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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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Ausdruck. „Nein, und ja. Ich ging freiwillig diesen Weg, um denen helfen zu können, die mir lieb und teuer sind. Leider ist es den Zauberern gelungen das Wasser um ihre Orte so zu verdichten, dass ich nicht zu ihnen durchkam. Du hast mir heute den Weg dahin geöffnet, du hast dem Wasser sein Leben wieder eingehaucht. Ich allerdings kann das Wasser nicht mehr verlassen. An zu viele dunkle Orte bin ich geflossen. Ich muss mich erst finden und eins werden.“ Sie seufzte leise.
    „Ich helfe dir Ala´na, aber meine Kraft ist unberechenbar und ich kann sie nicht gezielt gebrauchen.“
    Ala´na neigte dankend den Kopf. „Doch sag mir erst, Josephine, welche Antworten du dir von mir erhoffst?“
    Phine lächelte scheu. „Ich hatte eine Vision. Ich sah Leron´das. Er trug einen goldenen Schlüssel.“
    „Den goldenen Schlüssel der Könige? Um seine Erben zu finden, ging Leron´das nach Corona“, erwiderte Ala´na.
    Phine wurde blass. „Dann ist das euer Plan?“
    „Noch ist es nur ein Gedanke. Die einzige Hoffnung, dass wir nicht gänzlich vergessen wurden.“
    „Ala´na, ich …“
    Lume´tai rekelte sich und öffnete die Augen. Phine sah sie an und sie lächelte. Als sie sich jedoch wieder dem Teich zuwandte, schwappten kleine Wellen über Ala´nas Gesicht. Es verwischte und verschwand schließlich.
    Lume´tai gähnte und ihr kleiner Mund schien alles verschlingen zu wollen. Dann verzog sie greinend das Gesicht und schmatzte dabei.
    „Oh du mein armes Würmchen hast Hunger.“ Phine stand auf, strich sich mit einer Hand die Röcke gerade, sammelte ihr Schultertuch auf und streckte ihren schmerzenden Rücken.
    Lume´tai wimmerte leise.
    „Wir gehen jetzt sofort zu Elvira, mein kleiner Engel. Du hast heute Großes geleistet, du kleine Herrin von Waldo´ria. Welch ungeheure Kraft muss in dir stecken. Welch großes Glück, dass du zu mir gekommen bist. Ich weiß, dass ist dir vollkommen egal, du hast Hunger.“ Phine beschleunigte ihre Schritte.

5. Re´n Dal
    Der Eingang zu Halle der Erkenntnis war noch ordnungsgemäß verschlossen. Spuren eines Zaubers konnte Lilli´de daran nicht erkennen. Dosdravan musste einen anderen Weg in die Halle gefunden haben.
    Vorsichtig durchschritten die sieben Elben die Sperre und spannten ihre Sinne, als sie den schmalen Tunnel betraten. Das Netz des Zauberers war hier allgegenwärtig, aber nicht frisch. Die Spinne war, wie erwartet, nicht zu Hause.
    Dennoch mussten sie vorsichtig sein. Der Nebel wurde dichter. Möglicherweise verbargen sich darin noch ein paar tückische Gnome.
    Lilli´de legte einen Schleier über sich und ihre Gefährten.
    Außer den jüngeren Fire´nol und Mendu´nor waren alle des Öfteren in der Halle der Erkenntnis gewesen und kannten sich hier bestens aus. Noch befanden sie sich auf dem Pfad, der abwärts in die verborgenen Geheimnisse des Berges führte. Die Wände, an manchen Stellen nass von dem flüsternd dahin kriechenden Wasser, glänzten matt. Das Tröpfeln klang wie Musik in Rond´taros Ohren. Hier in diesem Bereich hatte sich kaum etwas verändert, doch wusste jeder, dass dies nicht so bleiben würde.
    Plötzlich zog Mitril´le, die vorausging, scharf die Luft ein und blieb stehen. Keiner sagte ein Wort, aber alle starrten gebannt auf den Schandfleck im harmonischen Gebilde der Natur. Grob und zerstörend gruben sich die Wurzeln des Turms ins Erdreich.
    Die Vorhalle, ehedem ein Wald von Stalaktiten und Stalagmiten, existierte nicht mehr. Nur vereinzelt lagen ein paar größere Gesteinsbrocken herum. Tote Zeugen jahrtausendelang tröpfelnden Wassers. Alles andere war davongetragen oder zu Staub zertrampelt. Stattdessen stand im Zentrum der einst klingenden Vorhalle eine angerostete Stahltür, inmitten von groben Steinen, die das Fundament des Turms bildeten.
    Wenn bisher noch die Hoffnung bestanden hatte, nur den Unrat des Zauberers aus der Halle der Erkenntnis beseitigen zu müssen, so erkannte spätestens jetzt jeder, dass sie auf das Schlimmste gefasst sein mussten.
    Lilli´de vernichtete das Netz des Zauberers und verschloss die Stahltür. Dann verbarg sie den Pfad, auf dem sie bis hierher gegangen waren, und versperrte somit jedem, der kein Elbe war, den Ausgang.
    Bedrückt setzten sie ihren Weg fort. Auf Schritt und Tritt zeigten sich hier die Spuren der Gnome und der kalte Schatten des Zauberers. Am Verbindungspfad zwischen der Vorhalle und der Erkenntnishalle wuchsen früher weiße Säulen aus dem Boden und an einer geriffelten Granitwand

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