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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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weiß gar nicht, mit wem er es zu tun hat. Gehen wir wie­ der ins Zimmer.« Sie drückte erneut die Toilettenspülung und öffnete die Tür. »Sie haben also keine Ahnung, wo wir hier sind?«
      »Leider nicht. Und Sie, Chief Inspector?«
      »Ich wurde in London gekidnappt und in einem Pri­ vatjet hierher gebracht, welcher Ort auch immer das ist. Wir sind jedenfalls über das Mittelmeer geflogen, das weiß ich, aber dann hat man mir etwas in den Kaffee ge­ tan.«
      »Mir hat man auch etwas verabreicht, als man mich auf Korfu entführt hat.«
      »Ja, das hat Dillon erzählt.« Hannah schüttelte den Kopf. »Der arme Sean. So ein jämmerliches Ende durch einen Schuß in den Rücken von einem schäbigen Killer.«
      Der Schlüssel drehte sich in der Tür, und David Braun schob einen Servierwagen herein. »Das Abendessen, mei­ ne Damen.«
      Während er den Tisch zu decken begann, sagte Marie: »Das ist David, Chief Inspector, David Braun. Er hat mich gern, das glaube ich ihm sogar, aber andererseits hält er Judas für einen wirklich bedeutenden Mann.«
      »Dann kann ich nur sagen, daß er nicht ganz dicht sein kann.« Hannah schob David zur Tür. »Los, raus mit Ih­ nen. Wir kommen sehr gut allein zurecht.«

    Ferguson hatte Dillon und Blake von Teddy Grants Ab­ sicht erzählt, nach Fort Lansing zu fliegen. Er konnte nicht einschlafen und versuchte zu lesen, als das Handy, das Judas Dillon mitgegeben hatte, läutete. Ferguson ließ einige Zeit verstreichen, ehe er danach griff.
      »Ferguson.«
      »Hallo, alter Knabe, hab’ nur gedacht, ich lasse Sie kurz wissen, daß sie heil und gesund angekommen ist. Sie ißt gerade mit der Comtesse zu Abend. Die Zeit läuft, Briga­ dier. Wie lange haben wir noch? Drei Tage. Meine Güte, Jake Cazalet muß durch die Hölle gehen.«
      Er lachte höhnisch, und Ferguson schaltete das Handy ab.

    12

    Nachdem die Gulfstream am folgenden Morgen gestartet war, meldete sich Captain Vernon über Lautsprecher.
      »Wir werden auf dem Flughafen Charles de Gaulle landen können, aber das Wetter ist nicht gut. Starker Re­ gen, und in Paris selbst herrscht Nebel.«
      Blake machte sich eine Tasse Kaffee und für Dillon ei­ nen Tee. »Überleg dir nur mal, daß dieser Bastard einfach Ferguson anruft.«
      »Er hat seinen Spaß daran, andere zu piesacken.«
      »Na, kannst darauf wetten, daß ich ihn auch mal gern ein bißchen piesacken würde. Wie wollen wir vorgehen, Sean?«
      »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Was meinst du?«
      »Offen gesagt, ich glaube nicht, daß sich eine direkte Konfrontation vermeiden läßt.«
      »Die gleiche Taktik wie bei Berger.«
      »So in etwa.«
      »Und wie weit wärest du bereit zu gehen, um die Toch­ ter des Präsidenten zu retten, Blake? Kann ich ihm ein Ohr abschießen oder eine Kugel in die Kniescheibe ver­ passen?«
      »Sean, um Himmels willen.«
      »Es dreht sich doch darum, Marie de Brissacs Leben zu retten. Wie weit kann ich gehen? Es könnte ja sein, daß Rocard aus zäherem Stoff gemacht ist als Berger. Was ist, wenn er sagt, wir sollen uns zum Teufel scheren? Ich meine ja nur: Wenn dir nicht gefällt, was ich tue, gehst du am besten aus dem Zimmer.«
      Blake hob abwehrend die Hand. »Jetzt warten wir erst mal ab, wie es läuft, okay? Außerdem überprüft ja auch noch Teddy die 801. Airborne in Fort Lansing. Vielleicht entdeckt er ja was.«

    Judas war früh aufgestanden und saß in seinem Arbeits­ zimmer hinter dem Schreibtisch. Er blätterte in einigen Papieren, als sein Spezialtelefon lautete.
      »Ja?« Nach einer Weile nickte er. »Danke für die In­ formation.«
      »Verdammt!« fluchte er leise und drückte einen Knopf der Sprechanlage. »Aaron, komm mal her.«
      Aaron betrat einen Moment später das Zimmer. »Was gibt’s?«
      »Ich wollte dir nur sagen, daß Berger tot ist. Einer meiner Leute hat eben aus London angerufen. Er wurde von einem Bus in der Camden High Street überfahren. Es kam in den Lokalnachrichten im Fernsehen.«
      »Pech«, sagte Aaron.
      »Ja, er war ganz nützlich für uns.«
      »Wie wär’s mit Frühstück?«
      »Gut, ich komme gleich.«
      Nachdem Aaron gegangen war, überlegte Judas einen Moment lang, ehe er nach seinem Spezialhandy griff und Rocards Nummer in Paris wählte. Eine metallische Stimme meldete sich: »Hier Michael Rocard. Ich bin für drei Tage in Morlaix und komme am Mittwoch zurück.«
      Judas fluchte

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