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Die tausend Herbste des Jacob de Zoet

Die tausend Herbste des Jacob de Zoet

Titel: Die tausend Herbste des Jacob de Zoet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mitchell
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diesem aufgeblasenen Stutzer», sagt Penhaligon, «und zwar endgültig.»
    «Ich bin ganz Ihrer Meinung, Sir», sagt Wren. «Snitker hat seinen Nutzen verloren.»
    «Wir brauchen einen überzeugenden Anführer, der die Niederländer auf unsere Seite zieht», sagt der Kapitän, «und einen ...», auf dem Oberdeck ertönen drei Glasenschläge, «... Botschafter mit sicherem, würdevollem Auftreten, der die Japaner für uns gewinnt.»
    «Ich votiere für Stellvertreter Fischer», sagt Major Cutlip. «Er ist der fügsamere von beiden.»
    «Faktor van Cleef», wendet Hovell ein, «wäre der natürliche Anführer.»
    «Dann ...», Penhaligon wischt sich die Krümel von der Jacke, «wollen wir die beiden Kandidaten einer Anhörung unterziehen.»
     
    «Mr. van Cleef.» Penhaligon verbirgt seine Schmerzen hinter einem falschen Lächeln. «Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?»
    Van Cleef häuft sich Burgoo, Orangenmarmelade und eine große Portion Zucker auf den Teller, bevor er auf Hovells Übersetzung antwortet. «Er sagt, Sie können ihm drohen, so sehr es Ihnen beliebt, Sir, aber auf Dejima gebe es nicht einmal einen Kupfernagel, den Sie stehlen könnten.»
    Penhaligon lässt sich nicht beeindrucken. «Sagen Sie ihm, dass ich mich über seinen kräftigen Appetit freue.»
    Hovell übersetzt, und van Cleef antwortet mit vollem Mund.
    «Er fragt, Sir, ob wir schon entschieden hätten, wie wir mit unseren Geiseln verfahren.»
    «Machen Sie ihm klar, dass wir ihn nicht als Geisel, sondern als unseren Gast betrachten.»
    Van Cleef spuckt mit einem verächtlichen «Ha!» Haferbrei über den Tisch.
    «Fragen Sie ihn, ob er den Bankrott der VOC schon verdaut hat.»
    Van Cleef schenkt sich Kaffee ein, während er Hovell zuhört. Er zuckt mit den Achseln.
    «Sagen Sie ihm, dass die Britische Ostindien-Kompanie mit Japan Handel treiben möchte.»
    Van Cleef streut Rosinen über den Haferbrei, während er antwortet.
    «Seine Antwort lautet, Sir: ‹Aus welchem anderen Grund hätten Sie sonst Snitker angeworben, damit er Sie hierherbringt?›»
    Er ist kein blutiger Anfänger auf diesem Gebiet , denkt Penhaligon, aber ich bin es auch nicht.
    «Sagen Sie ihm, dass wir einen erfahrenen Japankundigen benötigen, der unsere Interessen vertritt.»
    Van Cleef hört zu, rührt Zucker in seinen Kaffee und sagt: «Neen.»
    «Fragen Sie ihn, ob ihm der Vertrag von Kew bekannt ist, den sein eigener Exilmonarch unterzeichnet hat. Darin wird den niederländischen Beamten in Übersee befohlen, sämtliche Aktivposten ihres Landes britischer Sicherheitsverwahrung zu überantworten.»
    Van Cleef hört zu, erhebt sich, lüpft das Hemd und zeigt eine tiefe, breite Narbe.
    Er setzt sich wieder, zerreißt ein Brötchen und gibt Hovell eine einfache Erklärung.
    «Mr. van Cleef sagt, die Wunde sei ihm von schottischen und schweizerischen Söldnern zugefügt worden, die im Lohn ebenjenes Exilmonarchen standen. Sie hätten seinem Vater siedendes Öl in den Schlund geschüttet, sagt er. Um der Batavischen Republik willen bittet er uns, den ‹kinnlosen Tyrannen› und die ‹sicher verwahrten Kolonien› zu behalten, und fügt hinzu, der Vertrag von Kew sei höchstens auf dem Abtritt zu gebrauchen.»
    «Eindeutig, Sir», erklärt Wren, «wir haben es mit einem unverbesserlichen Jakobiner zu tun.»
    «Sagen Sie ihm, dass wir es vorziehen, unser Ziel auf diplomatischem Wege zu erreichen. Sollte ...»
    Van Cleef riecht das Sauerkraut und schreckt zurück, als wäre es siedender Schwefel.
    «... sollte dies aber nicht möglich sein, werden wir die Faktorei mit Gewalt einnehmen, und dann wird jeder Verlust eines Japaners oder Niederländers auf sein Konto gehen.»
    Van Cleef trinkt seinen Kaffee, wendet sich an Penhaligon und besteht darauf, dass Hovell seine Antwort Wort für Wort übersetzt, damit nichts verlorengeht.
    «Er sagt, Captain, dass Dejima, was immer Snitker uns aufgetischt haben mag, japanisches Hoheitsgebiet ist und von der Kompanie lediglich gepachtet wurde. Es befindet sich nicht in niederländischem Besitz.
    Wenn wir versuchen, Dejima einzunehmen, sagt er weiter, werden die Japaner es verteidigen.
    Er sagt, unsere Seesoldaten können höchstens eine Salve abfeuern, bevor sie niedergemetzelt werden.
    Er drängt uns, Sir, um unserer Familien willen unser Leben nicht sinnlos wegzuwerfen.»
    «Der Kerl will uns nur Angst einjagen», bemerkt Cutlip.
    «Wohl eher», erwidert Penhaligon, «will er den Preis für seine Mitarbeit in die Höhe

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