Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sphaeren

Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
Vom Netzwerk:
Damals war der Geruch schwach gewesen; hier in der Höhle hatte er eine ganz andere Intensität.
    Oramens Leibwache unter dem Befehl von Dubrile ging um ihn herum in Stellung und versuchte, keine Lücke zu lassen. Diese Männer umgeben mich, dachte Oramen, während die Oct das dort umgeben. Aber warum? Der Anblick so vieler Oct lenkte auch die Leibwächter ab, und sie warfen ihnen nervöse Blicke zu, als sie Oramen umringten.
    Weiß gekleidete Techniker bewegten sich in der Höhle und auf den Gerüsten, wie unbeeindruckt von der Präsenz der Oct. Auf der Plattform mit dem Quadrat, in dem Oramen während des seltsamen Kontakts mit dem Würfel gestanden hatte, waren die grauen Planen beiseitegezogen worden, damit man sehen konnte, was vor sich ging. Zwei Oct befanden sich dort, in Begleitung mehrerer weißer Gestalten. Oramen glaubte, unter ihnen Leratiy und Poatas zu erkennen.
    Ein Wächter erstattete Dubrile Meldung, der daraufhin vor Oramen salutierte und sagte: »Sir, die Oct sind gerade eingetroffen. Ihre Schiffe befinden sich irgendwo hinter dem Eis des Wasserfalls; sie haben sich hindurchgeschmolzen. Einige nahmen diesen Weg hierher, und andere kamen aus den Wänden. Die Wächter wussten nicht, was sie tun sollten. Es gab keine Anweisungen, die sie auf einen solchen Zwischenfall vorbereiteten. Die Oct scheinen unbewaffnet zu sein, was bedeutet, dass wir noch immer die Kontrolle haben, aber sie rühren sich nicht von der Stelle.«
    »Danke, Dubrile«, sagte Oramen und bemerkte Poatas,
der auf der Plattform stand und mit beiden Armen winkte. »Sehen wir uns an, was hier los ist, in Ordnung?«
     
    »Oramen-Mensch, Prinz«, sagte einer der Oct, als Oramen die Plattform erreichte. Seine Stimme klang wie das Rascheln trockener Blätter. »Wieder Treffen in Zeit und Räumen. Wie unsere Vorfahren, die gesegneten Involucra, die nicht mehr waren, für uns immer waren, und jetzt wieder sind ohne leugnen, so wir uns erneut treffen. Glauben Sie nicht?«
    »Botschafter Kiu?«, fragte Oramen. Der Botschafter und andere Oct hingen ohne Halt vor der helleren Stelle im Grau des Würfels. Poatas und Obertechniker Leratiy standen in der Nähe und machten kaum einen Hehl aus ihrer Aufregung. Oramen gewann den Eindruck, dass sie es kaum abwarten konnten, ihm etwas zu sagen.
    »Ich habe das Privileg«, sagte Botschafter Kiu-in-Pourl. »Und ihm stelle ich Sie vor: Savidius Savide, Peripatetischer Sondergesandte für Sursamen.«
    Der andere Oct bewegte sich ein wenig. »Oramen-Mensch, Prinz von Hausk, Pourl«, sagte er.
    Oramen nickte. Dubrile und drei der Leibwächter bezogen an den Ecken der Plattform Aufstellung, wodurch es auf ihr recht voll wurde. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Gesandter Savidius Savide. Willkommen, Freunde«, sagte er. »Darf ich fragen, was Sie hierher bringt?« Er drehte sich um und sah auf die konzentrischen Kreise der vielen Oct hinab. »Noch dazu in so großer Zahl?«
    »Größe, Prinz«, erwiderte Kiu und schwebte näher. Dubrile wollte zwischen ihn und den Prinzen treten, aber Oramen hob die Hand. »Beispiellose Größe!«

    »Eine so wichtige Gelegenheit!«, fügte der andere Oct hinzu. »Dieser hier, unsere Gefährten, wir zwei. Wir sind nichts, keine angemessenen Zeugen, keine würdigen Akolythen, völlig ungenügend. Trotzdem.«
    »Ob mit Verdienst oder nicht, wir sind hier«, sagte Kiu. »Ein unverständliches Privileg dies ist für alle Anwesenden. Wir danken Ihnen grenzenlos dafür. Sie bringen uns für immer in Schuld. Keine Leben gelebt bis zum Ende der Zeit von Milliarden und Billionen von Oct können vergelten die Chance, hier Zeuge zu sein.«
    »Zeuge?«, fragte Oramen sanft und lächelte nachsichtig. Sein Blick glitt von den Oct zu Poatas und Leratiy. »Zeuge wofür? Dass der Sarkophag zu sprechen beginnt?«
    »Er hat tatsächlich gesprochen, Sir!«, platzte es aus Poatas heraus. Er trat vor und hob seinen Gehstock, richtete ihn auf die hellgraue Stelle in der Seitenfläche des Würfels. Dann deutete er auf ein Gerät, das auf einem hohen Wagen ruhte. »Dieser Apparat projizierte Bilder, Geräusche und eine Folge bestimmter Wellenfronten durch den Äther ins Herz dessen, was wir Sarkophag nennen, und daraufhin hat das Objekt gesprochen! Sarl, Deldeyn, Oct und einige Optimae-Sprachen. Zuerst wiederholte es Dinge, und wir waren enttäuscht, weil wir dachten, dass es nur aufzeichnet und die Aufzeichnungen dann abspielt, dass es überhaupt kein eigenes Selbst hat. Aber dann … dann sprach es

Weitere Kostenlose Bücher