du überhaupt merkst, dass du bestohlen wurdest.«
    »Danke für die Erinnerung.« Theran legte einen Grünen Schild um den hinteren Teil des Wagens und beeilte sich dann, Cassidy einzuholen. Wenn diese Pakete gestohlen würden, hätten die Blutleute einen Grund, diesen Teil der Stadt auf den Kopf zu stellen. Wenn die Königin verletzt wurde … Nun ja, er war sich nicht sicher, wer dann gegen wen kämpfen würde, insbesondere, wenn Sadi und Yaslana davon Wind bekamen. Doch wer auch immer sich an der Schlacht beteiligen würde, vor dem Ende der Kämpfe stünde ein Großteil der Stadt in Flammen.
    Cassidy war vor dem Tisch eines Webers stehen geblieben.
    Familienverband, entschied Theran. Mann, Frau, heranwachsender Junge und ein junges Mädchen. Der Mann hatte ein hartes Gesicht und einen Ausdruck in den Augen, den Theran gut kannte.
    Kämpfer.
    »Diese Arbeit ist wunderschön«, sagte Cassidy und lächelte das Mädchen an. »Stammt sie von dir?«
    »J-ja, Lady.«
    Cassidy trat näher an den Webstuhl mit dem halb fertigen Stück heran – und damit auch an das Mädchen.
    Der Mann versteifte sich.
    Theran stieg zur Tiefe seiner Grünen Juwelen hinab und bereitete sich darauf vor, in den Blutrausch abzutauchen.
    Doch Cassidy deutete nur auf den Webstuhl und berührte weder das Kind noch die Arbeit.
    »Was ist das für ein Muster?«
    »Es ist ein traditionelles Muster, Lady«, erklärte die Frau. »In Dena Nehele gibt es für jede Jahreszeit ein traditionelles Muster. Das Mädchen webt gerade ein Sommermuster.«
    »Herrliche Farben«, meinte Cassidy an das Mädchen gewandt. »Hast du sie selbst ausgesucht?«
    Das Mädchen nickte.

    »Du hast ein gutes Auge für Farben.«
    Inzwischen hatten die anderen Händler und ihre Kunden ihre Geschäfte unterbrochen, um die Szene zu beobachten. Einige von ihnen hatten sich sogar näher herangeschlichen.
    Aber nicht zu nah. Ein scharfer Blick von ihm reichte aus, um sie gründlich darüber nachdenken zu lassen, ob es klug war, zu nahe zu kommen.
    »Möchtest du dieses Stück verkaufen, wenn es fertig ist?«, fragte Cassidy weiter.
    Plötzlich waren die Landen angespannt – eine so starke Emotion, dass sie Vae ein überraschtes Knurren entlockte.
    »Warum willst du das wissen?«, fragte der Mann rau.
    »Weil ich es gerne kaufen würde«, erklärte Cassidy verwirrt. »Wie ich bereits sagte, es ist eine wirklich schöne Arbeit. Das traditionelle Muster würde meiner Mutter gut gefallen, deshalb würde ich es ihr gerne als Winsolgeschenk kaufen. Wenn du meinst, dass es bis dahin fertig ist«, wandte sie sich wieder an das Mädchen.
    Das Mädchen nickte.
    »Wir würden uns freuen, es dir als Geschenk zu überlassen«, sagte der Mann.
    Wenn du noch mehr Freude daran hättest, würdest du an den Worten ersticken , dachte Theran. Die Wut und die Bitterkeit darüber, jahrelang gezwungen gewesen zu sein, eine ganze Reihe solcher »Geschenke« zu verteilen, um seine Familie zu schützen, waren dem Mann anzuhören.
    Empört richtete sich Cassidy zu ihrer vollen Größe auf. »Das wirst du auf keinen Fall tun. Wenn das Stück für den Verkauf gedacht ist, solltest du auch einen anständigen Gewinn damit erwirtschaften. Außerdem ist das nicht deine Entscheidung. Das geht nur mich und die junge Dame etwas an. Wenn sie das Stück auf das Anwesen der Grayhavens liefert, werden wir uns zusammensetzen und über den Preis sprechen.«
    Landen in meinem Heim? Niemals!
    Doch Theran sah, wie der Mann vor Angst erbleichte,
und fragte sich, was mit den anderen Landen geschehen war, die zum Anwesen gegangen waren.
    »Haben wir eine Abmachung?«, fragte Cassidy und streckte die Hand aus.
    Das Mädchen warf einen hilflosen Blick zu ihrem Vater. Durch die herrschende Anspannung war sie so verwirrt, dass sie zögerte.
    *Du sollst jetzt ihre Hand schütteln*, erklärte Vae. *Das machen Menschen so, wenn sie eine Abmachung treffen.* *
    Schockierte Blicke von allen Seiten, als die Leute den Sceltie anstarrten.
    *Ich mag diesen Menschenwelpen*, erklärte Vae wedelnd. *Sie riecht gut.*
    Die Frau schlug eine Hand vor den Mund. In ihrem Blick lag unterdrücktes Gelächter. Der Mann sah

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