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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Klam­mer be­fes­tigt war. Statt­des­sen be­rühr­te er das Hand­ge­lenk, es war warm. Fox hielt nach An­zei­chen da­für Aus­schau, dass sein Va­ter die Au­gen auf­schla­gen wür­de. Auf der Stirn hat­te er ei­nen blau­en Fleck und eine klei­ne Beu­le – wahr­schein­lich von dem Sturz.
    » Dad « , sag­te Fox, ge­ra­de laut ge­nug, so dass ihn sein Va­ter hö­ren konn­te. » Ich bin’s, Mal­colm. «
    Kei­ne Re­ak­ti­on. Sei­ne Fin­ger such­ten den Puls an Mitchs Hand­ge­lenk. Sein Herz schlug lang­sam und ste­tig im Takt der Ma­schi­ne.
    » Dad « , wie­der­hol­te er.
    Die Mit­ar­bei­te­rin­nen auf der Schwes­tern­sta­ti­on schie­nen über et­was zu de­bat­tie­ren. Fox frag­te sich, wo die Klei­dung sei­nes Va­ters ge­blie­ben war. Er trug ein kurz­är­me­li­ges Kran­ken­haus­hemd. Ei­ner der An­ge­stell­ten hat­te sich aus der Dis­kus­si­on aus­ge­klinkt, um zu te­le­fo­nie­ren.
    » Wir kön­nen kei­ne Neu­zu­gän­ge mehr auf­neh­men « , er­klär­te er. » Wir ha­ben kei­ne frei­en Plät­ze mehr. «
    Es hät­te also auch noch schlim­mer kom­men kön­nen: Mitch hät­te auf ei­ner fahr­ba­ren Tra­ge im Kor­ri­dor war­ten müs­sen. Fox frag­te sich, ob es hier eine Art Hie­rar­chie gab und die Tat­sa­che, dass Mitch ein Bett hat­te, viel­leicht be­deu­te­te, dass die Lage ernst war.
    Mög­li­cher­wei­se ist er bloß ge­stürzt …
    » Ich glaub’s nicht. « Die Stim­me kam von hin­ter ihm. Er wand­te den Kopf und sah Jude, die Arme in die Sei­ten ge­stemmt. Fox stand auf.
    » Die sa­gen, er sei hin­ge­fal­len « , fing er an zu er­klä­ren.
    » Ich mei­ne nicht Dad « , sag­te sie mit be­ben­der Stim­me. » Ich mei­ne dich. «
    Fox brauch­te ei­nen Au­gen­blick, um sich da­rü­ber be­wusst zu wer­den, wel­chen Ver­ge­hens er sich schul­dig ge­macht hat­te. » Jude, tut mir leid … «
    » Ich bin wie ge­wöhn­lich ins Lau­der Lod­ge rein­spa­ziert. ›Oh‹, hat’s ge­hei­ßen, ›hat Ih­nen Ihr Bru­der nichts ge­sagt? Ihr Va­ter wur­de ins Kran­ken­haus ge­bracht …‹ Schö­nen Dank auch, Mal­colm. Dan­ke viel­mals. «
    Eine der Schwes­tern trat nä­her, mach­te ih­nen Zei­chen, lei­ser zu sein.
    » Ich hab’s ganz ein­fach ver­ges­sen, Jude. Ich war völ­lig au­ßer mir … «
    » Was meinst du wohl, was ich war? Die gan­ze Fahrt hier­her im Taxi … « Sie hat­te sich von Mal­colm ab und Mitch zu­ge­wandt. » Ohne zu wis­sen, was mich hier er­war­tet … «
    » Setz dich « , sag­te Fox und bot ihr sei­nen Stuhl an. » Ich hol dir ein Was­ser. «
    » Ich will dein Was­ser nicht! «
    » Hö­ren Sie « , setz­te die Schwes­ter an, » ich weiß, dass das schwer für Sie ist, aber Sie müs­sen den an­de­ren Pa­ti­en­ten zu­lie­be lei­ser sein. «
    » Was fehlt ihm? « Jude mus­ter­te im­mer noch ih­ren Va­ter.
    » Mög­li­cher­wei­se ein Schlag­an­fall « , sag­te die Schwes­ter. » Aber wir kön­nen es noch nicht mit Si­cher­heit sa­gen. «
    » Ein Schlag­an­fall? « Jude ließ sich auf den Stuhl sa­cken, hielt sich mit bei­den Hän­den seit­lich da­ran fest.
    » Er wur­de be­reits ge­röntgt « , er­klär­te Fox sei­ner Schwes­ter.
    » Gleich kommt ein Arzt « , setz­te die Kran­ken­schwes­ter hin­zu.
    Fox nick­te, um ihr zu ver­si­chern, dass jetzt al­les in Ord­nung war. Aber als er An­stal­ten mach­te, Jude eine Hand auf die Schul­ter zu le­gen, schüt­tel­te sie sie ab.
    » Fass mich nicht an « , zisch­te sie. Also stand Fox da­ne­ben und sah zu, wie sie sich so weit vor­beug­te, bis ihr Kopf auf der Bett­kan­te lag. Ihr gan­zer Kör­per ver­krampf­te sich da­bei, und sie schluchz­te. Fox sah zu den An­ge­stell­ten rü­ber, aber für sie war das nichts Neu­es. End­lich kam eine Schwes­ter und half mit ein paar Rat­schlä­gen.
    » Am Haupt­ein­gang gibt es ein Café. Viel­leicht war­ten Sie bes­ser da. Ge­ben Sie uns Ihre Num­mer, und wenn der Arzt kommt, sa­gen wir Ih­nen Be­scheid. «
    Aber Jude schüt­tel­te den Kopf. Sie blieb, also blieb Fox auch. Ein wei­te­rer Stuhl wur­de für ihn auf­ge­trie­ben und ne­ben den sei­ner Schwes­ter ge­stellt. Sie drück­te die Hand ih­res Va­ters, ohne da­bei die Klam­mer an sei­nem Fin­ger zu ver­schie­ben.
    » Sie ha­ben ihn auf dem Bo­den in

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