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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Kol­le­gen ge­deckt ha­ben? «
    » Wo­bei sie je­weils ei­nen Mein­eid ge­schwo­ren ha­ben « , rief ihr Fox ins Ge­dächt­nis.
    Sie fuhr sich mit dem Fin­ger über den Na­sen­rü­cken, eine Nase, die Fox, wie er sich plötz­lich er­in­ner­te, ge­küsst hat­te. Sie hat­te an je­nem Abend an der Bar ei­ni­ges ge­trun­ken ge­habt. Er war nüch­tern ge­we­sen, hat­te sie ei­gent­lich nur bis an ihre Zim­mer­tür be­glei­ten wol­len. Aber in ih­rem Zim­mer war ein Was­ser­ko­cher. Und klei­ne Pa­ckun­gen mit Ins­tant-Kaf­fee. Und ein schma­les Ein­zel­bett …
    » Was meinst du? « , frag­te er sie jetzt.
    » Ich mei­ne, hier drau­ßen ist es eis­kalt. «
    » Wie auch im­mer du dich ent­schei­dest, dan­ke, dass du dem Tref­fen zu­ge­stimmt hast. «
    Die­ses Mal tät­schel­te sie ihn am Arm, sie mach­ten kehrt und gin­gen zu ih­rem Wa­gen zu­rück. Als sie ihn schwei­gend er­reich­ten, frag­te sie Fox, wo er ge­parkt hat­te. Er nick­te vage Rich­tung Stadt­mit­te. Sie schloss ih­ren Wa­gen auf und stieg ein. Es war ein Alfa Romeo mit dun­kel­blau­er In­nen­aus­stat­tung.
    Fox schloss die Tür und sah ihr zu, wie sie den Mo­tor an­ließ. Das Fens­ter glitt he­run­ter, und sie sah ihn an. » Ich war vor ein paar Mo­na­ten in der Fet­tes Ave­nue, hat­te dort was zu er­le­di­gen. Ich hab über­legt, ob ich bei dir klop­fen soll. «
    » Hät­test du’s mal ge­macht. «
    Sie lös­te die Hand­brem­se, wink­te ihm zu und war weg. Fox blieb ste­hen, bis er ih­ren Wa­gen nicht mehr se­hen konn­te, dann über­quer­te er die Stra­ße und ging zu dem Café im Mer­cat-Ein­kaufs­zent­rum. Kaye und Nay­smith war­te­ten dort auf ihn, tran­ken Kaf­fee und la­sen die je­weils von ih­nen be­vor­zug­ten Zei­tun­gen: Nay­smith den Guard­ian, Kaye den Dai­ly Re­cord.
    » Be­stell bloß nichts « , warn­te Kaye Fox. » Der La­den kann mit dem an­de­ren nicht mit­hal­ten. «
    » Ist aber nä­her zum Wa­gen « , wand­te Fox ein. Ka­yes Au­gen wa­ren starr auf ihn ge­rich­tet, er war­te­te auf sei­nen Be­richt.
    » Wir ha­ben ein ›Viel­leicht‹ « , er­klär­te er und zwäng­te sich in die Ni­sche. Kaye bläh­te die Nüs­tern auf und beug­te sich rü­ber, um an Fox’ Man­tel zu schnup­pern. » Cha­nel No. 5 , so­fern mich mei­ne sie­ben Sin­ne nicht täu­schen. Dei­ne Kon­takt­per­son ist nicht männ­lich. «
    » Na, da schau an, wer ist nun der Her­cule Poi­rot von uns bei­den? « , brumm­te Joe Nay­smith, mach­te sich aber nicht die Mühe, von sei­ner Zei­tung auf­zu­bli­cken.
    Nicht im Ver­neh­mungs­zim­mer. Te­resa Col­lins hat­te da­rauf be­stan­den. Nicht mal in der Nähe von die­sem » Scheiß­la­den « , wes­halb Fox vor­ge­schla­gen hat­te, das Ge­spräch bei ihr zu Hau­se zu füh­ren. Sie be­wohn­te die obers­te Eta­ge ei­nes Hau­ses in Galla­town. Gary Mi­cha­el­son hat­te be­reits an­ge­deu­tet, dass dies nicht un­be­dingt das ge­sün­des­te Stadt­vier­tel war. Fox fand, dass es da­für ganz okay aus­sah, in Edin­burgh gab es schlim­me­re Gegenden. Er sah Rei­hen­häu­ser und Dop­pel­haus­hälf­ten, vie­le da­von noch ein­mal auf­ge­teilt.
    Kie­sel­rau­putz und jede Men­ge Sa­tel­li­ten­schüs­seln. Jun­ge Müt­ter, ei­ni­ge da­von schon wie­der schwan­ger, scho­ben Kin­der­wa­gen vor sich her und hin­gen an ih­ren Han­dys. Ei­ni­ge Tee­na­ger mit Base­ball­kap­pen guck­ten fins­ter und äu­ßer­ten in­tu­i­tiv ih­ren Un­mut, als der Mon­deo am Stra­ßen­rand zum Ste­hen kam und die drei Män­ner aus­stie­gen. Fox drück­te auf die Klin­gel mit der Auf­schrift » Col­lins « .
    » Ist of­fen! « , schrie eine Stim­me.
    Fox dreh­te den Knauf und stieg die stei­le Trep­pe hi­nauf. Im Erd­ge­schoss gab je­mand eine Par­ty.
    » Eminem « , stell­te Nay­smith fest.
    » Für mich ist das bloß Krach « , mur­mel­te Tony Kaye.
    Te­resa Col­lins saß in ih­rem auf­ge­räum­ten Wohn­zim­mer in ei­nem Ses­sel, ein Bein über der Arm­leh­ne bau­melnd, eine bren­nen­de Zi­ga­ret­te im Mund­win­kel. Sie trug schwar­ze Kunst­fa­ser­leg­gins und ein lila T-Shirt mit der Auf­schrift » Porn Star « in Glit­zer­buch­sta­ben.
    » Für uns hät­ten Sie sich nicht ext­ra auf­bre­zeln müs­sen « ,

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