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Die Segel von Tau-Ceti

Die Segel von Tau-Ceti

Titel: Die Segel von Tau-Ceti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Woche hier eintreffen. Am darauffolgenden Tag werden wir mit dem Trainingsprogramm für die Besatzung beginnen.«
    »Steht es denn schon fest, dass kein fünfter Platz mehr eingerichtet wird?«, fragte Tory.
    »Ich habe sie davon überzeugt, dass das keine weise Entscheidung wäre. Ich weiß zwar, dass die Berechnungen noch Platz für ein weiteres Besatzungsmitglied lassen, aber man kann eine solche Reise doch nicht ohne eine Sicherheitsmarge antreten, verdammt noch mal. Stellt euch nur mal vor, unser Proviant würde einen Monat vor der Rückkehr zur Neige gehen.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Kit cool. »Der Donner-Gruppe hat das auch nichts ausgemacht.«
    »Wem?«
    »Schon gut. War nur ein schlechter Scherz.«
    Tory, die die Augenlider auf >Halbmast< gesetzt hatte, während sie diesem Zwischenspiel zuhörte, leitete das Stichwort >Donner< an ihr Implantat weiter. Quittiert wurde die Anfrage mit einer Geschichte des Verwaltungsbezirks Colorado des Nordamerikanischen Direktorats und der Geschichte vom Donner Pass. Kit hatte recht; es war ein sehr schlechter Scherz. Sie setzte sich auf und leerte ihre Schnabeltasse mit einem leisen Schlürfen. »Und Tschüss!«
    »Wohin willst du denn?«, fragte Garth.
    »Wieder an die Arbeit. Habe noch jede Menge zu tun!«
    »Zum Beispiel?«
    Tory führte die Subroutinen auf, die sie gerade entstörte.
    »Ich dachte, Vance Newburgh hätte das schon geklärt.«
    »Hat er auch. Ich führe nur eine unabhängige Analyse durch.«
    »Haben Sie denn Grund, an der Qualität seiner Arbeit zu zweifeln?«, fragte Garth. Plötzlich war er wieder ernst.
    »Nein, natürlich nicht. Vance ist einer der besten, die wir haben.«
    »Haben Sie schon irgendwelche Fehler gefunden?«
    »Bisher nicht.«
    »Wozu dann die nochmalige Kontrolle von Newburghs Ergebnissen?«
    »Weil ich diejenige bin, die in diesem Schiff sein wird, nicht Vance.«
    Garth bedeutete ihr, sich zu setzen. »Wir müssen reden. Und Sie hören auch zu, Kit. Wir müssen ein paar grundsätzliche Dinge klären.«
    Tory setzte sich. Sie fühlte sich wieder wie ein kleines Mädchen, das eine Standpauke von ihrem Vater bekam. Dies war offensichtlich einer der Anlässe, bei denen Van Zandt das Bedürfnis verspürte, den Vorgesetzten hervorzukehren.
    »Schaut, Leute, wir arbeiten alle hart, um den Start über die Bühne zu bringen. Das ist auch gut so. Aber es ist nicht gut, wenn wir uns dabei verschleißen. Tori, wie viel Schlaf haben Sie letzte Nacht bekommen?«
    Tory sagte es ihm.
    Er fluchte leise. »Sie gehen heute Abend nicht mehr ins Büro. Ich möchte, dass Sie nach Hause gehen und acht Stunden am Stück schlafen. Doc, können Sie ihr etwas geben?«
    Kit griff in ihre Medizintasche und holte eine kleine weiße Pille heraus. »Hier, nehmen Sie das, wenn Sie daheim sind. Es wird Sie entspannen.«
    Tory steckte die Pille ein, aber nicht ohne Van Zandt noch einen bösen Blick zuzuwerfen.
    Er fuhr ohne Unterbrechung fort. Falls er ihren Blick sah, ignorierte er ihn geflissentlich. »Angenommen, Sie finden einen Fehler in Newburghs Arbeit und beheben ihn. Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen absolut perfekten Programmabschnitt ruiniert haben?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Achtzig Prozent - gemäß den Studien zur Erschöpfung, die wir in der Marine durchgeführt haben. Deshalb will ich, dass Sie bei der Arbeit ausgeruht sind. Das könnte nämlich den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Mission und dem Scheitern bedeuten.«
    »In Ordnung, ich werde die Nacht durchschlafen.«
    »Sie werden noch mehr tun. Wann haben Sie Ihre Familie zum letzten Mal gesehen?«
    »Ich weiß nicht. Irgendwann letztes Jahr.«
    »Wenn jemand zu einer dreijährigen Mission aufbricht, muss er vorher sein Leben in Ordnung bringen. Andernfalls macht man sich Gedanken wegen der ungeklärten Dinge zu Hause und konzentriert sich nicht auf seinen Job. Ich möchte, dass Sie innerhalb der nächsten zweiundsiebzig Stunden zum Mars fliegen. Es ist mir egal, was Sie dort tun, aber vermeiden Sie nach Möglichkeit alle Gedanken an diesen verdammten Booster und das Steuerprogramm. Melden Sie sich am Zweiundzwanzigsten zurück. Das ist der Tag, an dem Guttieriz eintrifft. Ich möchte, dass Sie in alter Frische zurückkehren und bereit sind, sich den Hintern abzuarbeiten.«
    »Was ist mit den ganzen Sachen, die ich noch auf dem Schreibtisch liegen habe?«
    »Übergeben Sie das an Newburgh und die Programmierer, und dann vergessen Sie uns.«
    »Aber

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