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Die Suche nach der Sonne

Die Suche nach der Sonne

Titel: Die Suche nach der Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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suchen?«
    »Werden wir jemals wieder eine solche Gelegenheit haben?«
    »Was denkst du, wie Zeus uns dorthin bringen wird?«
    »Er wird uns irgendein Schiff besorgen. Der Transporter, den er uns geschickt hat, ist für einen solchen Flug nicht geeignet.«
    Sie mußten zwei volle Tage warten, bis derselbe Transporter sie wieder abholte. Ancor war unschlüssig und versuchte Zeus über Funk zu erreichen, erhielt aber keine Antwort. Er und Sine Anura mußten sich entscheiden, ob sie in der Hoffnung, daß sie unterwegs ein geeigneteres Fahrzeug erwartete, an Bord des Schiffs gehen wollten, oder das Angebot ausschlagen sollten. Schließlich gingen sie trotz ihrer und Cherrys Bedenken an Bord.
    Der Transporter legte von der Shellback ab und machte seltsamerweise keinen Versuch, in Richtung All zu drehen, sondern kehrte in den Zwischenraum der Käfigwelt zurück. Sie nahmen daher an, daß dieser Flug nicht das war, für das sie ihn gehalten hatten, und sie statt dessen zu einem weiteren Gespräch mit Zeus einberufen wurden. Das Paar entspannte sich. Aber nach einiger Zeit stellten sie fest, daß der Flug erheblich länger dauerte als der vorherige und etwas nicht stimmte. Da sie weder das Schiff steuern noch Kontakt mit Zeus aufnehmen konnten, mußten sie sich mit den Informationen begnügen, die sie aus den spärlichen Instrumenten ziehen konnten. Ihr Mißtrauen wuchs. Schließlich wurde deutlich, daß man sie durch den Zwischenraum zur äußeren Oberfläche der Venus-Schale brachte. Nach einer sechzehnstündigen Reise mit hoher Geschwindigkeit wurden sie wieder von den hellen Proto-Sonnen empfangen, als sie aus dem ›Vulkan‹ der Käfigwelt hervorschossen. Man hatte sie entführt!
    Nach einem weiteren Tag mit exosphärischer Reisegeschwindigkeit wurde Zeus’ Absicht klar. Ancor fluchte eine volle Viertelstunde lang, aber sie hatten keine Möglichkeit, den Transporter zu stoppen, ohne sich selbst zu gefährden. Schließlich zog sich vor ihnen der mächtige Speer einer Shuttle-Speiche wie ein goldener Faden in den Himmel. Der Transporter setzte zum Anflug an. Die Landung bot ihnen keine Chance zur Flucht; sie gingen nicht auf einem herkömmlichen Landefeld nieder, sondern auf einer automatischen Frachtstation, weit weg von den öffentlich zugänglichen Sektionen und den Auswanderer-Terminals. Sowie sie aus dem Schiff traten, nahmen sie zwei Menschenjäger ins Visier, die auf ihre Ankunft gewartet hatten.
    Ancor wandte sich an Sine Anura. In seinem Gesicht zeichnete sich fürchterliche Wut ab.
    »Und ich dachte, ich wäre hier der Verschlagene.
    Mein Gott, auf was sind wir da hereingefallen! Entweder Zwangs-Auswanderung oder plötzlicher Tod, so oder so sind wir keine Bedrohung mehr für Zeus. Ich frage mich, wie, zum Teufel, ich mir einbilden konnte, daß ich mit meinem Bluff durchkommen könnte?«
    »Die Shellback befindet sich immer noch an ihrem Platz«, sagte Sine. »Also hat sich Zeus der Bedrohung nicht wirklich entledigt.«
    »Er hat sich des Mörders entledigt. Ich glaube, er setzt darauf, daß ohne mich der Mesonen-Sprengkopf nicht abgefeuert wird.«
    »Was angesichts der Umstände eine schlüssige Annahme ist«, sagte Sine Anura. »Was sollen wir tun, Maq? Wollen wir kämpfen oder fügen wir uns?«
    »Nicht einmal du könntest einen Menschenjäger mit bloßen Händen überwältigen, und wenn ich nach meinen Waffen greife, sind wir beide tot, bevor ich überhaupt ein Magazin berührt habe.«
    Widerwillig fügten sie sich der tödlichen Eskorte. Sie wurden einen langen Service-Gang entlanggeführt, der alle öffentlichen Trakte umging und vor einer Tür in einer riesigen, gekrümmten Wand endete, die zu einer Shuttle-Laderampe führte. Hier mußten sie warten, und die Menschenjäger zogen sich gerade soweit zurück, daß sie die gesamte Fläche mit ihrem Feuer bedecken konnten, sollte einer der beiden Menschen zu fliehen versuchen. Ancor betete darum, daß einer der überall herumfahrenden Güterwagen zwischen sie und die tödlichen Maschinen kam. Das hätte ihm den Sekundenbruchteil gegeben, den er benötigte, um seine Waffe zu ziehen, aber keine solche Gelegenheit stellte sich ein. Schließlich hörten sie das Klicken der automatischen Türriegel, als sich die Tür hinter ihnen öffnete, um sie zu einem Auswanderungs-Shuttle durchzulassen.
    Sie hatten keine andere Wahl, als durch diese verhängnisvolle Tür zu gehen. Die Menschenjäger hatten große Erfahrung darin, widerwillige Auswanderer zum Eintreten zu

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