Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
ich ziemlich alleine da. «
» Und Ihre Theorie ist, dass alles irgendwie mit Gavin Willis zusammenhängt? «
» Möglicherweise – falls es Gavin Willis war, der den Revolver vor dem Schmelzofen bewahrt hat. «
» Und Francis Vernal? «
» Ich weiß nicht, was da passiert ist – entweder wurde schlampig ermittelt oder es gab Druck von oben. Aber der Fall hätte genauer untersucht werden müssen, was nicht geschehen ist. «
» Gavin Willis hätte sich das nicht gefallen lassen, wenn ihm jemand gesagt hätte: Finger weg. «
» Deshalb hat er vielleicht auch den Wagen behalten – möglicherweise wollte er Beweismittel vor der Vernichtung bewahren. «
» Aber warum hat er dann nichts damit angestellt? «
» Und Alan Carter genauso wenig – er hat ihn einfach weiter unter der Plane stehen lassen. «
»1985 , Inspector – das ist lange her. Denken Sie wirklich, dass Sie in der Sache jetzt noch weiterkommen? «
» Würde es irgendjemanden interessieren, wenn nicht? «
Robinson schüttelte erneut den Kopf. » Aber vielleicht, wenn doch. « Er spähte durch die Windschutzscheibe. » Sie können mich hier rauslassen, das letzte Stück geh ich zu Fuß. «
» Sicher? «
» Lieber so, als dass wir beide zusammen gesehen werden. «
Fox blinkte und fuhr seitlich ran. Robinson löste seinen Gurt und stieg aus. Fox dachte, vielleicht würde er zum Abschied noch etwas sagen – ein oder zwei hilfreiche Sätze – aber er schlug nur die Tür zu und marschierte davon, zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch. Fox trommelte mit den Fingern aufs Lenkrad.
» So kommst du nicht weiter « , sagte er sich. Als sein Handy klingelte, meldete er sich geistesabwesend mit einem » Ja? « .
» Klingt, als hättest du’s schon gehört « , sagte Evelyn Mills.
» Was? «
» Mein Chef hat die Abhöraktion eingestellt. Ich hab versucht, mich für dich einzusetzen, aber jetzt, da Paul Carter unter Mordverdacht steht … «
» … würde die Abhöraktion eine mögliche Verhandlung gefährden « , sagte Fox und brachte das Argument für sie zu Ende.
» Tut mir leid, Malcolm. «
» Um ehrlich zu sein, sonst hätte mein Chef sie selbst beendet. «
» Hast du endlich gestanden? «
» Jemand hat sich verquatscht. «
» Was deinen Chef mächtig geärgert haben dürfte. Na ja, wir haben unser Bestes getan. «
» Ich bin dir sehr dankbar dafür. «
» Dann kannst du mich ja mal zum Essen einladen. « Sie wartete, aber Fox schwieg. » Ehrlich gesagt, Malcolm, mit der Abhöraktion wären wir sowieso nicht weitergekommen. «
» Nur der eine Anruf? «
» Ein zweiter heute Morgen – sie haben sich auf einen Drink verabredet. «
» Carter und Scholes? «
» Und die anderen beiden. «
» Haldane und Michaelson? «
» Ja. «
» Wessen Idee war das? «
» Carters. Ich glaube, er will sich vergewissern, dass er noch ein paar Freunde hat. Klang für mich, als würde ihm der Druck ganz schön zusetzen. «
» Was hat Scholes gesagt? «
» Er wirkte ziemlich zurückhaltend, aber Carter hat ihn einfach weiter bearbeitet. « Sie hielt inne. » Ist das wichtig? «
» Das wird das erste Mal seit der Verhandlung sein, dass sich die vier treffen. «
» Soweit wir wissen. «
» Soweit wir wissen « , stimmte er zu.
» Du hättest wohl nichts dagegen, Mäuschen zu spielen? «
» Würdest du dich etwa fernhalten? «
Sie lachte leise. » Würde das denn eine Rolle spielen? «
» Wo treffen sie sich? «
» Im Wheatsheaf um acht. Pass auf, dass du niemandem von der Mordkommission in die Arme läufst. «
» Danke, Evelyn. «
» Ich hab gestern Abend versucht, dich anzurufen, Malcolm … «
» Da muss ich schon geschlafen haben. «
» Du hast mich also nicht abblitzen lassen? «
» Nein. «
» Bist du sicher? «
Er beteuerte es, beendete das Gespräch, gab dann Tony Kayes Nummer ein
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