Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
schon was vor? «
    » Wa­rum? «
    » Hab ge­dacht, Sie könn­ten mich viel­leicht auf ein Ge­tränk ein­la­den – zum Es­sen auch, wenn Sie wol­len. Viel­leicht hab ich bis da­hin was für Sie. «
    Nay­smith dach­te ei­nen Au­gen­blick nach. » Ich weiß nicht. «
    » Weil Sie in­ter­ner Er­mitt­ler sind? «
    » Ja. «
    » Aber ge­gen mich wird doch nicht er­mit­telt, oder? «
    » Sie wer­den trotz­dem im Ab­schluss­be­richt er­wähnt. «
    » Na und? «
    » Das ist eine Fra­ge der Ethik. «
    » Wir es­sen doch nur, das ist al­les. Und ich gebe Ih­nen die Ad­res­se, die Ihr Chef braucht. «
    Nay­smith tat, als wür­de er die Mög­lich­kei­ten ab­wä­gen. » Na gut « , sag­te er.
    » Na­tür­lich nur, wenn Sie nicht zu viel zu tun ha­ben. « Jetzt zog sie ihn auf.
    » Ir­gend­wo hier in der Ge­gend? « , frag­te er.
    Sie schüt­tel­te er­neut den Kopf. » Ein tol­les klei­nes Lo­kal in North Queens­ferry. «
    » Wie­so da? «
    » Weil ich da woh­ne. «
    » Ach ja? «
    Als sie lä­chel­te, konn­te er nicht an­ders als zu­rück­zu­lä­cheln.
    » Ja « , sag­te er. » Wa­rum ei­gent­lich nicht? «
    25
    Pro­fes­sor John Mar­tin – JDM für Freun­de und Kol­le­gen – wohn­te in ei­nem schi­cken neu­en A­part­ment­block hin­ter dem Zoo von Edin­burgh. Ob­wohl es ge­gen Abend et­was ab­ge­kühlt hat­te, ge­stat­te­te er Fox ger­ne ein paar Mi­nu­ten auf dem ­Bal­kon.
    » Hö­ren Sie das? « , frag­te er.
    Fox nick­te. Tie­re: Schnau­ben, Brül­len und Krei­schen.
    » Manch­mal kann man sie auch rie­chen « , sag­te der Pro­fes­sor. » Die Leu­te hier rings­um mit Gar­ten ner­ven die Zoo­mit­ar­bei­ter stän­dig, weil sie Dung von ih­nen ha­ben wol­len. Un­ter an­de­rem we­gen der ab­schre­cken­den Wir­kung. «
    » In­wie­fern? «
    » Ver­scheucht die Haus­kat­zen – hält sie da­von ab, in die Blumen­bee­te zu schei­ßen. «
    Vom drit­ten Stock aus konn­te man den Zoo nicht di­rekt ­se­hen, aber Fox er­kann­te die Um­ris­se der Pent­land Hills im Sü­den und hör­te den Ver­kehr auf der Cor­storp­hine Road. Pro­fes­sor Mar­tin war wie­der nach drin­nen ge­gan­gen, Fox war ihm ge­folgt und hat­te die Tür hin­ter sich zu­ge­scho­ben. Es lief klas­si­sche Mu­sik, ge­ra­de so hör­bar: mo­dern und mi­nim­alis­tisch. In dem of­fe­nen Wohn­be­reich war eine Wand mit über­quel­len­den Bü­cher­re­ga­len voll­ge­stellt, au­ßer­dem gab es eine creme­far­be­ne Le­der­gar­ni­tur. Ein Durch­gang führ­te in eine klei­ne Kü­che aus glän­zen­dem Chrom und mit Ma­ha­go­ni­fron­ten.
    » Schö­ne Woh­nung « , mein­te Fox. » Le­ben Sie schon lan­ge hier? «
    » Un­ge­fähr zwei Jah­re. « Mar­tin hat­te ih­nen bei­den et­was zu trin­ken ein­ge­schenkt – Rot­wein für sich; Mi­ne­ral­was­ser für Fox. » Wir ha­ben uns ver­klei­nert, als der Nach­wuchs flüg­ge wur­de. « Mar­tin schwenk­te den Wein im Glas he­rum und prüf­te ihn mit der Nase. » Ich gebe zu, ich bin fas­zi­niert – sa­gen Sie, wie Sie mich ge­fun­den ha­ben. «
    Fox zuck­te mit den Schul­tern, was, wie er hoff­te, be­schei­den wirk­te. » Ich habe am Wo­chen­en­de im In­ter­net ge­surft: mi­li­tan­te schot­ti­sche Be­we­gun­gen der acht­zi­ger Jah­re. Ihr Name tauch­te auf. Als ich sah, dass Sie ein Buch zum The­ma ge­schrie­ben ha­ben … «
    » Ist seit Jah­ren ver­grif­fen « , be­ton­te Mar­tin. » Das war mei­ne Dok­tor­ar­beit. «
    Fox nahm an, dass das un­ge­fähr hin­kam. Mar­tin konn­te höchs­tens Mit­te vier­zig sein – groß, sport­lich und gut aus­se­hend. Fox hat­te im Flur ei­nen Ten­nis­schlä­ger und eine Fo­to­gra­fie von Mar­tin mit ei­ner ge­won­ne­nen Tro­phäe ent­deckt. Das Buch war 1992 er­schie­nen.
    » Ende der Acht­zi­ger ge­schrie­ben? « , ver­mu­te­te Fox.
    »1990 bin ich fer­tig ge­wor­den « , be­stä­tig­te Mar­tin. » Aber Sie ha­ben im­mer noch nicht er­klärt, wie Sie mich ge­fun­den ­ha­ben. «
    » Laut Ih­rem Le­bens­lauf im Netz ha­ben Sie an der Uni­ver­si­tät in Edin­burgh ge­lehrt. « Fox zuck­te noch ein­mal mit den Schul­tern. » Aber be­vor ich dort an­rief, hab ich’s ein­fach mal mit dem Te­le­fon­buch ver­sucht. «
    Mar­tin schmun­zel­te. » Ein­fach, wenn

Weitere Kostenlose Bücher