Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)
gehst du zu deinem Freund, Pater Simone und
wartest auf mich. Ich rufe dich auf meinem Handy an. Nimm es mit. Mir können
sie nichts anhaben. Ich komme dann schnellstmöglich nach.“ Während sie Lukas
ihren Plan auseinandersetzte, hatte sie unter ihre weiße Bluse gegriffen und
mit merkwürdigen Verrenkungen herum gewerkelt und ihren einfachen weißen BH
hervorzog. Von Stetten starrte sie verblüfft an. „Was tust du denn da? Bist du
verrückt, du kannst dich doch jetzt nicht ausziehen!“
„Ich
versichere mich nur der Hilfe von Gina und Sofia.“
„Bitte?“
Lukas Gesichtsausdruck verdeutlichte, dass er sie nun für völlig übergeschnappt
hielt.
„Na,
Gina Lollobrigida rechts und Sofia Loren links. Ich habe doch gesagt, ich werde
sie ablenken“, grinste sie ihn rabeahaft an, öffnete das Band am Ausschnitt der
Bluse und zog sie so weit von ihren Schultern herab, dass ihr Brustansatz gut
zu erkennen war. Zudem war die Bluse leicht transparent und ohne den BH konnte
man unschwer ihre rosigen Brustspitzen darunter erkennen. Den BH reichte sie
von Stetten, der ihn geistesgegenwärtig gerade noch rechtzeitig ins Handschuhfach
stopfte, bevor der Polizist an der Fahrerseite ans Fenster klopfte. Zuvor hatte
er prüfend das hintere Nummernschild gemustert. Rabea fuhr das Fenster herunter
und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln.
„Buon
giorno, Signorina. Leider sind Sie etwas zu schnell gefahren. Darf ich Ihren
Führerschein und Ihre Papiere sehen? Das ist ein Mietwagen, nicht?“ Der noch
sehr junge Polizist hatte nur einen flüchtigen Blick auf den Beifahrer
geworfen, Rabeas Ausschnitt und ihre nackten, gebräunten Beine in den kurzen
Jeansshorts waren weitaus interessanter.
Der
Mann kaute auf seiner Unterlippe und man konnte an seinem beredten Gesichtsausdruck
unschwer erkennen, dass er nach einem Vorwand suchte, wie er sie dazu bringen
konnte auszusteigen, um eine genauere Sicht auf Beine und Po zu riskieren.
Rabea hatte bereits Führerschein und Fahrzeugschein parat und hielt dem
Polizisten pflichtschuldigst beides entgegen. Der Mann blätterte die Papiere
flüchtig durch und meinte mit einem wissenden Lächeln: „Ah, tedesca, deutsch.
Und, was führt Sie in unser schönes Italien, Signorina?“, erkundigte er sich
mit einem charmanten Lächeln, während er sich zu ihr herunterbeugte und seinen
Ellbogen lässig auf ihr heruntergelassenes Fenster aufstützte. Seine Augen
klebten dabei wohlgefällig an ihrem Ausschnitt.
„Wir
haben eine Freundin in Mergo besucht“, log Rabea und warf mit beiden Armen ihre
rote Mähne auf den Rücken zurück, um die Phantasie des Polizisten weiter
anzuregen und ihn vor allem abzulenken. Der Adamsapfel des jungen Beamten
zuckte, er hatte deutlich erkennen können, dass die Signorina keinen BH trug.
Vom Beifahrersitz her schnaubte es hörbar. Anscheinend hatte sich aus Lukas
grauer Asche der Gewissensbisse doch wieder ein Gefühl materialisiert.
„Hm,
es scheint alles in Ordnung zu sein. Für dieses Mal gibt es keinen Strafzettel.
Aber wir fahren jetzt ein bisschen langsamer, Signorina, bene?“ Er reichte ihr
die Unterlagen durch das Fenster zurück. Rabea wollte bereits aufatmen, als der
Polizist hinzufügte: „Nur eines noch. Könnten Sie bitte kurz ihren Kofferraum
öffnen?“ Ihm war eingefallen, wie er doch noch zu einem vollständigen Blick auf
Rabeas nackte Beine kommen konnte. Inzwischen war der Kollege des Polizisten,
ebenso Grünschnabel, langsam mit dem Wagen herangekommen und beobachtete nicht
weniger interessiert als sein Kollege, wie Rabea aus dem Wagen ausstieg und
sich dem Kofferraum näherte. Lukas behielt durch den Rückspiegel alles genauestens
im Auge und bemerkte, dass der Kollege im Wagen das Funkgerät aufgenommen hatte
und etwas hineinsprach. Er hoffte inständig, dass dieser nicht das
Nummernschild und ihre Beschreibung durchgab und mit der aktuellen Fahndung
verglich.
Lukas,
bisher von dem völlig auf Rabea fixierten Polizisten unbeachtet, war froh, dass
er bisher nicht in den Konflikt geraten war, Rabeas Plan B auszuführen. Er
glaubte nämlich nicht, dass er im entscheidenden Moment dazu in der Lage
gewesen wäre. Ihre brenzlige Lage schien sich aber wieder zu entspannen,
Kofferräume von Mietwagen waren immer leer, meist fehlte sogar der Ersatzreifen
und Lukas hatte gereizt den einzigen Grund konstatiert, warum der junge
Polizist Rabea überhaupt hatte aussteigen lassen: weil er scharf darauf war,
ihr ihren Po weg zu starren.
Was
Rabea
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