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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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denke, wir sollten die Chance haben, mit der Person zusammenzuleben, die wir lieben.«
    »O h. Gut.« Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen ab. »S orry, ich bin einfach überwältigt. Und du hast recht. Wir sollten unsere Ehe annullieren lassen.« Ich nickte. Meine Tränen waren so plötzlich wieder versiegt, wie sie gekommen waren. »S orry. Keine Ahnung, was da gerade in mich gefahren ist.«
    »B ist du wirklich einverstanden?«, fragte Tove und betrachtete mich eindringlich.
    »J a, das bin ich.« Ich lächelte schwach. »W ahrscheinlich ist es für uns beide am besten so.«
    »D as hoffe ich auch.« Tove nickte. »W ir sind Freunde, und ich werde dir immer den Rücken stärken, aber dazu müssen wir nicht verheiratet sein.«
    »D as ist wahr«, sagte ich. »A ber ich würde gern warten, bis die Sache mit den Vittra vorbei ist. Falls mir etwas zustößt, möchte ich, dass du König wirst.«
    »B ist du dir da sicher?«, fragte Tove. »I ch werde eines Tages den Verstand verlieren.«
    »A ber bis es soweit ist, bist du der einzige mächtige Tryll, dem ich vertraue«, sagte ich. »W illa könnte eines Tages eine gute Herrscherin sein, aber sie ist noch nicht so weit. Sie kann für dich übernehmen, wenn es nötig werden sollte.«
    »G laubst du wirklich, dass dir etwas zustoßen wird?«, fragte Tove.
    »I ch weiß es nicht«, gestand ich. »A ber ich muss dafür sorgen, dass das Königreich in guten Händen liegt, falls es zum Schlimmsten kommt.«
    »A lles klar«, sagte er. »I ch gebe dir mein Wort. Wir werden verheiratet bleiben, bis die Vittra besiegt sind, und falls dir etwas zustößt, werde ich das Königreich nach bestem Wissen und Gewissen regieren.«
    »D anke.« Ich lächelte ihn an.
    »G ut.« Tove ließ den Arm sinken und schaute geradeaus. »U nd jetzt wo das geklärt ist, sollten wir uns wahrscheinlich fertig machen. Um elf ist das Begräbnis des Kanzlers.«
    »I ch habe meine Rede noch nicht fertig«, seufzte ich, und Tove stand auf. »W as soll ich denn über ihn sagen?«
    »W enn es etwas Nettes sein soll, dann musst du lügen«, murmelte Tove und ging zu seinem Schrank.
    »Ü ber Tote soll man nicht schlecht reden.«
    »D u hast nicht gehört, was er mit dir anstellen wollte«, sagte Tove laut aus dem Schrank. »D ieser Mann war eine Bedrohung für die Gesellschaft.«
    Ich setzte mich aufs Bett und hörte zu, wie mein Ehemann sich Kleider zusammensuchte und dann in die Dusche ging. Trotz allem was gerade passierte, fühlte ich mich, als sei ein tonnenschweres Gewicht von mir abgefallen.
    Ich wusste immer noch nicht, wie ich die Vittra aufhalten und all meine Freunde retten sollte, und ich musste noch einen Nachruf für den Kanzler schreiben. Aber zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Falls ich es schaffte, den König zu besiegen und uns zu retten, wartete danach vielleicht etwas auf mich, für das es sich lohnte, zu leben.

20

    Orm
    D ie Trauerfeier hatte in einem der größeren Konferenzsäle des Palastes stattgefunden, der mit schwarzen Kerzen und schwarzen Blumenarrangements dekoriert war. Ich wusste nicht, wer die Trauerfeier geplant hatte, aber es sah aus, als hätte sich ein Grufti bei einem Cure-Konzert übergeben.
    Nach der Gedenkfeier wurde die Leiche des Kanzlers weggebracht und auf dem Friedhof des Palasts begraben, aber daran nahmen wir nicht mehr teil. Kaum jemand begleitete den Sarg zum Grab, denn der Kanzler hatte weder Freunde noch Familie gehabt. Mir war schleierhaft, wer ihn überhaupt gewählt hatte.
    Die Stimmung war sehr ernst, aber meiner Meinung nach hatte das nur wenig mit dem Begräbnis zu tun. Alle Trauergäste murmelten, flüsterten, bildeten Grüppchen und redeten leise. Und immer wieder schauten sie zu mir hinüber. Ich hörte das Wort »G emälde« durch den Raum schweben.
    Ich hielt mich abseits und sprach nur mit Willa und Tove. Normalerweise hätten die Adligen sich um die Chance gerissen, mit mir zu plaudern, aber heute mieden sie mich alle. Das war mir sehr recht, denn ich hatte ihnen nichts zu sagen.
    »W ann können wir endlich gehen?«, fragte Willa und leerte ihr Champagnerglas. Meiner Ansicht nach hatte sie bereits ein paar Gläschen zu viel intus. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und rülpste damenhaft.
    »E ntschuldigung.«
    »I ch glaube, wir waren lange genug hier.« Tove scannte die Menge, die sich bereits gelichtet hatte. Seine Eltern waren gar nicht gekommen und meine Mutter konnte sich

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