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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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liefern werden. Das könnte nä mlich anderweitig ausgenutzt werden.«

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      »Gut«, meinte Fox, »ich sehe das ein, aber es könnte knifflig werden. Wie sollen wir zusammenarbeiten, ohne Informationen auszutauschen?«

      »Da gibt es eine Möglichkeit.« McGuiness goß Tee nach. »Ich habe sie mit dem Stabschef besprochen, der einverstanden ist, sofern Sie mitmachen. Wir benutzen einen Mittelsmann.«
      »Einen Mittelsmann?« Fox runzelte die Stirn. »Das verstehe ich nicht ganz.«

      »Jemanden, der für beide Seiten akzeptabel ist; gleichermaßen vertrauenswürdig, wenn Sie wissen, was ich meine.«

    Fox lachte. »So was gibt’s nicht.«
      »O doch«, sagte McGuiness. »Da wäre Liam Devlin, und machen Sie mir bloß nicht vor, Sie wüßten nicht, wer das ist.«

      »Ich bin sehr gut mit Liam Devlin bekannt«, sagte Fox langsam.

      »Sollten Sie auch. Ließen nicht Sie und Faulkner ihn 1979 vom SAS kidnappen, damit er Ihnen half, Martin Brosnan aus einem französischen Gefängnis zu holen und diesen tollwütigen Hund Frank Barry zur Strecke zu bringen?«
    »Sie sind vorzüglich informiert.«

      »Nun ja, Liam ist nun in Dublin und Professor am TrinityCollege. Er hat ein kleines Haus in einem Dorf namens Kilrea, ungefähr eine Fahrstunde von hier. Suchen Sie ihn auf. Wenn er bereit ist mitzumachen, sprechen wir weiter darüber.«
    »Wann?«

      »Ich sage Ihnen Bescheid oder tauche einfach wieder unangemeldet auf. Nur so blieb ich im Norden der britischen Armee immer einen Schritt voraus.« Er stand auf. »Unten an der Theke steht ein junger Mann. Vielleicht haben Sie ihn gesehen?«
    »Der Taxifahrer.«

      »Billy White. Ob mit der Rechten oder der Linken, er trifft immer noch eine Fliege an der Wand. Solange Sie hier sind,

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    steht er Ihnen zur Verfügung.«
    »Überflüssig.«
      »Durchaus nicht.« McGuiness zog seinen Mantel an. »Erstens wollen wir nicht, daß Ihnen etwas passiert, und zweitens ist es nützlich zu wissen, wo Sie sind.« Er machte die Tür auf, und Fox sah Murphy draußen warten. »Ich melde mich wieder, Captain.« McGuiness salutierte spöttisch, und dann schloß sich die Tür hinter ihm.

      »Hört sich vernünftig an«, meinte Ferguson, »aber ich bezweifle, daß Devlin nach der Affäre Frank Barry noch einmal für uns arbeiten will. Er fand, daß wir Brosnan und ihn arg ausgenutzt haben.«
      »Wenn ich mich recht entsinne, stimmt das auch, Sir«, kommentierte Fox. »Sehr übel sogar.«
      »Schon gut, Harry, bauschen wir das nicht auf. Rufen Sie bei ihm an und sehen Sie, ob er zu Hause ist. Wenn ja, besuchen Sie ihn.«
    »Sofort, Sir?«

      »Warum nicht? Es ist erst halb zehn. Wenn er daheim ist, la ssen Sie es mich wissen. Ich rufe ihn dann selbst an. Ach ja, hier seine Telefonnummer. Schreiben Sie sie auf.«
      Fox wechselte in der Bar einen Fünfer in Fünfzig-PenceStücke.

      Billy White saß immer noch da und las die Abendzeitung. Das Glas Lager schien er nicht angerührt zu haben.

    »Darf ich Ihnen einen spendieren, Mr. White?« fragte Fox.
      »Ich rühre nie einen Tropfen an, Captain.« White läche lte munter und leerte das Glas in einem langen Zug. »Ein Bushmills wäre jetzt fein zum Nachspülen.«
      Fox bestellte ihm einen. »Mag sein, daß ich nach Kilrea muß. Kennen Sie das Dorf?«
    »Sehr gut sogar«, erwiderte White. »Kein Problem.«

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      Fox ging zur Telefonzelle und machte die Tür hinter sich zu. Nachdem er eine Weile nachgedacht hatte, wählte er die Nummer, die Ferguson ihm gegeben hatte. Die Stimme, die sich meldete, erkannte er sofort. Es war die Stimme des vielleicht erstaunlichsten Mannes, dem er je begegnet war.

    »Devlin.«
    »Liam? Hier Harry Fox.«
    »Mutter Gottes!« rief Liam Devlin. »Wo sind Sie?«
      »In Dublin – im Westbourne. Ich würde Sie gerne besuchen kommen.«

    »Jetzt gleich?«
    »Bedaure, wenn es Ihnen ungelegen ist.«
      Devlin lachte. »Um ganz ehrlich zu sein, bin ich im Augenblick im Begriff, eine Schachpartie zu verlieren, was mir gar nicht lieb ist. Man könnte sagen, Ihre Unterbrechung kommt gerade zum rechten Zeitpunkt. Ist Ihr Anruf dienstlicher Natur?«
      »Ja. Ich rufe bei Ferguson an und sage ihm, daß Sie daheim sind. Er möchte persönlich mit Ihnen sprechen.«
      »Der alte Geier ist also immer noch am Werk? Meinetwegen. Sie wissen, wo ich wohne?«
    »Ja.«
      »Wir sehen uns dann in einer Stunde. Kilrea Cottage, Kilrea. Sie können es nicht verfehlen.

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