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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ver­si­cher­te ihr Kaye und mus­ter­te ein 3 -D-Pos­ter von Bey­oncé über dem Ka­min. Die Mu­sik von un­ten brach­te die Fens­ter­schei­ben zum Vib­rie­ren.
    » Ich hab ganz ver­ges­sen zu fra­gen « , sag­te Col­lins, » hät­te ich mei­nem An­walt Be­scheid ge­ben müs­sen? «
    » Sie sind das Op­fer « , er­in­ner­te sie Fox und stell­te sich Kaye und Nay­smith vor. Auf ei­nem an­de­ren Ses­sel sta­pel­te sich Wä­sche. In Sa­chen Un­ter­wä­sche be­vor­zug­te Te­resa Col­lins of­fen­sicht­lich Tan­gas.
    » Op­fer ist das rich­ti­ge Wort « , sag­te sie und zog er­neut an ih­rer Zi­ga­ret­te. Es gab ei­nen Flach­bild­fern­se­her und ei­nen Digi­tal­trans­mit­ter in ei­ner Ecke des Raums. In ei­nem an­sons­ten lee­ren Bü­cher­re­gal stan­den La­de­sta­ti­on und Laut­spre­cher für ei­nen MP 3 -Player. Auf dem beige­far­be­nen Tep­pich hat­te sich eine be­acht­li­che Zahl von Brand­fle­cken an­ge­sam­melt.
    » Gute Nach­barn sind Gold wert, was? « , sag­te Kaye und stampf­te mit dem Absatz auf den Bo­den.
    » Die sind schon okay. « Das Bein über der Arm­leh­ne zuck­te im Rhyth­mus, wäh­rend Col­lins’ an­de­res Knie hef­tig mit­wipp­te.
    » Auf­putsch­mit­tel, um dem Metha­don ent­ge­genzuwir­ken? « , ver­mu­te­te Fox.
    » Sie wer­den hier nichts fin­den, das ich nicht ver­schrie­ben be­kom­men hab « , gab sie spitz zu­rück.
    » Wir su­chen nicht. Wie schon am Te­le­fon ge­sagt, wir über­prü­fen Car­ters Kol­le­gen. «
    » Das sa­gen Sie. «
    » Wäre schön, wenn Sie mir glau­ben wür­den. «
    Au­gen­schein­lich fiel es ihr schwer, sich auf ihn zu kon­zent­rie­ren. » Dann le­gen Sie mal los « , sag­te sie schließ­lich. » Stel­len Sie mir noch mal die­sel­ben Scheißfra­gen … «
    » War DI Car­ter öf­ter hier? «
    » Ja. «
    » Wur­de er von den Nach­barn ge­se­hen? «
    » Das ha­ben die doch aus­ge­sagt, oder etwa nicht? «
    » Er ist nicht sehr dis­kret vor­ge­gan­gen. Was ist mit sei­nen Kol­le­gen – sind die nie mit rein­ge­kom­men? «
    » Scho­les schon, ein­mal. Aber das war am An­fang, als die mich noch als Spit­zel an­wer­ben woll­ten. «
    » Scho­les war nie da­bei, wenn Car­ter sich sei­ne ›Ge­fäl­lig­kei­ten‹ ab­ho­len kam? «
    Sie schüt­tel­te den Kopf. » Viel­leicht hat er im Wa­gen ge­war­tet. « Sie wirk­te auf­ge­wühlt. » Als ihr da­hin­ter­ge­kom­men seid, hat mich Scho­les an­ge­ru­fen und mir ge­droht. «
    » Ich weiß, dass es nicht leicht ist, das al­les noch mal durch­zu­ge­hen. «
    » Ich dach­te, die Sa­che sei durch. Läuft das so? Er kommt in den Knast, und ihr rückt mir so lan­ge auf die Pel­le, bis ich durch­dre­he oder mir die Puls­a­dern auf­schnei­de? «
    Fox ant­wor­te­te ei­nen Mo­ment lang nicht. » Sie wis­sen, dass es Or­ga­ni­sa­ti­o­nen gibt, die Ih­nen hel­fen kön­nen. Wenn Sie dort an­ru­fen … «
    » Frau­en in Not? So was? « Sie schüt­tel­te ent­schie­den den Kopf. » Ich will ein­fach nur mei­ne Ruhe ha­ben. « Sie stieß eine Rauch­wol­ke aus und strich sich Asche­flöck­chen vom T-Shirt. » Jetzt sitzt er im Knast, mehr ver­lan­ge ich nicht … «
    » Was, wenn er nicht im Knast sitzt? « Kaum hat­ten die Wor­te Nay­smiths Mund ver­las­sen, wuss­te er, dass es ei­n Feh­ler gewesen war: Die fins­te­ren Bli­cke von Fox und Kaye lie­ßen kei­nen Zwei­fel da­ran.
    » Sie mei­nen, er ist drau­ßen? « Die blas­sen Au­gen in ih­rem blas­sen Ge­sicht wur­den im­mer grö­ßer.
    » Das hät­te man Ih­nen mit­tei­len müs­sen « , sag­te Fox lei­se.
    » Er ist …? « Col­lins stand auf und tapp­te zum Fens­ter, starr­te auf die Stra­ße.
    » Er darf sich Ih­nen nicht wei­ter als bis auf achthundert Me­ter nä­hern « , ver­such­te Fox sie zu be­ru­hi­gen. » Wenn er es doch tut, sitzt er ganz schnell wie­der. «
    » Na, das ist doch pri­ma « , sag­te sie mit Sar­kas­mus in der Stim­me. » Da wird sich Car­ter be­stimmt dran hal­ten, stimmt’s? Ein ge­set­zes­treu­es Arsch­loch wie der … «
    Sie wand­te sich vom Fens­ter ab, wir­bel­te he­rum. » Und wenn ich sage, dass al­les ge­lo­gen war? Dass ich’s mir nur aus­ge­dacht hab, um ihm Är­ger ein­zu­bro­cken? «
    » Dann wan­dern Sie hin­ter Schloss und Rie­gel

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