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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Ja­mie­son saß wie­der auf sei­nem Stuhl und tipp­te eif­rig SMS . Er sah auf, als Fox nä­her­ kam.
    » Was er­war­ten Sie von ihr zu er­fah­ren? « , frag­te Fox.
    » Ge­nau die­sel­be Fra­ge woll­te ich Ih­nen ge­ra­de stel­len, In­spec­tor. «
    » Nicht schon wie­der! « , be­schwer­te sich die Schwes­ter am Te­le­fon. Als sie sah, dass sie bebo­ach­tet wur­de, wand­te sie sich ab und leg­te eine Hand schüt­zend um den Hö­rer. ­Ja­mie­son hat­te ge­ra­de er­neut das Mik­ro sei­nes Han­dys in Fox’ ­Rich­tung schie­ben wol­len, als er den Arm sin­ken ließ. Dann wand­te er sich um und ging. Fox blieb, wo er war. Die Schwes­ter be­en­de­te das Ge­spräch und schüt­tel­te lang­sam den Kopf.
    » Was ist los? « , frag­te Fox.
    » Ein Mann hat ge­ra­de ver­sucht sich um­zu­brin­gen « , er­wi­der­te sie. » Mög­li­cher­wei­se kommt er nicht durch. «
    » Hof­fent­lich ist das kein nor­ma­ler Abend « , mein­te Fox. Sie blies die Wan­gen auf und at­me­te aus.
    » Sonst sind es eher zwei Selbst­mor­de pro Jahr. « Ihr fiel Ja­mie­sons Ab­we­sen­heit auf. » Ist er ge­gan­gen? «
    » Ich glau­be, da­ran sind Sie schuld. «
    Sie ver­dreh­te die Au­gen. » Der wird un­ten in der Not­auf­nah­me sein, so wie ich Brian ken­ne. «
    » Klingt, als wür­den Sie ihn ganz gut ken­nen … «
    » Der war mal mit ei­ner Freun­din von mir zu­sam­men. «
    » Für wen ar­bei­tet er? «
    » Alle mög­li­chen. Wie nennt er sich noch …? «
    » Frei­er Journalist? «
    » Ge­nau. « Ihr Te­le­fon klin­gel­te er­neut. Sie gab ei­nen ge­nerv­ten Ton von sich und hob ab. Fox über­leg­te, wel­che Mög­lich­kei­ten er hat­te, ver­neig­te sich kurz in ihre Rich­tung und ging zu den Auf­zü­gen.
    Un­ten hol­te er eine Plas­tik­fla­sche Irn-Bru aus dem Au­to­ma­ten. » Mor­gen ist Schluss mit dem Zu­cker « , ver­sprach er sich und ging raus. Der Him­mel war schwarz. Fox wuss­te, dass ihm nichts an­de­res mehr üb­rig blieb, als nach Hau­se zu fah­ren. Er frag­te sich, ob das Dienst­bud­get für ein Ho­tel­zim­mer im Ort rei­chen wür­de. Er hat­te hin­ter dem Bahn­hof ein Ho­tel ent­deckt, nicht weit vom Park und dem Sta­di­on. Er wür­de am nächs­ten Mor­gen nicht ext­ra an­rei­sen müs­sen – aber was soll­te er mit dem rest­li­chen Abend an­stel­len? Ein ita­li­e­ni­sches Res­tau­rant, viel­leicht eine Knei­pe … Drau­ßen vor dem Ein­gang park­ten meh­re­re Kran­ken­wa­gen. Zwei grün uni­for­mier­te Sa­ni­tä­ter ver­scheuch­ten Brian Ja­mie­son. Der Re­por­ter gab sich ge­schla­gen, hob die Hän­de, wand­te sich ab und press­te sein Handy ans Ohr.
    » Ich weiß nur, dass er ver­sucht hat, sich das Hirn weg­zu­schie­ßen. Kann aber kein tol­ler Schuss ge­we­sen sein, weil er auf der Fahrt hier­her noch ge­lebt hat. Jetzt bin ich al­ler­dings nicht mehr so si­cher … « Ja­mie­son sah, dass er im Be­griff war, an Mal­colm Fox vor­bei­zu­ge­hen. » Wart mal ei­nen Mo­ment « , sag­te er ins Handy. Er mach­te den Ein­druck, als woll­te er ihm die Neu­ig­kei­ten mit­tei­len, aber Fox kam ihm zu­vor.
    » Hab’s ge­hört « , sag­te er.
    » Teuf­li­sche Sa­che. « Ja­mie­son schüt­tel­te den Kopf. Er hat­te die Au­gen weit auf­ge­ris­sen und blin­zel­te nicht, sein Hirn ras­te.
    » Gibt’s in Kirk­caldy vie­le Schuss­waf­fen? « , frag­te Fox.
    » Könn­te ein Far­mer ge­we­sen sein. Die ha­ben doch Waf­fen, oder? « , er merk­te, dass Fox ihn an­sah. » War ir­gend­wo au­ßer­halb der Stadt « , er­klär­te er. » Ir­gend­wo ab von der Stra­ße nach Burnt­is­land. «
    Fox be­müh­te sich, nicht all­zu in­te­res­siert zu wir­ken. » Ha­ben Sie den Na­men des Op­fers? «
    Ja­mie­son schüt­tel­te den Kopf und sah zu den Sa­ni­tä­tern. » Aber den krieg ich schon noch raus. « Er strahl­te Fox mit dem­sel­ben selbst­si­che­ren Lä­cheln an, wie schon zu­vor. » Pas­sen Sie auf. «
    Fox pass­te auf. Sah zu, wie er auf die Tü­ren des Kran­ken­hau­ses zu­ging, er­neut das Handy am Ohr. Erst als er im Ge­bäu­de ver­schwun­den war, ging Fox rasch zu sei­nem ei­ge­nen Wa­gen.
    Die Po­li­zei hat­te die Mün­dung zur Haupt­stra­ße und den Weg zu Alan Car­ters Cot­ta­ge ab­ge­sperrt. Fox spür­te, wie sich

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