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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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sei­nem Zim­mer ge­fun­den « , er­klär­te Fox lei­se. » Bei dem Sturz hat er sich den Kopf an­ge­schla­gen. « Er hielt inne, merk­te, dass es, ab­ge­se­hen von ei­ner wei­te­ren Ent­schul­di­gung, nichts hin­zu­zu­fü­gen gab. Jude wei­ger­te sich, ihn an­zu­se­hen. Als sie den Kopf hob, be­trach­te­te sie die Ma­schi­nen. Der Arzt traf ein, er kam Fox un­glaub­lich jung vor – kaum dem Tee­na­ger­al­ter ent­wach­sen. Kein wei­ßer Kit­tel, kein Ste­thos­kop: nur ein Hemd mit hoch­ge­krem­pel­ten Är­meln und eine Kra­wat­te.
    » Kei­ne ge­bro­che­nen Kno­chen, kei­ne Frak­tu­ren « , fass­te er zu­sam­men und ging die Un­ter­la­gen durch, die man ihm aus­ge­hän­digt hat­te. » Viel­leicht brau­chen wir noch eine Com­puter­to­mo­gra­fie. Wir wer­den ihn ei­nen Tag oder so hierbe­hal­ten … «
    » Es war die Rede von ei­nem Schlag­an­fall « , sag­te Fox.
    » Hm, das ist eine Mög­lich­keit. « Fox hat­te er­war­tet, dass der Arzt Mitch mit ei­ner Lam­pe in die Au­gen leuch­ten, ihm den Blut­druck ab­neh­men und den Puls mes­sen wür­de … Ir­gend­wie so was. Aber der jun­ge Mann guc­kte sich den Pa­ti­en­ten nur an. Die Auf­zeich­nun­gen ver­rie­ten ihm, was er wis­sen muss­te. » Wenn er wie­der zu sich kommt, kön­nen wir uns ein bes­se­res Bild ma­chen. «
    » Soll­ten wir ver­su­chen, ihn zu we­cken? « , frag­te Fox.
    » Ist bes­ser, ihn in Ruhe zu las­sen. « Der Arzt hat­te fer­tig ge­le­sen. » Com­pu­ter­to­mo­gra­fie ent­we­der heu­te noch oder viel­leicht mor­gen. Da­nach wis­sen wir hof­fent­lich bes­ser Be­scheid. «
    Und da­mit war er wei­ter­ge­gan­gen, wid­me­te sich jetzt ei­nem Pa­tie­nten auf der an­de­ren Sei­te des Raums.
    Jude sag­te nichts, Fox auch nicht. Er hat­te sich sel­ten so nutz­los ge­fühlt. Als ihn je­mand von der Schwes­tern­sta­ti­on frag­te, ob er eine Tas­se Tee woll­te, nick­te er und war un­end­lich dank­bar. Jude bat um ein Was­ser, und prompt wur­den ­ih­nen beide Ge­trän­ke ge­bracht. Fox ent­schul­dig­te sich noch ein­mal, und die­ses Mal sah ihn Jude an.
    » Ihr denkt nie an mich – alle bei­de nicht « , sag­te sie.
    » Jetzt nicht, Jude. Heb dir das für spä­ter auf. « Fox nick­te Rich­tung Mitch. » Viel­leicht hört er dich. «
    » Viel­leicht will ich ja, dass er’s hört. «
    » Trotz­dem … «
    Sie nahm ei­nen Schluck Was­ser aus dem Plas­tik­be­cher, den sie mit bei­den Hän­den um­fasst hielt. Fox’ Tee war zu stark. Trink­bar wur­de er nur, wenn man zwei Päck­chen Zu­cker hi­nein­kipp­te.
    » Sieh mal « , er­klär­te er sei­ner Schwes­ter, » ich war ge­ra­de bei was ganz an­de­rem, als ich an­ge­ru­fen wur­de. Ich konn­te nicht klar den­ken – auch nicht, als ich hier an­ge­kom­men bin. «
    » Für mich ist wohl kein Platz in dei­nem Schä­del, oder wie? «
    » Kön­nen wir den Mär­ty­rer­scheiß mal las­sen, Jude, nur die­ses eine Mal? «
    Es ge­lang ihm, ih­ren Blick zu hal­ten, aber nur we­ni­ge Se­kun­den lang.
    » Du hast viel­leicht Ner­ven, Mal­colm « , sag­te sie lang­sam. » Also wirk­lich. «
    » Bes­ser, man zeigt Ner­ven, als dass man gar kei­ne Ner­ven hat, oder? « Er mach­te den Feh­ler, auf sei­ne Arm­band­uhr zu se­hen.
    » Musst du noch wo­hin? « , frag­te sie.
    » Im­mer. «
    » Lass dich bloß von dei­ner Fa­mi­lie nicht ab­hal­ten. «
    Er ver­such­te aus­zu­rech­nen, wie lan­ge die Fahrt nach Stir­ling dau­ern wür­de. Ob jetzt noch Be­rufs­ver­kehr war?
    » Du lie­ber Gott, du willst wirk­lich auf­ste­hen und ge­hen. « Jude stand der Mund of­fen. » Egal was es ist, es kann ja wohl kaum wich­ti­ger sein als das hier. «
    » Nur weil du’s nicht ver­stehst, heißt das nicht, dass Dad es auch nicht ver­ste­hen wür­de. «
    » Und ich soll ein­fach hier sit­zen blei­ben? «
    » Du machst, was du willst, Jude, wie im­mer. «
    » Das sagt der Rich­ti­ge! «
    Es fiel ihm schwer zu wi­der­spre­chen, des­halb ver­such­te Fox es erst gar nicht. Er frag­te sie, ob sie Geld fürs Café bräuch­te. Sie ließ ihn auf ihre Ant­wort war­ten, be­vor sie schließ­lich zu­gab, dass sie ihre letz­te Koh­le für das Taxi aus­ge­ge­ben hat­te. Er leg­te ei­nen Zwan­zigpfundschein aufs Bett, ne­ben ihre Hand, die im­mer

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