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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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Körper mit Maden, die das abgestorbene Fleisch fressen, und behandelt ihre geschundene, wunde Haut mit Pflanzensalben, bis sich Narbengewebe gebildet hat und sie nachts nicht mehr vor Schmerzen schreien muss. Er erzählt niemandem von ihrer Existenz – außer seinem Freund Frank Walker.

    »Wo ist sie jetzt?«, wollte Jouma wissen. Er war ganz starr vor Grauen.
    »Sobald sie kräftig genug war, brachte Malachi sie ins Waisenhaus von Majimboni«, berichtete Walker. »Er behauptete, er hätte sie nach einem Waldbrand gefunden. Dort haben sie sie aufgenommen.«
    »Wann war das?«
    »Vor einem Jahr vielleicht.«
    »Und seitdem haben Sie sich nicht mehr gesehen?«
    »Nein. Wenn Roarke auch nur den Verdacht gehabt hätte, dass Rose noch lebte, hätte er sie sofort umgebracht. Aber sie ist jetzt in Sicherheit, mehr brauche ich nicht zu wissen.«
    »Warum zum Teufel haben Sie der Polizei das nicht erzählt?«, wollte Jake wissen. »Warum erst jetzt?«
    Walkers Gesichtszüge verhärteten sich. »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Weil es auch nichts mehr geändert hätte.«
    »Du lieber Gott!« Jake blickte zu Jouma hinüber, doch der Inspector hing seinen eigenen finsteren Gedanken nach.
    Er hatte sie gesehen, dort unten in den grässlichen Katakomben.
    Rose. Das kleine Mädchen, das seine Schwester liebte.
    Die Kreatur, die erbarmungslos tötete.
    »Wo immer sich Rose Ihrer Meinung nach aufhält, Mr.Walker«, verkündete er, »ich befürchte, Sie täuschen sich.«
    Frank sah ihn erstaunt an und wollte gerade etwas sagen, als Malachi abrupt aufstand und an den Tisch trat. In einer Hand hielt er mit lockerem Griff sein Jagdmesser.
    »Was ist los?«, fragte Walker.
    »Da ist etwas …«, murmelte der alte Wildhüter, während er den Blick über den Horizont schweifen ließ. »Da ist etwas …«
    Dann gab es einen Knall – doch als sie ihn hörten, war die Kugel bereits mit doppelter Schallgeschwindigkeit in Malachis Schädel eingedrungen und hatte ihn in Stücke gerissen. Jake, der immer die kleine Rauchsäule anstarrte, die in hundert Meter Entfernung aus dem Gras aufstieg, bekam nicht mal mit, dass auf sie geschossen wurde, bis Walker ihn am Arm packte und zu Boden riss. Jouma hatte sich bereits auf die Erde geworfen. Ein kurzes, scharfes Brummen wie von einer wütenden Wespe war zu hören, dann wurde ein faustgroßes Stück aus dem Tisch über Jakes Kopf geschlagen. Plötzlich spürte er einen Schmerz in seinem Arm, und als er hinunterblickte, sah er, dass die Kugel ihm direkt über dem Ellbogen ein Stück Fleisch herausgerissen hatte.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, rief er.
    »Hier sollen wohl ein paar offene Rechnungen beglichen werden«, erwiderte Walker grimmig. Er blickte zum Jeep, der keine fünfzig Meter entfernt stand, doch er wusste, bevor er ihn erreichen konnte, würde er schon tot sein. »Ich hoffe, Sie können gut rennen, Gentlemen. Denn beim nächsten Mal wird er nicht mehr danebenschießen.«

76
    T om Beye blickte mürrisch auf das Zielfernrohr auf seinem Mauser-03-Jagdgewehr. Zweimal hatte er Frank Walker schon im Fadenkreuz gehabt, zweimal hatte ihm der Sucher einen Streich gespielt. Prompt hatte er nur den verlausten Massai-Wildhüter erlegt – was er persönlich zwar sehr erfreulich fand, aber es war trotzdem nicht das, was er vorgehabt hatte.
    Niemand wusste, dass Walker und dieses dürre Massai-Schwein ihm gestern aufgelauert und ihn gezwungen hatten, geschlagene fünfundzwanzig Kilometer zum Highway zu Fuß zurückzulegen. Und das würde auch niemand erfahren , vor allem würde Mr.Roarke nichts davon erfahren, denn Tom Beye hatte sich auf seinem langen Marsch über die Ebene geschworen, dass er zurückkehren und Frank Walker umbringen würde.
    Als Beye nachts aus Mombasa losgefahren war, war es stockfinster gewesen. Er hatte unterm Sternenhimmel kampiert und kurz vor der Morgendämmerung sich sein Gewehr gegriffen und sich zu Fuß an seine Opfer angepirscht. Malachi war nicht der Einzige, der wusste, wie man sich im Busch bewegt, dachte Tom Beye. Sein eigener Vater hatte Safaris in Mara geführt – und wäre Verbrechen nicht so viel rentabler gewesen, wäre Beye in seine Fußstapfen getreten.
    Es war ganz leicht gewesen, das Lager zu finden, etwas schwieriger hingegen, ganz mit seiner Umgebung zu verschmelzen, denn er war ziemlich groß und musste trotz Tarnanzug gut aufpassen, damit er unbemerkt blieb. Doch er hatte es geschafft. Und wäre sein Zielfernrohr in Ordnung, hätte er

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