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Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)

Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanni Münzer
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jetzt alleine lasse, mit diesem
grässlichen Grassa nebenan, wo sie doch völlig verstört ist", wich diese
dem unmissverständlichen Zaunpfahl unverdrossen aus und griff bereits nach
Lucies Blusenknoten. Offenbar hatte sie vor, Lucie wie ein kleines Mädchen
höchstpersönlich zu entkleiden. Stellina knurrte die Professorin leise an und
versuchte nach ihrem Schuh zu schnappen, während Lucie einen flehentlichen
Bitte-tu-was-Blick an Rabea sandte. Diese entschied, dass Diplomatie doch nicht
ihre Sache war, hakte die fast zwei Zentner Frau energisch unter, dankte ihr
nochmals für ihr Engagement und zerrte die Überraschte mehr oder weniger ohne
Umschweife nach draußen bis zur Wohnungstür, indem sie ihre kaum 48 Kilogramm
voll gegen sie einsetzte. Die Professorin, die offensichtlich noch nie einer
solch rüden Behandlung unterzogen worden war, war derart überrumpelt, dass sie
alles mit sich geschehen ließ und sich, bevor sie Pieps sagen konnte, alleine
im Treppenhaus wiederfand, während hinter ihr bereits mit einen letzten
Arrivederci die Wohnungstüre ins Schloss fiel. Rabea horchte kurz auf die sich
entfernenden Schritte auf der Treppe. „Puh!“, sie blies sich eine gelockerte
Haarsträhne aus der Stirn, „Das wäre geschafft“, sagte sie zu sich selbst. Zu
ihrem Erstaunen antwortete ihr ein leises Knurren und sie entdeckte Stellina zu
ihren Füßen. Ohne jeden Zweifel teilte die kleine Hündin Rabeas Abneigung gegen
die Holländerin. Ein letztes Wuff, dann trabte Stellina, mit stolz über den
Rücken gerollter Rute, zurück in Lucies Schlafzimmer. Rabea folgte Stellinas
Beispiel, die sich hier bereits wie zuhause fühlte und ungeniert auf Lucies
Bett gehüpft war. Zielstrebig hatte sie sich das Kopfkissen als Objekt ihrer
Begierde ausgesucht. Nachdem sich das Hündchen dreimal um sich selbst gedreht
hatte, rollte es sich wie eine Schnecke zusammen und versank innerhalb von
Sekunden in schnorchelnde Behaglichkeit.
    Rabea
hatte Stellina bereits nach ihrer Rückkehr aus Mergo kurz untersucht und
festgestellt, dass ihre Halswunde sich verschorft hatte und dem Tier keinerlei
Schwierigkeiten bereitete. Nun fläzte sie auf dem Bauch liegend auf dem
riesigen Korbbett, wackelte mit ihren nackten Zehen und beobachtete ihre
Freundin, wie sie sich aus ihren schmutzigen Kleidern schälte und diese mit
einer angeekelten Grimasse auf einen unordentlichen Haufen in der Zimmerecke
schleuderte. "Ist sie wirklich weg?", flüsterte Lucie und blinzelte
vorsichtig in Richtung Tür, als ob sie befürchtete, dass jemand dahinter sie
belauschen könnte.
    "Ja,
das wäre geschafft. Puh, die ist ja lästiger als Hämorrhoiden und mindestens so
schwer wie ein Flusspferd", stöhnte Rabea. "Sag mal, Koryphäe hin
oder her. Findest du nicht, dass sie ein bisschen zu aufdringlich ist?"
    "Ach
komm, schon Rabea. So übel ist sie gar nicht, glaub mir, sie meint es nur gut.
Sie sorgt sich halt um mich. Außerdem ist sie eine prima Lehrerin. Ich kann
viel von ihr lernen."
    "Das
mag ja bestimmt so sein, aber Stellina kann sie ebenfalls nicht leiden. Sie hat
sie angeknurrt und sogar versucht, nach ihr zu schnappen.“ Sie schenkte dem
kleinen Tier einen liebevollen Blick.
    "Ehrlich?
Das Knurren galt Carlotta?" Nachdenklich betrachtete Lucie den selig
schnarchenden Hund auf ihrem Kopfkissen.
    "Nun,
vielleicht hast du Recht. Sie kann manchmal wirklich etwas anstrengend
sein", gab Lucie schließlich zu - offenbar eher bereit, dem Instinkt des
Hundes als dem ihrer Freundin zu trauen.
    Rabea
hielt ihre Bemerkung eindeutig für die Untertreibung des Jahrhunderts,
beschloss aber, nichts weiter zu sagen. Zudem wurde sie jetzt abgelenkt, da
sich Lucie, die gerade das letzte Kleidungsstück, ihren BH, mit einem gezielten
Wurf dem Haufen in der Ecke zugesellt hatte, ungeniert nackt neben ihre
Freundin auf den Bettrand setzte und mit ihren langen Beinen baumelte.
    "Willst
du dich denn nicht zuerst einmal duschen? Was ist ausein Königreich für
eine Seife geworden?", fragte sie verdutzt.
    "Gleich.
Zuerst möchte ich von dir wissen, warum du ein Gesicht wie eine Katze machst,
die das lebenslange Monopol für Thunfisch ergattert hat."
    "Wie
bitte?" Rabea fuhr alarmiert hoch, während ihre Nasenflügel gleichzeitig
verdächtig zuckten. Ein untrügliches Zeichen für Lucie, dass ihre beste
Freundin ihr etwas verheimlichte.
    "Na
komm schon, mir kannst du nichts vormachen. Los, spuck es aus. Umso eher komme
ich zu meiner Dusche."
    "Weißt
du Lucie, du bist

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