Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
Strafe abgesessen hatte « , erklärte Paul. » Wenn man bedenkt, wie er gelebt hat, würde ich sagen, dass nach seiner Entlassung noch einiges von dem Waffengeld dort auf ihn gewartet hat. «
» Hat ihm aber auch nichts geholfen « , sagte Fox leise, als er den Bericht über Benchleys Tod las.
» Egal « , schränkte Paul ein, » wir haben keinen Anlass zu der Vermutung, dass er genau diese Waffen verkauft hat. «
» Aber jemand hat es getan. «
» Auf jeden Fall « , stimmte der junge Mann zu. » Über die Waffe am Unfallort neben Vernal – über die hab ich nichts weiter rausgefunden. «
Fox griff den Hinweis auf. » Aber? « , sagte er.
» War ein bisschen Spurensuche nötig … « Paul hielt inne. » Das Internet hat nichts gebracht – vieles in den Archiven der Fife Constabulary wurde bislang nicht digitalisiert. «
» Der arme Paul musste tatsächlich längere Zeit über etwas brüten, das kein Computerbildschirm war. «
Paul streckte McFadzean die Zunge raus. Dann reichte er Fox einige zusammengetackerte, fotokopierte Seiten. » Der Revolver, der bei Alan Carter gefunden wurde, war im Oktober 1984 bei der Polizei abgegeben worden. Jemand hatte ihn in einer Hecke in Tayport gefunden. «
» In der Nähe von Dundee? « , fragte Fox.
» Auf der Fife-Seite der Tay Bridge. Damals haben sich die zuständigen Beamten gefragt, ob er vielleicht bei einem Raubüberfall verwendet worden war. Ein maskierter Mann mit einer Handfeuerwaffe hatte einem Buchmacher in Dundee die Wocheneinnahmen abgenommen. Das war drei Tage bevor der Revolver entdeckt wurde. «
» Also war die Waffe irgendwie von den Falklandinseln nach Dundee gelangt? «
Paul zuckte mit den Schultern. » Ging vermutlich durch mehrere Hände. «
» Hat man den Gangster gefasst? «
Dem Ausdruck war zu entnehmen, dass der Fall nie aufgeklärt worden war. Die Wetteinsätze einer ganzen Woche – knapp unter neunhundert Pfund. Ob das gereicht hätte, um Leute wie das Dark Harvest Commando in Versuchung zu führen? Ein Banküberfall war es nicht gerade …
» Nutzt Ihnen das irgendwie « , fragte McFadzean, während Fox weiterlas.
» Ich bin noch nicht ganz sicher « , gab er zu. Dann klopfte er Paul auf die Schulter. » Aber Sie haben verdammt gute Arbeit geleistet. «
Kaum zu Hause rief Fox Tony Kaye an.
» Wie sieht’s aus mit dem Bericht? «
» Man wird glauben, er wäre von zwei Einsteins verfasst. «
» Also nichts Neues. Was hast du heute Abend vor? «
» Essen mit meiner besseren Hälfte. Willst du uns Gesellschaft leisten? «
» Keine Zeit, Tony. «
» Ich vergesse immer deine unzähligen sozialen Verpflichtungen. « Kaye hielt inne. » Na ja, das Angebot steht jedenfalls. «
» Danke, aber ich bin versorgt. Gibt’s was Neues von dem Kleinen? «
» Er ist noch mal rüber nach Fife. War sogar beim Frisör. «
» Immer noch Cheryl Forrester? «
» Den hat’s erwischt. «
» Du musst ihn aber warnen, ja? Wir wissen nicht, ob sie nicht vielleicht doch die eine oder andere Information für Scholes und die anderen einholt. «
» Hältst du sie für eine Mata Hari? «
» Sie wäre nicht die erste. « Fox lag auf dem Sofa, die Fernbedienung in seiner freien Hand. Er zappte auf einen Nachrichtensender, der Ton war stumm geschaltet. » Hast du das mit Stirling gehört? «
» Klingt für mich wie ein Mitläufer – diese Irren sehen so was im Fernsehen und denken, das kann ich auch; mal ein bisschen Leben in die Bude bringen. «
» Die Kollegen scheinen den Fall aber sehr ernst zu nehmen. «
Es herrschte Stille in der Leitung, während Tony Kaye die Antwort verdaute. » Was hast du da gemacht? «
» Ich hab DCI Jackson gesucht. «
» Den Kerl von der Special Branch? «
» Ich musste ihn was fragen. «
» In Bezug au f V ernal, oder? Bohrst du da immer noch weiter? «
» Und ich
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