Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
Vom Netzwerk:
entscheide.« Bei diesen Worten sah er Shelley in die Augen. Es knisterte ganz leise zwischen ihnen, da war Shelley sich ganz sicher.
    »Ach übrigens«, sagte Aidan. »Haben Sie Dr. Galloway schon kennengelernt?«
    »Ja, er leitet die Abteilung für Alkohol- und Drogenentzug. Aber er führt auch Einzelgespräche mit Sexsüchtigen.«
    »Sehr gut. Ich möchte, dass Sie sich an ihn ranmachen. Vielleicht erfahren Sie ja etwas Interessantes über Prominente, die seine Dienste in Anspruch genommen haben.«
    »Schwebt Ihnen da jemand Bestimmtes vor?«
    »Es kursieren Gerüchte, dass sich eine ziemlich bekannte Schauspielerin von Zeit zu Zeit hier behandeln lässt. Außerdem ein alternder Rockstar, doch ich bin nicht wählerisch. Beschaffen Sie mir die schmutzige Wäsche von jedem von der C-Liste aufwärts.« Aidan schaute auf die Uhr. »Ich muss los. War nett, Sie zu sehen, Shelley.«
    Sie standen da, und ihre Blicke trafen sich. Aidan beugte sich zu ihr vor.
    Oh, mein Gott, verdammt. Gleich küsst er mich!
    Shelley spürte, wie sich ihre Lippen öffneten, und sie reckte den Hals.
    »Mir gefallen Ihre Artikel sehr gut, Shelley«, flüsterte Aidan ihr ins Ohr. »Sie haben Talent dafür, äh... Handlungsabläufe zu schildern.« Er wich zurück. »Immer schön am Ball bleiben.«
    Mit diesen Worten machte er kehrt und marschierte den Flur hinunter zur Eingangstür. Shelley folgte ihm einige Schritte und sah ihm nach. Ihre Gefühle wirbelten wild durcheinander.
    Es war rein beruflich. Aidan nahm sie nicht als Frau wahr. Mist, Matthews. Denk an Katzen.
    »Und jetzt auf zum Mittagessen«, sagte Shelley laut und machte sich wieder auf den Weg zum Speisesaal. Als sie um die Ecke bog, stand sie plötzlich vor Abigail, die Sandra im Schwitzkasten hatte und ihren Kopf gegen den Türrahmen stieß.
    »Aufhören!«, rief Verity und rannte, mit den Armen rudernd wie ein betrunkener Vogel Strauß, auf die beiden zu. Cian und Cliff feuerten die Mädchen mit einem breiten Grinsen an.
    »Haut euch! Haut euch! Haut euch!«, war Larrys Stimme aus dem Speisesaal zu vernehmen.
    Abigail ließ Sandra los und musterte sie drohend und mit geballten Fäusten. Einer ihrer Anfälle? , fragte sich Shelley.
    »Sie hat angefangen«, zischte Sandra. »Ständig kommandiert sie mich rum. Stellen Sie den Tee dorthin, Sandra. Bringen Sie mir ein Glas Wasser, Sandra. Tragen Sie meine Tasche, Sandra. Sie behandelt mich, als wäre ich ihre gottverdammte Sklavin.«
    »Sie sind doch angeblich Krankenschwester!«, schleuderte Abigail ihr entgegen. »Also müssen Sie feinfühlig mit unseren Problemen umgehen und uns gegenüber einen angemessenen Ton anschlagen. Aber Sie haben so viel Gefühl wie eine Klitoris aus Eisen und eine Ausdrucksweise, die so angemessen ist wie ein Tampon aus Schokolade.«
    Mit hochrotem Gesicht erwiderte Sandra Abigails Blick. Am liebsten hätte sie sich wieder auf ihre Widersacherin gestürzt. Doch im nächsten Moment war Dr. Galloway zur Stelle und zog die Domina beiseite. Gleichzeitig traf Dr. Jones ein und versuchte, die um sich schlagende Krankenschwester festzuhalten. Allerdings verfehlte sie sie und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden, wo sie leise wimmernd liegen blieb. Nach einer Weile erschien endlich ein Pfleger und schlang seine kräftigen Arme um Sandra. »Ganz ruhig, meine Liebe«, sagte er sanft.
    Dr. Jones wurde weggeführt, um ihr eine Tasse Tee oder etwas Stärkeres zu verabreichen, falls Shelley die Frau richtig eingeschätzt hatte.
    Shelley schob sich durch das Chaos in den Speisesaal und hoffte, dass sie dort noch etwas bekam. Sie kratzte die Reste zusammen, die Larry und Cian übriggelassen hatten, und setzte sich, um ihre wohlverdiente Mahlzeit zu sich zu nehmen. Sandra kam herein. Sie hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf und setzte sich Shelley gegenüber. Shelley musterte sie. Ihre Gabel mit kalter Quiche blieb in der Luft stehen.
    »Jemand wollte Sie besuchen«, meinte die Krankenschwester mit tückischem Unterton.
    »Ja, er hat mich gefunden. Mein Bruder Aidan.«
    »Nein, nicht der, ein anderer Bursche. Sah ziemlich seltsam aus. Ich habe ihm erklärt, Sie seien in einer Sitzung.«
    »Jetzt tun Sie doch nicht so geheimnisvoll. Wer war es?«
    Sandra hielt kurz inne, um den Moment auszukosten.
    »Komische Frisur. Er sagte, sein Name sei Gavin.«
     
    Nach dem Mittagessen bekamen sie ein wenig Freizeit, um sich zu beruhigen. Die meisten gingen zum Pool. Bis auf Abigail und Will waren schon alle dort, als

Weitere Kostenlose Bücher