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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Alexander Martin vom Tragflü

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    gelboot abgeholt.«
    »Ist das ein Professioneller?« fragte Türkin.
      »Über ihn liegen überhaupt keine Informationen vor. Wir hatten nicht erwartet, daß die Gegenseite ausgerechnet auf Jersey jemanden sitzen hat.«

    »Kein Problem«, meinte Türkin. »Damit werden wir fertig.«
    »Viel Glück.«
      Es wurde aufgelegt. Türkin wandte sich an Lebel. »Gut, wir sind bereit.«
      Es war gerade sechs, als sie auf dem Flughafen Jersey landeten, an einem klaren, windigen Morgen. Im Osten wurde es schon hell; ein oranges Glühen am Horizont kündigte den Sonnenaufgang an. Der Beamte an Zoll- und Paßkontrolle war nett und höflich. Warum auch nicht, denn ihre Papiere waren in Ordnung, und auf Jersey wurden jährlich französische Besucher zu Tausenden abgefertigt.
    »Bleiben Sie hier?« fragte er Lebel.
      »Nein, ich fliege sofort zurück nach Paris« erwiderte der Franzose.
    »Und Sie, Gentlemen?«

      »Wir sind auf einer drei- oder viertägigen Geschäfts- und Vergnügungsreise«, erklärte Türkin.
      »Nichts zu deklarieren? Haben Sie das Hinweisschild gelesen?«
    »Kein Stück.« Türkin hielt ihm seine Reisetasche hin.

      Der Beamte schüttelte den Kopf. »Schon gut, Gentlemen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.«
      Sie verabschiedeten sich mit Handschlag von Lebel und gingen hinaus in die Ankunftshalle, die zu dieser frühen Stunde menschenleer war. Draußen parkten zwei Wagen, aber der Taxistand war leer. Türkin ging auf einen Münzfernsprecher zu, aber Schepilow berührte ihn am Arm und wies nach draußen.

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      Dort fuhr gerade ein Taxi am Eingang vor. Zwei Stewardessen stiegen aus und betraten das Terminal. Die beiden Russen warteten, bis das Taxi neben ihnen hielt.

    »Sie sind aber früh dran, Gentlemen«, bemerkte der Fahrer.
      »Ja, frisch aus Paris eingetroffen«, erwiderte Türkin. »Privatflug.«
    »Aha. Wohin darf ich Sie bringen?«
      Türkin, der während des Fluges den von Irana besorgten Reiseführer von Jersey und ganz besonders den Stadtplan von St. Helier studiert hatte, sagte: »Zur Brückenwaage am Hafen, bitte.«
    Das Taxi fuhr an. »Ein Hotel brauchen Sie also nicht?«
      »Wir treffen uns später mit Freunden, die sich um solche Sachen kümmern werden. In der Zwischenzeit wollten wir etwas frühstücken.«

      »Da sind Sie in der richtigen Gegend. Dicht bei der Brükkenwaage gibt es ein Café, das früh aufmacht. Ich werde es Ihnen zeigen.«

      Auf den Straßen herrschte um diese Zeit kaum Verkehr, und die Fahrt nach Bei Royal und durch die vierspurige Victoria Avenue nahm kaum mehr als zehn Minuten in Anspruch. Inzwischen ging die Sonne auf, und der Blick über die St.-AubinBucht war spektakulär. Da Flut war, stand das Elizabeth Castle auf seinem Felsen vom Wasser umgeben. Vor ihnen lag die Stadt mit dem Wellenbrecher des Hafens, im Hintergrund ragten Kräne auf.
      Am Ende der Strandpromenade bog der Fahrer auf einen Parkplatz ein. »So, da wären wir, an der Brückenwaage. Dort ist das Fremdenverkehrsbüro, das später offen ist, falls Sie Auskünfte brauchen. Das Café finden Sie auf der anderen Straßenseite gleich um die Ecke. Und das macht drei Pfund.«
      Türkin, der von Irana mehrere hundert Pfund Sterling erhalten hatte, nahm einen Fünfer aus der Brieftasche. »Behalten Sie

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    den Rest. Vielen Dank für die Auskünfte. Wie kommt man von hier zum Jachthafen?«
      Der Fahrer wies ihnen den Weg. »Er liegt am anderen Ende des Hafens. Da kommen Sie zu Fuß hin.«
      Türkin machte eine Kopfbewegung zum Wellenbrecher, der in die Bucht hinauslief. »Kommen die Fähren dort an?« »Ja, am Albert-Kai. Von hier aus können Sie die Rampe für die Autofähre sehen. Die Tragflügelboote legen weiter draußen an.«
    »Gut«, meinte Türkin. »Vielen Dank.«

      Sie stiegen aus, und das Taxi fuhr weg. Nur wenige Meter entfernt war eine öffentliche Bedürfnisanstalt, auf die Türkin wortlos zuhielt, gefolgt von Schepilow. Drinnen öffnete Türkin seine Reisetasche, wühlte unter der Kleidung, hob den doppelten Boden und legte zwei Faustfeuerwaffen frei. Eine steckte er sich in die Tasche, die andere gab er Schepilow. Es waren automatische Pistolen mit Schalldämpfer.
      Türkin zog den Reißverschluß seiner Reisetasche zu. »So weit, so gut. Sehen wir uns einmal im Jachthafen um.«
      Es waren mehrere hundert Boote aller Arten und Größen vertäut: Jachten, Motorkreuzer,

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