Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition)

Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition)

Titel: Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Hellbeck
Vom Netzwerk:
Nikolai Petrowitsch Karpow, Verantwortlicher Komsomolsekretär des 3. Bataillons (Stalingrad, 28. Februar 1943)
    Untersergeant Michail Iwanowitsch Gurow, MPi-Schütze, Nachrichtensoldat der 38. Schützenbrigade (Stalingrad, 28. Februar 1943)
    Untersergeant Alexander Semjonowitsch Duka, Granatwerferschütze der Granatwerferbatterie des 2. Bataillons (Stalingrad, 28. Februar 1943)
    36. Gardeschützendivision
    Generalmajor Michail Iwanowitsch Denissenko, Kommandeur der 36. Gardeschützendivision (Beketowka, 24. Februar 1943) [485]  
    Gardeoberst Iwan Wassiljewitsch Kudrjawzew, Politstellvertreter des Kommandeurs der 36. Gardeschützendivision (o.O., 25. Februar 1943) [486]  
    Oberleutnant Fjodor Iwanowitsch Fjodorow, Kommandeur der 6. Batterie des 65. Gardeartillerieregiments der 36. Gardeschützendivision (o.O., 24. Februar 1943) [487]  
    Kommandeure der 64. Armee (zu der die 38. motorisierte Brigade und die 36. Gardeschützendivision gehören)
    Generalleutnant Michail Stepanowitsch Schumilow, Oberbefehlshaber der 64. Armee (o.O., o.D.) [488]  
    Generalmajor Konstantin Kirikowitsch Abramow, Mitglied des Militärrats der 64. Armee (o.O., 12. Mai 1943) [489]  
    Oberst Matwej Petrowitsch Smoljanow, Chef der Politabteilung der 64. Armee (o.O., o.D.) [490]  
    Hauptmann Jakow Mironowitsch Golowtschiner, Chef der 7. Abteilung der Politabteilung der 64. Armee (o.O., o.D.) [491]  

    Generalmajor Burmakow (Kommandeur der 38. Schützenbrigade): In der letzten Zeit standen wir unter dem Befehl der 64. Armee in der Reserve. Zwei Wochen lang standen wir in der Reserve. Selbst als der wesentliche Durchbruch war, [492]   standen wir in der Reserve. Alle waren empört. Ich fragte den Oberbefehlshaber mehrere Male, ob man uns nicht einsetzen könnte, aber er erklärte: »Ich weiß, was ich tue, ich brauche keinen Lehrer! Bereiten Sie sich auf den Krieg vor!«
    Generalleutnant Schumilow (Oberbefehlshaber der 64. Armee): Der Oberbefehlshaber der Front gab der Armee den Befehl, sich erneut nach Nordwesten zu wenden und entlang der Wolga vorzurücken, um sich mit der 62. Armee zu vereinigen und die Stadt bis zur Langen Schlucht zu säubern. […] Den ganzen Teil der Stadt, der südlich des Flusses Zariza liegt, konnten wir vom Gegner säubern, doch über den Fluss kamen wir nicht, denn der bildet mit seinen hohen Steilufern und den steinernen Gebäuden eine ausgezeichnete natürliche Grenze. In den Gebäuden hatten sich ein Offiziersregiment der deutschen Armee und ein Gendarmenregiment festgesetzt und Verteidigungsstellungen bezogen. Diese Verbände leisteten heftigen Widerstand, und unsere Verbände konnten den Fluss Zariza an dem Tag nicht überwinden.
    Der Angriff musste erneut und auf andere Weise organisiert werden, und außerdem hatten die Truppenteile, vor allem bei den Schützen, so große Verluste erlitten, dass sie aufgefüllt und durch neue Reserven ergänzt werden mussten. Die 38. Schützenbrigade (mot) wurde eingesetzt und erhielt den Befehl, von der linken Flanke der Armee aus entlang der Eisenbahnlinie anzugreifen, ins Zentrum der Stadt vorzustoßen und damit die angreifenden 29. und 36. Divisionen auf der linken Flanke zu unterstützen. Den 36. und 38. motorisierten Schützenbrigaden gelang es in der Nacht, die Zariza zu überqueren und eine Abteilung Panzer überzusetzen, neun Stück, die dann gegen das Stadtzentrum vorrückten.
    […] Da wir über zu wenig Truppen verfügten, manövrierten wir mit der Artillerie, richteten 20 bis 40 Geschütze auf Direktfeuer ein – sogar 122-mm-Kanonen waren dabei –, konzentrierten sie auf irgendein Haus, feuerten eine Salve ab und forderten die Deutschen auf, sich zu ergeben. Wenn sie sich weigerten, wiederholten wir die Salve ein bis zwei Mal und forderten sie wieder auf, sich zu ergeben. In der Regel fielen die Stützpunkte in den Häusern, einer nach dem anderen, nach zwei bis drei Salven.
    Hauptmann Morosow: Am 28. Januar 1943 erhielten wir den Gefechtsbefehl. […] Wir leiteten den Gefechtsbefehl an jeden Soldaten weiter, hielten Partei- und Komsomolversammlungen ab, führten individuelle Gespräche mit den Soldaten. In der täglichen parteipolitischen Arbeit wurden der Befehl 345 des Genossen Stalin und seine Rede vom 7. November behandelt. Jeder Soldat kannte diese Rede. Jeder Soldat kannte den Befehl des Genossen Stalin. Daher rührten die erhöhte eiserne Kampfesdisziplin, die erhöhte Autorität des Kommandeurs, das erhöhte

Weitere Kostenlose Bücher