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Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)

Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanni Münzer
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erfasste sogleich, dass etwas nicht stimmte
und warf sich neben ihn auf den Boden: "Oh nein, so ein verdammter ...
Rabea, nein, bitte nicht", rief er bestürzt. Mitten auf Rabeas weißer
Bluse breitete sich auf Brusthöhe ein roter Fleck aus, der rasch größer wurde.
Der Atem der jungen Frau ging kurz und keuchend. Lukas verlor sofort den Kopf
und starrte wie hypnotisiert auf den roten Fleck.
    "Schnell,
Lukas, hol mir das Verbandszeug aus meinen Rucksack. Wir müssen die Blutung stoppen."
Während Lukas sich aus seiner Erstarrung löste und davon stürzte, versuchte
Rabea sich aufzurichten.
    "Du
bleibst schön ruhig liegen." Jules zog sein eigenes T-Shirt aus, rollte es
zusammen und bettete ihren Kopf sanft darauf. Dann packte er die Bluse am Saum
und riss sie der Länge nach auf. Geschickt untersuchte er die Wunde, die beunruhigend
nahe am Herzen war. Dann befahl er Lukas, der mit dem Erste-Hilfe-Päckchen
zurückgekehrt war, die Verletzte unter den Armen aufzurichten, damit er ihr den
festen Verband anlegen konnte. Rabea stöhnte bei der Prozedur auf, blieb aber
bei Bewusstsein.
    "Wie
schlimm ist es?" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    "Es
sieht nicht gut aus", antwortete Jules ehrlich. "Aber ich denke, du
hattest Glück und die Kugel hat dein Herz knapp verfehlt. Du musst aber sofort
in ein Krankenhaus. Die Kugel muss schnellstmöglich entfernt werden. Wir kehren
zum ursprünglichen Plan zurück. Ich werde Hilfe holen und euch beide hier
solange in einer Zelle zurücklassen. Schließt euch darin ein. Das ist zwanzig
Zentimeter dicker Sicherheitsstahl. Wenn ihr entdeckt werdet, wird es hoffentlich
eine Weile dauern, bis sie diese öffnen können. Hier Lukas, nimm die beiden
Waffen der Wächter und vergiss einmal den Pfaffen", ermahnte er ihn, als
er sah, wie Lukas die Hand nur zögerlich danach ausstreckte.
    Vorsichtig
trugen sie Rabea in die Zelle und nach ihr auch Pater Simone. Dann beseitigten
sie hastig ihre Spuren auf dem Gang. Jules sperrte hinter ihnen ab und
verschloss auch alle in der Nähe liegenden Zellen. Den Toten zog er an einem
Bein hinter sich her bis zur Treppe, als er die Männer des Protektors kommen
hörte. Noch hatten sie ihn nicht entdeckt, allerdings würde der tote
Vollstrecker ihnen den Weg weisen. Egal. Er ließ ihn los und rannte, immer zwei
Stufen auf einmal nehmend, die enge Treppe hinauf. Dabei achtete er darauf,
möglichst viele Geräusche zu verursachen, um den Gegner von den anderen weg zu
locken. Tatsächlich ging sein Plan auf. Er hatte den ersten Treppenabsatz
erreicht und stieß die niedrige Pforte auf, die in den oberen Bereich führte,
als die ersten Schüsse dicht neben ihm in der Wand einschlugen. Er hechtete
durch die Tür, schob den äußeren Riegel vor und stürmte weiter nach oben. Dann
hatte er die zweite Treppe hinter sich und die Stahltüre vor sich. Er zog seine
Waffe und hoffte, dass ihn dahinter keine unangenehme Überraschung erwartete.
Doch er hatte keine Wahl, er konnte nicht zurück. Er riss die Türe auf, sprang
geduckt nach draußen und prallte sofort gegen einen Mann. Die beiden Männer
rollten über den Boden, rangen keuchend miteinander und bearbeiteten sich
gegenseitig mit den Fäusten. Jules gewann rasch die Oberhand. Rittlings auf
seinem Opfer sitzend, wollte er ihn mit einem finalen Faustschlag ins Reich der
Träume befördern, als ihn plötzlich jemand von hinten packte und wegzuzerren
versuchte. "Nicht Jules, das ist Commissario Grassa."
    Jules
hielt mitten in der Bewegung inne. "Was machst du denn hier?", fragte
er verdutzt und starrte Lucie wie eine Erscheinung an.
    "Erzähle
ich dir später. Wo sind Lukas und Rabea? Und Pater Simone?"
    Bevor
er antworten konnte, gingen im gesamten Park die Lichter an. Eine laute Stimme
verkündete via Megaphon, dass das gesamte Anwesen von der Polizei umstellt sei
und alle mit erhobenen Händen herauskommen sollten. Im grellen Flutlicht konnte
Jules nun erkennen, dass es um ihn herum nur so von Beamten wimmelte. Grassa
war bereits wieder auf den Beinen und klopfte sich angewidert Gras von der Hose
seines sommerlichen Leinenanzuges, den dank Jules nun einige unschöne Grasflecken
zierten. Der ehemalige Agent war sich der Gefahr immer noch bewusst und eilte
zurück zur Stahltüre, aber seine Verfolger hatten es angesichts der geballten
Legislative vorgezogen, sich zurückzuziehen. Grassa war Jules misstrauisch zum
Gewölbeeingang gefolgt und Jules erklärte ihm die Lage in knappen Worten. Der

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