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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Kopf über soviel Torheit und schlurfte in den Vorraum, um noch Tee zu holen. Kahlan war überzeugt, sich nicht bloß einzubilden, daß Zedd ein winziges bißchen munterer wirkte.
    »Hör genau zu, mein Junge.« Er hob den Finger, um seine Worte zu unterstreichen. »In der Burg gibt es einen Bann von großer Kraft, eine Art auf Flaschen gezogenes Gegenmittel gegen die Vergiftung, die die Welt des Lebendigen durchzieht.«
    »Und das benötigst du?« riet Richard.
    Ann schien der Tee ebenfalls geholfen zu haben. »Wir haben versucht, Gegenbanne zu bewirken, aber unsere Kraft hat bereits zu sehr nachgelassen. Es ist uns nicht gelungen, etwas herauszufinden, und plötzlich war es zu spät.«
    »Der flüchtige Bann aus der Flasche wird jedoch genau dieselbe Wirkung auf die Vergiftung haben wie die Vergiftung auf uns«, meinte Zedd schleppend.
    »Und auf diese Weise die Kräfte ausgleichen, damit ihr einen Gegenbann bewirken und sie aufheben könnt«, beendete Richard den Satz hastig, voller Ungeduld.
    »So ist es«, erwiderten Zedd und Ann wie aus einem Mund.
    Kahlan lächelte, als könnte sie es kaum erwarten. »Dann ist es also kein Problem. Das Fläschchen können wir euch besorgen.«
    Richard grinste voller Eifer. »Wir werden durch die Sliph zur Burg gelangen. Dann können wir diesen von dir auf ein Fläschchen gezogenen Bann beschaffen und fast ohne Zeitverlust wieder zurückkehren.«
    Ann schlug sich die Hand vor die Augen und murmelte leise einen Fluch. »Zedd, hast du diesem Jungen eigentlich überhaupt nichts beigebracht?«
    Richards Grinsen verschwand. »Wieso? Was ist daran verkehrt?« Nissel kam hereingeschlurft, zwei Tontassen mit Tee in der Hand. Eine reichte sie Kahlan, die andere Richard. »Zwingt sie, alles auszutrinken.«
    »Nissel sagt, ihr müßt dies ganz austrinken«, erklärte Kahlan.
    Ann nippte daran, als Kahlan ihr die Tasse an die Lippen hielt. Zedd rümpfte die Nase, mußte aber schließlich anfangen zu schlucken, als Richard seinem Großvater den Tee kurzerhand einflößte. Entweder mußte er stockend und prustend alles hinunterschlucken, oder er würde daran ersticken.
    »So, und wo liegt nun die Schwierigkeit, daß wir diesen Bann aus der Burg beschaffen?« fragte Richard, als sein Großvater wieder zu Atem gekommen war.
    »Zuallererst einmal«, erklärte Zedd betont langsam, »braucht ihr es nicht hierherzubringen. Du mußt das Fläschchen nur zerbrechen, dann wird der Bann freigesetzt. Er muß nicht in irgendeine Richtung gelenkt werden – er ist bereits erschaffen.«
    Richard nickte. »Ein Fläschchen zerbrechen kann ich, also werde ich genau das tun.«
    »Hör zu. Der Bann befindet sich in einem Fläschchen, das zum Schutz der darin enthaltenen Magie entworfen wurde. Der Bann wird nur dann freigesetzt, wenn es auf die richtige Weise zerbrochen wird – mit einem Gegenstand, der die richtige Magie enthält. Wenn nicht, verdampft er wirkungslos.«
    »Mit welchem Gegenstand? Wie zerbreche ich das Fläschchen korrekt?«
    »Mit dem Schwert der Wahrheit«, antwortete Zedd. »Es enthält die geeignete Magie, um den Bann unversehrt beim Zerbrechen des Behälters freizusetzen.«
    »Das ist kein Problem. Ich habe das Schwert in deiner Privatenklave in der Burg der Zauberer zurückgelassen. Aber wird die Magie des Schwertes nicht ebenfalls verlorengehen?«
    »Nein. Das Schwert der Wahrheit wurde von Zauberern erschaffen, die über das nötige Wissen verfügten, seine Kraft vor Angriffen gegen die Magie zu schützen.«
    »Du glaubst also, das Schwert der Wahrheit würde einem Lauer Einhalt gebieten?«
    Zedd nickte. »Vieles in dieser Angelegenheit ist mir unbekannt, aber von einem bin ich überzeugt: Das Schwert der Wahrheit ist wahrscheinlich der einzige Gegenstand, in dessen Macht es steht, dir Schutz zu gewähren.« Zedds Finger krallten sich in Richards Hemd und zogen ihn zu sich herunter. »Du mußt das Schwert unbedingt wiederbeschaffen.«
    Seine Augen leuchteten auf, als Richard daraufhin ernst nickte. Zedd versuchte, sich auf einen Ellenbogen zu stützen, Richard aber drückte dem alten Mann seine große Hand auf die Brust und zwang ihn, sich wieder hinzulegen.
    »Ruh dich aus. Du kannst aufstehen, sobald du dich ausgeruht hast. So, wo befindet sich nun dieses Fläschchen mit dem Bann?«
    Zedd schien irgend etwas stirnrunzelnd zu betrachten und deutete hinter Richard und Kahlan. Die beiden drehten sich um. Als sie außer Cara, die sie von der Tür aus beobachtete, nichts sahen, drehten sie

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