Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
der Din­ge zu Pa­pier, und dann wol­len wir mal se­hen, was Glen­ro­thes meint. Gibt’s sonst noch was, das ich wis­sen soll­te? «
    Fox und Kaye tausch­ten Bli­cke.
    » Nein, Sir « , be­haup­te­te Fox.
    Die Nach­richt von der Ü­ber­wa­chungs­ak­ti­on ge­gen Scho­les konn­te war­ten: Schön eine Bom­be nach der an­de­ren plat­zen las­sen, mehr ver­trug der Chef nicht …
    Spä­ter ging Fox auf ei­nen Kaf­fee in die Kan­ti­ne, und als er dort an­kam, fiel ihm ein, dass er seit dem Früh­stück nichts mehr ge­ges­sen hat­te. Von dem Mit­tags­an­ge­bot wa­ren nur noch Sand­wich­es mit Ei und Kres­se üb­rig, und er leg­te sich ei­nes zu­sam­men mit ei­nem Kit-Kat und ei­nem Ap­fel aufs Tab­lett. Als sein Handy klin­gel­te, spiel­te er kurz mit dem Ge­dan­ken nicht dran­zu­ge­hen, aber nach ei­nem Blick aufs Dis­play wuss­te er, wer an­rief.
    » Hi, Eve­lyn « , sag­te er.
    » Autsch « , sag­te Mills.
    » Du hast es also ge­hört? «
    » Hier wird kaum über was an­de­res ge­re­det. Die Lo­kal­pres­se scheint sich auch draufzustür­zen. Du weißt, wie die das ver­dre­hen wer­den. «
    » Sol­len sie doch. «
    » Wirk­te sie selbst­mord­ge­fähr­det? «
    » Nicht mehr als wir alle. « Fox wisch­te ge­schmol­ze­ne Scho­ko­la­de vom Fin­ger an eine Ser­vi­et­te. » Wirst du mir trotzdem noch hel­fen kön­nen? «
    » Wirst du noch da sein, so dass ich dir hel­fen kann? «
    » Hof­fent­lich. «
    » In dem Fall … mal se­hen. «
    » Was heißt das? «
    » Das heißt, dass mein Chef kal­te Füße krie­gen könn­te. «
    » Kauf ihm ein paar war­me So­cken. «
    Es herrsch­te Stil­le in der Lei­tung, bis sie ihn frag­te, wie es ihm ging.
    » Schon in Ord­nung. «
    » Du klingst nicht un­be­dingt so. «
    » Wird schon wie­der. « Er blick­te auf sein Tab­lett. Von sei­nem Sand­wich hat­te er erst ein­mal ab­ge­bis­sen, aber das Kit-Kat war längst Ge­schich­te. Auf dem Kaf­fee schwamm ein öli­ger Film, und auf den Ap­fel hat­te er plötz­lich kei­ne Lust mehr.
    » Du kannst nichts ma­chen au­ßer die Wahr­heit sa­gen « , kons­ta­tier­te Mills. » Dei­ne Sicht der Din­ge schil­dern. «
    Er hät­te ihr er­klä­ren kön­nen: Ge­nau das war das Pro­blem. Jede Ge­schich­te ließ sich aus ver­schie­de­nen Pers­pek­ti­ven be­trach­ten; die ei­ge­ne Ver­si­on konn­te sich im­mer von de­nen der an­de­ren un­ter­schei­den. Hat­ten sie sich in Col­lins’ Woh­nung prag­ma­tisch, fei­ge oder ver­ant­wor­tungs­los ver­hal­ten? Das wür­den an­de­re ent­schei­den – und viel­leicht wür­de es ganz und gar nicht der Wahr­heit ent­spre­chen …
    » Mal­colm? «
    » Ich bin noch dran. «
    » Brauchst du je­man­den zum Re­den? Wir könn­ten uns tref­fen und ei­nen trin­ken ge­hen. «
    » Ich trin­ke nicht. «
    » Seit wann? «
    » Lan­ge be­vor wir uns ken­nen­ge­lernt ha­ben. «
    » Das muss ich wohl ver­ges­sen ha­ben. « Sie hielt inne. » Wir könn­ten uns trotz­dem tref­fen. «
    » Ein an­de­res Mal, hm? « Fox dank­te ihr und be­en­de­te das Ge­spräch, dann fing er an, den Ap­fel über die Tisch­plat­te zu rol­len, von der lin­ken Hand in die rech­te und wie­der zu­rück.
    Nie­mand schlug vor, nach Fei­er­abend noch bei Min­ter’s vor­bei­zu­fah­ren. Als sie das Büro ver­lie­ßen, tat Nay­smith et­was Un­ge­wöhn­li­ches – er gab Fox und Kaye die Hand. Erst hin­ter­her be­griff Fox, dass es eine Be­stä­ti­gung ih­res Zu­sam­men­halts als Team ge­we­sen war. Er fuhr mit sei­nem Vol­vo vom Park­platz und mach­te sich auf den Weg nach Hau­se. Er war fast schon in Ox­gangs an­ge­kom­men, als er noch mal auf die Ring­stra­ße ein­bog. Es herrsch­te Be­rufs­ver­kehr, aber er hat­te es nicht ei­lig, nicht mehr, jetzt, wo er sich ent­schie­den hat­te. Er folg­te den Schil­dern zur Forth Road Bridge.
    Bei ei­ner ih­rer Fahr­ten durch Kirk­caldy wa­ren sie am Vic­to­ria Hos­pi­tal vor­bei­ge­kom­men. Es sah aus wie eine Bau­stel­le, weil es eine war – ein strah­len­des, neu­es Ge­bäu­de kurz vor der Fer­tig­stel­lung, ne­ben dem al­ten ur­sprüng­li­chen Kran­ken­haus­komp­lex. An der Re­zep­ti­on zeig­te Fox sei­nen Dienst­aus­weis und gab Te­resa Col­lins’ Na­men an. Er be­kam die Sta­ti­on ge­nannt und die

Weitere Kostenlose Bücher