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Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition)

Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition)

Titel: Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Hellbeck
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Flugzeuge. Wissen Sie, in der Festung Stalingrad war ja ein ungeheurer Staub, ganz unglaublich, und kein Wasser, nichts. […] Deutsche Panzer rückten gegen uns vor. Am 24. August kamen Panzer aus der Gegend Blinkino und konzentrierten sich in der Gegend von Sarepta. Der Aufklärungschef gab den Befehl, die Kräfte des Gegners in der Gegend von Sarepta zu erkunden. Wir gingen los, um den Befehl auszuführen. Zu dem Zeitpunkt wurde der Aufklärungschef verwundet. Mir als Adjutanten war befohlen worden, ob er nun verwundet oder in Stücke gerissen worden war, ihn unverzüglich zur Einheit zu schaffen, andernfalls müsse ich selbst mein Leben opfern und die wertvollen Dokumente retten, die der Aufklärungschef bei sich hatte. Ich nahm die Dokumente und brachte den Aufklärungschef zum Stab der Brigade. Er war schwerverwundet. Ich führte ihn ganz vorsichtig. Er war kaum beim Brigadekommandeur angekommen, als er auch schon verstarb. Eine ausweglose Situation: Ich musste zur Kompanie zurück und die Arbeit fortsetzen. Zum Aufklärungschef wurde Oberleutnant Chodnew ernannt. Wir stiegen in ein BOB-I-Panzerfahrzeug und fuhren los, um die Kräfte des Gegners in der Gegend der Station Blinkino zu erkunden. Wir erkundeten die Kräfte des Gegners und kehrten um. Die Kräfte des Gegners waren festgestellt. […] Er hatte seine Panzer nicht besonders getarnt, sie standen einfach auf einem Hügel.
    Ein wenig erfahrener Leutnant aus einer anderen Einheit erkundete ebenfalls die Zahl der gegnerischen Panzer. Er wollte die Panzer verbrennen. Das Kommando »Hinlegen« ertönte. Die Panzer wurden mit Flaschen voll Flüssigkeit beworfen, sie wendeten, feuerten – und fertig, der ganze Zug war erledigt, und der Leutnant sprang, als die Panzer näher kamen, in den Schützengraben. Ein Panzer fuhr dorthin, drehte sich etwa fünfmal und zerquetschte ihn. Als wir zurückgekehrt waren, meldeten wir alles der Führung. Aufklärungschef war Leutnant Kuwin, der, der getötet worden war.
    Ende August kamen wir nach Stalingrad, gingen an der Wolga in Stellung. Die Brigade brauchte eine Verbindung zur linken Flanke. Per Auto fuhren wir auf Erkundung. Das war am 27. August. Der Gegner war damals schon an der Traktorenfabrik und beschoss die Wolga mit MGs. Wir fuhren also im Panzerfahrzeug auf Erkundung, und ich dummer Kerl verlor aus Feigheit den Kopf. Ich war überhaupt ein Feigling, aber in dem Moment dachte ich das nicht. Unser Fahrzeug wurde von 15 Bombern im Sturzflug angegriffen. Ich dachte, wenn uns eine Bombe trifft, ist das mein Ende. Ich gab den Befehl anzuhalten und lief in eine Senke. Einer kam im Sturzflug runter und durchschoss mir die linke Hand und beide Beine. Der Fahrer blieb unverletzt. Der kletterte danach in seinen Turm und fuhr zu seiner Einheit zurück. […] Wir kamen an, ich konnte nicht aussteigen. Sie schickten mich nach Beketowka. Dort war ein Lazarett. Im Lazarett lag ich bis zum Abend, dann wurde ich auf die Insel übergesetzt, von der Insel dann zum Weiler Schtschutschi ins Feldlazarett Nr. 2209. Dort lag ich etwa fünf Tage. Dann wurde ich nach Leninsk geschickt. Von Leninsk sollte ich ins tiefe Hinterland evakuiert werden. Ich wurde in den Waggon geladen. Ich war gerade drin, da flog die gegnerische Luftwaffe einen Angriff und zerbombte und verbrannte fast den ganzen Zug. Ich wurde nach Kapustny Jar verlegt. Dort blieb ich im Lazarett. Lag da vom 27. August bis zum 26. Oktober. Am 26. Oktober wurde ich zum 178. Reserveregiment in Soljanka geschickt. Am selben Tag wurde ich zur 38. Brigade geschickt. Da kam ich wieder zu den Aufklärern, wurde Gehilfe des Aufklärungschefs. Am 3. November ging es an die Front. Wegen der Schwäche meiner Beine blieb ich zurück. Als ich zurückblieb, wurde ich auf Befehl von Major Beljajew zum Leiter der Depotversorgung ernannt. War dann als Depotversorgungsleiter tätig, transportierte Munition vom linken ans rechte Wolgaufer. Den ganzen November versorgten wir die Truppen mit Munition. Wir nahmen auch erbeutete Waffen in unser Artilleriedepot auf. Von dort fuhren wir direkt nach Beketowka. In Beketowka wurde ich über den taktischen Verband der Aufklärung zugeteilt.

Soldaten der 13. Garde-Schützendivision nach dem Ende der Schlacht. Stalingrad, Februar 1943. Fotograf: G. B. Kapustjanski
    […] Von dort aus gingen wir am 28. Januar in der Gegend von Stalingrad zum Angriff über. Scharin, Kisseljow, Klimow und ich gingen die linke Flanke erkunden, da die linke Flanke

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