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Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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stutzte, und wandte den Blick ab. Die Erinnerungen an die Dinge, die Merlin ihn hatte sehen lassen, erwachten zum Leben. Darin hatte auch ein junger Asen-Ger eine Rolle gespielt, der Myriam in seinem Gleiter nach Hause brachte, als ihr früherer Gefährte, Mar-Estos, sie vergaß. Es war erschreckend, denselben Mann jetzt wieder zu sehen, siebenundzwanzig Jahre älter. Siebenundzwanzig Jahre, die ihre Spuren hinterlassen hatten. Plötzlich kam ihm ein Gedanke, und er lachte auf.
    »Es ist schön, daß du so fröhlich bist«, bemerkte Asen-Ger ironisch. »Nur wird es nicht lange anhalten. Wir stecken bis zum Hals in Problemen. Hast du meinetwegen gelacht?«
    »Mir fiel gerade ein, daß du mein Vater sein könntest«, sagte David und biß sich wütend auf die Lippe, kaum daß die Worte heraus waren.
    Asen-Ger stutzte, dann kniff er nachdenklich die Augen zusammen. »Ich könnte«, antwortete er gedehnt. »Aber ich bin es nicht. Mir scheint, daß wir eine Menge miteinander zu besprechen haben, aber das kann warten. Ich habe mit dem Frühstück auf dich gewartet. Komm.«
    David folgte Asen-Ger ins Freie, wo sich einiges verändert hatte. Lange Tische und Bänke waren aufgestellt worden, und die GARIBALDI und die LASSALLE schienen zu Gästehäusern umfunktioniert worden zu sein, nach den Malaiara zu urteilen, die hinein- und hinausgingen.
    An einem der Tische, die jetzt leer waren, waren Gedecke für zwei Personen aufgelegt. Ohne sich bitten zu lassen, stürzte David sich auf das Essen. Es fiel ihm schwer, nicht einfach alles Greifbare in sich hineinzustopfen, aber Asen-Gers Grinsen hielt ihn zurück.
    David blickte sich um. Llewellyn, Farrell, Ramee, Reta, Altamont, Suvez, Morgenstern und die drei Frauen kamen auf sie zu, gefolgt von anderen Treibern und fünf Varnha.
    Llewellyn schlug David auf die Schulter. »Nach deinem Appetit zu urteilen, geht es dir wieder gut«, sagte er. »Wir hatten schon Sorge, ob du überhaupt noch einmal aufwachen würdest.«
    Zandra van Heissig setzte sich neben ihn. »Haben die Malaiara dich gefangengehalten, oder wo hast du die ganze Zeit gesteckt?« fragte sie.
    »In der Vergangenheit«, sagte er und tauschte einen raschen Blick mit Asen-Ger.
    Die anderen betrachteten ihn schweigend und neugierig, aber als sie den Ausdruck in seinem Gesicht sahen, zogen sie es vor, nicht weiterzufragen.
    »Wir müssen festlegen, was wir als nächstes tun werden«, begann Llewellyn. »Asen-Ger und einige Leute, die er auswählt, arbeiten an einem Mittel, mit dem wir unsere Verbündeten«, er nickte den Varnha zu, »vor den Angriffen der Banshees schützen können. Die Varnha und einige ihrer Leute werden sich mit den Gefangenen befassen, um sie aus ihrer Trance zu wecken. Wenn sie geheilt sind, können sie bei uns bleiben, oder wir bringen sie in ihre Heimat zurück. Die Malaiara müssen auf Pitcairn bleiben, bis das Mittel für sie gefunden ist.«
    »Und was sollen wir tun?« fragte Suvez.
    »Wir müssen einen Weg finden, auf dem wir die Banshees unschädlich machen können«, warf David ein. »Die Besessenen zu töten, hat keinen Zweck. Die Banshees würden sich andere Körper suchen, und wir können die Malaiara nicht auf Dauer gegen sie immunisieren.«
    »Aber welchen Weg?« Asen-Ger beugte sich vor. »Wie kann man Dinge töten, die schon tot sind?«
    »Töten nicht, aber auslöschen«, meinte David nachdenklich. »Merlin … Er hat gesagt … Nein, das würde zu weit führen. Aber die Banshees sind Seelen Gestorbener. Weltraum II hat sie aufgenommen. Sie könnten nirgendwo anders existieren, auch nicht in den Körpern der Malaiara.«
    »Sie werden kaum so zuvorkommend sein, auf eines unserer Schiffe zu kommen und sich in das Normaluniversum transportieren zu lassen«, meinte Altamont, der seit dem, was er in der Festung gesehen hatte, eine tiefe Abneigung gegen die Besessenen hegte.
    »Warum nicht?« gab David zurück. »Man müßte es ihnen nur schmackhaft machen. Jeder Versuch ist besser, als sie noch länger auf Rorqual zu dulden. Sie könnten gefährlicher werden, als wir annehmen.«
    »Sie beabsichtigen, den Planeten zu erobern«, sagte Llewellyn. »Aber dazu werden sie nie fähig sein. Sie sind geistig zu verrottet, um noch etwas Logisches tun zu können.«
    Das Schweigen dauerte eine lange Weile. Die Männer und Frauen fühlten sich plötzlich unbehaglich, als ob der feste Boden unter ihren Füßen sich jeden Moment öffnen könnte, um sie zu verschlingen.
    »Ich bin dafür, daß wir den

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