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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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«
    » Haupt­sa­che, ich be­kom­me ei­nen Platz di­rekt am Ring « , er­klär­te Tony Kaye.
    » Bring wei­ße Hand­schu­he mit, und ich ma­che dich zum Schieds­rich­ter. « Fox be­en­de­te das Ge­spräch und ging zu sei­nem Wa­gen.
    29
    » Im­mer im Kel­ler « , mein­te Joe Nay­smith, als sie ge­mein­sam den fens­ter­lo­sen Gang ent­lang­lie­fen. Alle drei ver­rie­ben an­ti­bak­te­ri­el­len Schaum auf ih­ren Hän­den.
    » Pa­tho­lo­gie­la­bo­re, Au­top­sie­sä­le … «
    » Hät­test du die Lei­chen lie­ber auf dem Park­platz lie­gen? « , frag­te Tony Kaye nach. » Da­mit sie je­der se­hen kann? «
    » Es gab Zei­ten « , er­klär­te Fox, » als die Öf­fent­lich­keit eine Post-mor­tem-Un­ter­su­chung noch zu schät­zen wuss­te … «
    » Das liegt da­ran, dass die Öf­fent­lich­keit, wie wir alle wis­sen, krank und per­vers ist. « Kaye zog eine wei­te­re Tür auf und wünsch­te fast, er hät­te es nicht ge­tan.
    » So, so « , sag­te DI Cash et­was af­fek­tiert. » Da ist ja gleich die gan­ze Ban­de bei­sam­men. Wol­len Sie sich das Er­geb­nis Ih­rer Be­mü­hun­gen an­se­hen? « Er wand­te sich an DS Bren­dan Young. » Die Schlei­cher­bri­ga­de macht doch nichts lie­ber, als ei­nen Mann in den Tod zu trei­ben. «
    » Wäh­rend Sie le­dig­lich ver­sucht ha­ben, ihm ei­nen Mord in die Schu­he zu schie­ben « , ent­geg­ne­te Fox. » Wie lan­ge hat die Be­fra­gung ge­dau­ert – neun oder zehn Stun­den ohne Un­ter­bre­chung? «
    Cash sto­cher­te mit ei­nem Fin­ger Rich­tung Fox. » Ich mei­ne, mich er­in­nern zu kön­nen, Sie schon mal in die Wüs­te ge­schickt zu ha­ben. «
    » Und da ging’s mir auch ganz aus­ge­zeich­net, aber wir ha­ben Neu­ig­kei­ten, die wir Ih­nen ger­ne mit­tei­len wür­den. «
    Cash steck­te die Hän­de in die Ta­schen und stell­te sich auf die Ze­hen­spit­zen. » Na, jetzt wird’s in­te­res­sant « , sag­te er zu Young.
    » Zu­erst müs­sen wir wis­sen, was die Au­top­sie er­ge­ben hat. «
    » Stel­len Sie sich hin­ten an « , nu­schel­te Young und sah auf ­sei­nem Handy nach der Uhr­zeit.
    Wie auf ein Stich­wort ging die Tür mit der Auf­schrift » Ob­duk­ti­ons­saal « auf. Der Pa­tho­lo­ge trug An­zug und Stie­fel und guc­kte un­ge­dul­dig.
    » Wie­ vie­le wol­len zu­se­hen? Wir ha­ben nur drei OP -Kit­tel … «
    Nay­smith wirk­te er­leich­tert. Kaye starr­te Fox trau­rig an, wuss­te, dass die­ser sei­nen Dienst­grad gel­tend ma­chen wür­de. Fünf Mi­nu­ten spä­ter stan­den Fox, Cash und Young im Saal, lausch­ten dem Brum­men des Ab­sau­ge­ge­blä­ses und dem Pa­tho­lo­gen, der sei­nen As­sis­ten­ten zur Eile an­trieb.
    » Wir ha­ben ei­nen Mann zu ­we­nig, aber da kann man nichts ma­chen « , er­klär­te er Cash. Fox wuss­te, dass das schot­ti­sche Ge­setz die Be­stä­ti­gung durch ei­nen wei­te­ren Ex­per­ten ver­lang­te – das heißt ei­gent­lich hät­ten zwei Pa­tho­lo­gen an­we­send sein müs­sen.
    » Wir kön­nen ihn im­mer noch bis mor­gen in den Kühl­schrank schie­ben … «
    Aber Cash schüt­tel­te den Kopf. » Nein, brin­gen wir’s hin­ter uns. «
    Paul Car­ter lag auf dem Stahl­tisch. Noch im­mer si­cker­te Was­ser aus ihm he­raus und wur­de über Ab­fluss­rin­nen auf dem Tisch in Ei­mer da­run­ter ge­lei­tet. Fox sah, dass Car­ters Ge­sicht auf­ge­dun­sen war. In dem klei­nen, oh­ne­hin klaus­tro­phob­isch an­mu­ten­den Raum roch es nach Brack­was­ser. Viel­leicht hat­te er die Sa­che falsch ein­ge­schätzt: Fox war noch nicht bei vie­len Au­top­si­en da­bei ge­we­sen; er hoff­te, er wür­de nicht um­kip­pen. Auch Bren­dan Young schien sich nicht all­zu wohlzufüh­len. Der Pa­tho­lo­ge sprach in ein Mik­ro­phon, als die Un­ter­su­chung be­gann. Er drück­te auf die Brust des To­ten, wo­rauf­hin ein gluck­sen­der Was­ser­strom aus dem Mund trat. Fox’ ei­ge­ner Mund war tro­cken, sein Herz klopf­te ihm bis zum Hals. Die Lei­che hat­te ver­mut­lich acht bis zehn Stun­den im Was­ser ge­le­gen, wo­mit der To­des­zeit­punkt ir­gend­wann zwi­schen elf Uhr abends und ein Uhr mor­gens an­ge­setzt wer­den muss­te. Die Kern­tem­pe­ra­tur wur­de ge­prüft, eben­so die Aug­äp­fel. Nachdem der Brust­korb mit

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