Die Tochter des Magiers
gegen die Kommode. »Ist es das, was du willst? Du willst
gern mal sehen, was passiert, wenn du mich so provozierst? Leg es
besser nicht drauf an.« Noch immer hoffte er, daß es ihm irgendwie
gelingen würde, kühl zu bleiben und sie durch seine Gefühllosigkeit
abzuschrecken.
Sie hob herausfordernd den Kopf. »Warum nicht?«
Er verfluchte sie und schimpfte sich selbst, während er sie
gleichzeitig zum Bett zog und mit ihr auf die Matratze sank.
Rücksichtslos glitten seine Hände über ihren Körper und zerrissen den
seidigen Unterrock. Eine wahnsinnige Erregung hatte ihn gepackt.
Er verdiente es, dafür in der Hölle zu schmoren. Aber bei
Gott, zuerst wollte er mit ihr den Himmel erleben. Roxanne spürte trotz
des Aufruhrs, der in ihr tobte, seinen Zorn – und seine Gier.
Er hat gelogen, dachte sie glücklich und stöhnte, als er voller
Leidenschaft ihre Brüste küßte. Alles nur Lügen!
Erschaudernd vergrub sie ihre Finger in sein Haar. Das war die
Wahrheit, dieses wahnsinnige Chaos aus Empfindungen. Alles übrige war
nur Illusion und Täuschung.
Atemlos hob er den Kopf und schaute sie an. Sein Zorn war
verschwunden.
Ihr Körper bebte vor Verlangen, und er wußte, wie er diese
Sehnsucht stillen konnte. Doch gleichzeitig hatte er panische Angst,
völlig die Kontrolle zu verlieren.
Aber es war längst zu spät. »O Rox«, murmelte er und strich
sanft über ihre Schultern.
Ohne Zögern schlang sie ihre Arme um seinen Nacken. »Callahan,
wenn du jetzt aufhörst, bringe ich dich um.«
Beinahe übermütig lachte er auf. »Roxy, das könnte ich jetzt
nur noch, wenn ich stürbe.« Er schaute sie an. Sein Gesicht wirkte
genauso konzentriert, wie sie es schon Dutzende Male gesehen hatte,
wenn er sich auf eine komplizierte Illusion oder eine gefährliche
Entfesselungsnummer vorbereitete. »Ich kann dich heute nacht nicht mehr
gehen lassen, Roxanne.«
»Gott sei Dank«, lächelte sie.
»Es ist tatsächlich besser, wenn du anfängst zu beten«, warnte
er, ehe sich sein Mund auf ihre Lippen senkte.
ZWÖLFTES
KAPITEL
E ndlich. Das war der letzte klare Gedanke,
der Roxanne durch den Sinn ging, als Luke seinen Mund auf ihre Lippen
preßte.
Eine andere Frau hätte sich vielleicht leise geflüsterte
Zärtlichkeiten, behutsame Küsse und sanftes Streicheln gewünscht, aber
das alles war ihr gleichgültig. Sämtliche Wünsche, die sie jemals
gehabt hatte, sämtliche Fantasien, die sie sich jemals ausgemalt hatte,
gingen in Erfüllung, als er wild und ungestüm ihren Körper erforschte.
Und sie gab sich ihm völlig hin, wie in einem Rausch. Selbst
in ihren kühnsten Träumen hätte sie nie gedacht, daß so etwas möglich
war.
Es kam ihr vor wie eine Achterbahnfahrt, und sie klammerte
sich beinah hilflos an ihn, um sich nicht völlig in diesem Strudel zu
verlieren.
Ihr ganzer Körper zitterte unter seinen Berührungen, ihr Mund
erwiderte begierig seine Küsse, ihr Seufzen, ihr Keuchen raubten ihm
den Verstand.
Max hatte recht gehabt, als er sagte, daß in solchen
Augenblicken der Verstand vollkommen abschaltete. Luke kannte nur noch
die verzehrenden Bedürfnisse seines Körpers und konnte es kaum noch
ertragen. Ungeduldig riß er die zerfetzten Reste ihres Unterrocks
beiseite.
Er spürte, daß sie längst bereit war. Mit ungestümem
Streicheln trieb er sie zu einem ersten Höhepunkt.
Sie bäumte sich auf, verkrampfte sich, irgend etwas in ihr
explodierte, und sie verlor jede Kontrolle. Kaum hatte sie begriffen,
was geschehen war, drängte er sie grob wieder zurück und fiel über sie
her.
Sie wollte ihm sagen, er solle wenigstens einen Moment warten,
bis sie wieder zu Atem und zur Besinnung gekommen war. Aber er ließ ihr
keine Chance.
Wie ausgehungert streiften seine Lippen über ihren Körper, er
neckte sie mit seinen Zähnen, seiner Zunge, bis sich tief in ihr ein
Feuer ausbreitete, das sie bis in die letzte Faser erfüllte.
»Bitte.« Ihre Hände suchten verzweifelt nach irgendeinem Halt
und gruben sich in das zerknüllte Bettuch. »Bitte«, stöhnte sie.
Luke streifte seine Pants ab. Das Blut hämmerte in seinem Kopf
und in seinem Leib. Er zitterte am ganzen Körper, als er ihre Hüften
anhob und sich tief in sie vergrub.
Mit einem Aufschrei bog sie sich ihm entgegen. Der Schmerz,
der sie durchzuckte, war wie ein eisiger Blitz in dieser Hitze.
Unwillkürlich versuchte sie zu entkommen und stöhnte unterdrückt.
»O Herrgott, Roxanne.« Schweiß stand auf seiner Stirn, und es
kostete ihn beinah
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