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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ir­gend­wo zwi­schen Ma­gen und Ra­chen Säu­re an­sam­mel­te. Er fluch­te in sich hi­nein, fuhr seit­lich he­ran und stieg aus. Der par­ken­de Strei­fen­wa­gen hat­te Blau­licht ein­ge­schal­tet, das kalt in die Nacht schnitt. Ein ein­sa­mer Uni­for­mier­ter ver­such­te, Ab­sperr­band zwi­schen den Pfos­ten seit­lich des Schot­ter­wegs zu span­nen. Der Wind hat­te ihm ein Ende der Rol­le aus der Hand ge­ris­sen, und er hat­te Mühe, es wie­der un­ter Kont­rol­le zu brin­gen. Fox hat­te sei­nen Dienst­aus­weis zur Hand.
    » In­spec­tor Fox « , sag­te er dem Uni­for­mier­ten. Dann: » Be­vor Sie das ma­chen, las­sen Sie mich durch. «
    Er kehr­te zu sei­nem Wa­gen zu­rück und be­ob­ach­te­te den Uni­for­mier­ten, der den Strei­fen­wa­gen ein Stück vor­fuhr, so dass Fox mit sei­nem Vol­vo ge­ra­de so an ihm vor­bei­kam. Fox wink­te kurz und fuhr lang­sam die An­hö­he hi­nauf.
    Im Cot­ta­ge brann­te Licht, und da­vor stand nur ein ein­zi­ger Wa­gen, Car­ters Landrover. Als Fox die Tür sei­nes Vol­vos zu­schlug, hör­te er eine Stim­me ru­fen:
    » Was zum Teu­fel ma­chen Sie hier? «
    Ray Scho­les stand in der Tür, die Hän­de in den Ta­schen.
    » Ist es Alan Car­ter? « , frag­te Fox.
    » Und wenn? «
    » Ich war ges­tern hier. «
    » Ein ech­ter Un­glücks­bo­te sind Sie. «
    » Was ist pas­siert? « Fox stand di­rekt vor Scho­les und blick­te an ihm vor­bei in den Flur.
    » Er hat ver­sucht, sich um­zu­brin­gen. «
    » Wa­rum soll­te er das tun? «
    » Wenn ich hier drau­ßen woh­nen wür­de, käme ich viel­leicht auch auf die Idee. « Scho­les schnup­per­te in die Luft, sah Fox er­neut an, gab nach, dreh­te sich um und ging nach drin­nen.
    Fox zö­ger­te. » Brau­chen wir nicht …? « Er warf ei­nen Blick auf Scho­les’ Füße.
    » Ist ja kein Tat­ort, oder? «, ent­geg­ne­te Scho­les und ging ins Wohn­zim­mer.
    » Wir ha­ben nur ab­ge­sperrt, da­mit kei­ne Spin­ner hier hoch­kom­men und glot­zen. Ich frag mich nur, was aus dem Hund wer­den soll. «
    Fox war in der Tür zum Wohn­zim­mer an­ge­kom­men. Das Feu­er war bis auf ein biss­chen Glut run­ter­ge­brannt. Links ne­ben dem Ka­min lag Jim­my Nic­holl keu­chend in sei­nem Korb, die Au­gen nur mi­ni­mal ge­öff­net. Fox ging in die Ho­cke und strei­chel­te den al­ten Hund an Kopf und Rü­cken.
    » Kein Ab­schieds­brief « , er­klär­te Scho­les und schob sich ­einen Strei­fen Kau­gum­mi in den Mund. » Je­den­falls kann ich kei­nen ent­de­cken. « Er mach­te eine Hand­be­we­gung über den Ess­tisch hin­weg. » Schwer zu sa­gen, bei der gan­zen Un­ord­nung … «
    Un­ord­nung.
    Über­all la­gen Pa­pie­re und Blät­ter, wa­ren aus den Map­pen ge­ris­sen wor­den. Zer­knüllt, ei­ni­ge in Fet­zen ge­ris­sen, an­de­re flo­gen auf dem Bo­den he­rum. Die noch auf dem Tisch la­gen, wa­ren blut­bespritzt, und wo Car­ter auf dem Stuhl ge­ses­sen hat­te, hat­te sich eine gro­ße dunk­le La­che aus­ge­brei­tet.
    » Pis­to­le? « , frag­te Fox lei­se und mit tro­cke­nem Mund.
    Scho­les nick­te Rich­tung Tisch. Die Waf­fe lag halb ver­steckt un­ter ei­ner Zeit­schrift. In Fox’ un­ge­üb­ten Au­gen sah das Ding nach ei­nem alt­mo­di­schen Re­vol­ver aus.
    » Wie ging’s ihm, als sie mit ihm ge­spro­chen ha­ben? « , frag­te Scho­les.
    » Dem An­schein nach gut. «
    » Bis Sie Ihre Auf­war­tung ge­macht ha­ben, was? «
    Fox ig­no­rier­te die Be­mer­kung. » Wer hat ihn ge­fun­den? «
    » Ein Kum­pel von ihm. Kommt re­gel­mä­ßig von King­horn rü­ber­spa­ziert. Sie kip­pen sich ein paar Glä­ser Whis­ky hin­ter die Bin­de, dann zieht er wie­der ab. Und heu­te kam er rein­ge­schneit und hat das hier vor­ge­fun­den. Ar­mer al­ter Kerl … «
    Fox woll­te sich set­zen, konn­te aber nicht. Er wuss­te nicht wa­rum; es schien ihm ein­fach ver­kehrt. Scho­les’ Handy klin­gel­te. Er lausch­te ei­nen Au­gen­blick, brumm­te und be­en­de­te den An­ruf.
    » Er ist wäh­rend der Fahrt im Kran­ken­wa­gen ge­stor­ben « , sag­te er.
    Die bei­den Män­ner schwie­gen. Das ein­zi­ge Ge­räusch war der schwe­re Atem des Hun­des.
    » Ihr bei­den habt euch über Paul un­ter­hal­ten? « , frag­te ­Scho­les schließ­lich.
    Fox ig­no­rier­te die

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