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Die Tochter des Hauslehrers (German Edition)

Die Tochter des Hauslehrers (German Edition)

Titel: Die Tochter des Hauslehrers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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Licht des Tages oder im Licht der westonschen Untaten revidieren werden. Werfen Sie Gott nicht über Bord, Emma. Nicht jetzt, nachdem Sie wieder angefangen haben zu beten.«
    Sie missverstehen mich , wollte Emma sagen. Ich werfe niemanden über Bord. Nichts. Ich würde mit Freuden an jedem Wort, das ich gesprochen habe, jedem Gebet, jeder Umarmung festhalten. Wenn ich könnte. Wenn du mich lieben würdest. Wenn die Pflicht dich nicht zwänge, eine andere zu heiraten. Wenn Lady Weston sich schon einer Heirat zwischen einem ihrer Söhne und ihrem Mündel widersetzte, was würde sie dann sagen, wenn Henry die Tochter des Hauslehrers heiratete?
    Er drückte ihre Hand. »Sagen Sie mir, dass das nicht auch irregeleitete Gefühle waren.«
    Emmas Kehle wurde eng, gleich würden die Tränen kommen. Da sie ihrer Stimme nicht traute, schüttelte sie nur den Kopf und flüsterte: »Nein, das war es nicht.«

    Rasch waren ihre Sachen in der westonschen Reisekutsche verstaut, die sie auf Sir Giles' Wunsch nach Hause bringen würde. Er wollte nichts davon hören, dass sie mit der Postkutsche reisten, nicht nach dem, was Miss Smallwood durchgemacht hatte, und prüfte eigenhändig nach, ob ihr Gepäck sicher verstaut war und sie den Korb mit Esswaren für unterwegs nicht vergessen hatten. Dann legte er dem Kutscher und dem Stallknecht äußerste Rücksicht auf ihre Passagiere ans Herz.
    Schließlich drehte er sich um und schüttelte ihrem Vater die Hand. »Es tut mir leid, aber Lady Weston ist … indisponiert und kann sich nicht persönlich von Ihnen verabschieden. Sie lässt Sie grüßen.«
    Rowan trat vor und entschuldigte sich nochmals für seinen Beitrag an den gestrigen Ereignissen.
    Emmas Vater sagte: »Du bist in die Irre gegangen, mein Junge, aber am Ende hast du meine geliebte Tochter gerettet. Deshalb ist der Rest vergeben und vergessen.«
    »Danke, Sir.« Rowan schüttelte Mr Smallwood die Hand und dankte ihm für alles. »Es tut mir leid, dass Sie nicht bei uns bleiben können«, sagte er ernst. »Sie sind ein guter Lehrer.«
    Ihr Vater strahlte vor Freude über das Lob seines Schülers.
    Lizzie stand neben ihm, die Hände ineinandergelegt. Von ihrem schnippischen, frivolen Wesen war nichts mehr zu spüren.
    Sie trat zögernd zu Emma. »Es tut mir leid, Miss Smallwood. Wirklich. Ich wusste nicht, dass Julian so weit gehen wollte. Ich bin sehr froh, dass es Ihnen gut geht.«
    Sie schien ihr Verhalten aufrichtig zu bereuen und Emma wollte ihr glauben. Sie verabscheute den Gedanken, dass sie sich so sehr in ihr geirrt hatte. Sie wollte, dass Lizzie ein guter Mensch war, vor allem, falls sie eines Tages gegen Lady Westons Widerstand in die Familie Weston einheiratete.
    »Danke«, sagte Emma. »Äh – wo ist Julian? Doch nicht immer noch in seinem Zimmer eingesperrt, hoffe ich?«
    Lizzie schüttelte den Kopf. »Schlimmer. Er ist bei seiner schwer enttäuschten Mama.«
    »Dann leb wohl, Lizzie«, sagte Emma und spürte, wie ihr schon wieder schwer ums Herz wurde. Sie drehte sich zur Kutsche um.
    Da stand Phillip mit ernstem, verlegenem Gesicht vor ihr. »Es tut mir leid, Emma. Ich kann kaum glauben, dass das alles wirklich geschehen ist.«
    Sie nickte. »Ich auch.«
    »Ich bedauere auch, wie ich selbst mich verhalten habe. Ich weiß, dass ich vielleicht die Vorstellung erweckt habe …«
    »Nein, das hast du nicht«, unterbrach ihn Emma. Sie war sich bewusst, dass Lizzie neben ihnen stand und jede Bewegung Phillips genau beobachtete.
    Phillip ließ sich nicht beirren. »Aber ich habe dir nicht beigestanden, wie man es von einem Freund erwarten kann.«
    »Ist schon gut. Ich kann dich verstehen.« Emma spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, und wechselte rasch das Thema. »Was wirst du jetzt tun?«
    »Ich fahre heute Nachmittag noch nach Oxford und bringe dort alles in Ordnung.«
    Es gelang ihr zu lächeln. »Das freut mich zu hören.«
    Phillip schüttelte Emma die Hand und ging dann, um sich von ihrem Vater zu verabschieden.
    Aus dem Fenster der Kutsche heraus sah Emma, wie Henry aus dem Haus kam und ihrem Vater die Hand reichte. Er trat nicht an die Kutsche heran. Doch als ihr Vater Platz genommen hatte und die Kutsche sich in Bewegung setzte, trafen sich ihre Blicke. Er hob die Hand zu einem stummen Gruß und ernsten Lebewohl.

26

    Mrs Naylor möchte ihre Freunde und die Öffentlichkeit informieren,
dass ihr Mädchenpensionat am 29. Juli wieder eröffnet …
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    Auf der Heimfahrt

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