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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Ruhe lassen. Und als er, Theran, ihr zu nahe gekommen war, hatte sie ihn angeschrien. Angeschrien . Das hatte Gray so verschreckt, dass er seitdem um die Terrasse herumgeisterte.

    Sie wird aufhören, wenn sie keine Lust mehr hat, das Opfer zu spielen , dachte Theran. Beim Feuer der Hölle, es ist ja nicht so, als hätte ich tatsächlich irgendetwas getan.
    »Was im Namen der Hölle geht hier vor?«
    Theran wirbelte herum und starrte den Eyrier mit den Roten Juwelen an, der im Türrahmen stand. Ein Kriegerprinz, dessen glasiger Blick davor warnte, dass dieser Mann kurz vor dem Blutrausch stand, wenn er sich nicht sogar schon darin befand.
    Ranon nahm Kampfhaltung an.
    Der Eyrier trat auf die Terrasse hinaus und ignorierte Ranon völlig, da sein Blick fest auf Cassidy gerichtet war.
    »Du willst dich nicht mit mir anlegen«, sagte der Eyrier zu Ranon. »Glaub mir, das willst du nicht.« Er drehte den Kopf und Theran spürte einen Schlag von Macht, als diese goldenen Augen ihn ansahen.
    Er sah den Tod vor sich. Dieser Mann war ein Fremder, der in sein Heim eingedrungen war und deshalb herausgefordert werden müsste, aber er wusste mit absoluter Sicherheit, dass er den Tod vor sich sah.
    Dann richtete der Eyrier seinen Blick auf Gray. »Hast du irgendetwas getan, das sie wütend gemacht hat?«, fragte er milde.
    Gray schüttelte den Kopf.
    »Dann hol mir zwei Eimer mit kaltem Wasser und stell sie da drüben hin.« Er zeigte auf eine Stelle neben der Treppe, die auf den Rasen hinunterführte. »Und zwar jetzt.«
    Gray stürzte davon. »Was hast du vor?«, fragte Theran. »Was du schon längst hättest tun sollen«, erwiderte der Eyrier. »Mich um deine Königin kümmern.«
    »Sie hat uns befohlen, sie in Ruhe zu lassen«, wandte Ranon ein.
    Der Eyrier schnaubte. »Und damit habt ihr sie davonkommen lassen? Tja, sie ist zu schlau, um das zu mir zu sagen.«
    Sobald Gray mit den Wassereimern zurückgekehrt war, machte sich der Eyrier auf den Weg zu Cassidy. Als er nahe
genug an sie herangekommen war, stieß er einen schrillen Pfiff aus.
    Sie hob den Kopf – und riss die Hacke hoch wie eine Waffe. Der Eyrier schnappte sich einfach das Holz zwischen ihren Fingern und zog. Sie hielt dagegen. Er zog. Dann riss er daran und hob sie einen Moment lang von den Füßen, bevor er sich umdrehte und zur Terrasse zurückmarschierte, wobei er sie hinter sich herschleifte.
    Sie versuchte, mit den Füßen Halt zu finden, doch sie glitt über das Gras. Ihr Protest wurde immer schriller, doch der Eyrier ignorierte die Schreie.
    »Das ist meine Hacke!«, kreischte Cassidy und kämpfte weiter gegen den Eyrier an, der sie weit genug anhob, damit sie die Stufen zur Terrasse hinaufkam. »Lass los! Das ist meine!«
    »Äh-äh.« Der Eyrier stellte sie vor den Eimern ab.
    »Meine!«
    Eine schnelle Drehung des Handgelenks, und der Griff der Hacke zwischen Cassidys Händen brach ab. Er warf ihn von der Terrasse.
    »Du hast meine Hacke kaputtgemacht!«, heulte Cassidy. » Du hast meine Hacke kaputtgemacht! «
    Als sie die Überreste fallen ließ, erhoben sich hinter ihr die Eimer und verpassten ihr eine Ladung kaltes Wasser.
    Ihr Schrei ließ sie alle zurückschrecken. Außer dem Eyrier.
    »Habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit, kleine Hexe?«, fragte der Eyrier.
    »Du -« Cassidy blinzelte. Starrte den Mann an.
    »Jawohl. Erinnerst du dich noch an mich?«
    »Oh, Scheiße.« Ihr Blick ging über Theran hinweg und ruhte kurz auf Ranon und den anderen, bevor er zu dem Eyrier zurückkehrte.
    »Hör mir gut zu, Cassie, denn ich werde das nur einmal sagen«, befahl der Eyrier. »Wenn du ein Problem mit deinem Hof hast, setze dich mit deinem Hof auseinander. Und wenn sie dabei ein paar blaue Flecken bekommen, dann ist das eben so.«

    »Eine Königin behandelt ihren Hof nicht so«, protestierte Cassidy.
    Der Eyrier packte ihre Handgelenke und drehte ihre Handflächen nach oben. »Und eine Frau behandelt sich selbst nicht so.«
    Theran betrachtete Cassidys Hände, und ihm wurde übel. Wie hatte sie das tun können? Warum hatte sie nicht aufgehört?
    Sie musterte ihre Hände – und wurde blass.
    »Wenn du je wieder so etwas machst, schaffe ich deinen Hintern zurück nach Kaeleer«, sagte der Eyrier. »Und ich werde jeden unter die Erde bringen, der versucht, mich aufzuhalten.«
    »Du hast kein Recht -«
    »Mach so etwas noch einmal, und ich schaffe deinen Hintern zurück nach Kaeleer, und dann darfst du deinem Vater erklären, warum du seiner Tochter so etwas

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