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Die Tochter Des Praesidenten

Die Tochter Des Praesidenten

Titel: Die Tochter Des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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und ging wieder.
    Nick wartete noch einige Minuten. Sullivan hatte sich gesetzt und aß ohne Appetit.
    “Sie werden nicht mit mir von Bord gehen, oder?” fragte Nick.
    “Ich kann nicht. Nicht, bevor ich weiß, dass Juliana und die Jungs in Sicherheit sind.”
    Nick seufzte. “Okay. Wenn sie hier sind, finde ich sie. Soll ich Ashley etwas ausrichten?”
    Sullivans Blick wurde hoffnungsvoll. “Haben Sie etwas zu schreiben?”

    Nick reichte ihm einen kleinen Notizblock und einen Stift. Der Präsident schrieb etwas, stand auf und gab Nick die Hand. “Danke, Logan.”
    “Ich habe noch nichts getan.”
    “Im Gegenteil. Sie sind loyal geblieben. Das vergesse ich nicht.”
    Nick streifte die Mütze über und war heilfroh, dass Sullivan ihn für einen der Terroristen gehalten hatte. Er .schlich hinaus und setzte die Suche fort. Erst auf dem untersten Deck wurde er fündig.
    In einer größeren Kabine entdeckte er zunächst Jamie, dann Matt und schließlich auch Juliana Sullivan.
    Er schloss die Tür hinter sich.
    Der Raum enthielt drei Kojen. Keiner der Gefangenen sah ihn an. Wie der Präsident, so waren auch sie angekettet. Juliana Sullivan starrte durch ein Bullauge in die regnerische Nacht.
    “Mrs. Sullivan?”
    Sie drehte sich um. “Oh, Sie können ja sprechen. Heißt das, Sie werden endlich meine Fragen beantworten?” entgegnete sie erhobenen Hauptes und mit funkelnden Augen. Sie erinnerte ihn so sehr an Ashley, dass er fast gelächelt hätte.
    Langsam nahm Nick die Mütze ab. “Ich bin hier, um Sie herauszuholen, Mrs. Sullivan”, sagte er sanft.
    Ihre Augen wurden groß. Die beiden Jungs kletterten von der Koje und begannen gleichzeitig auf ihn einzureden.
    Mit einer Handbewegung brachte Nick sie zum Schweigen. “Haben Sie heute abend schon Essen bekommen?”
    “Vor Stunden”, erwiderte Matt.
    “Kommen sie noch mal zurück?”
    “Normalerweise nicht. Warum?” fragte Juliana.
    “Ich muss Ihre Ketten losbekommen.”
    “Sie gehören nicht zu denen?” fragte Jamie misstrauisch. “Sie sehen genauso aus.”
    “Wir alle haben dunkle Kleidung für Nachteinsätze. Offenbar haben die Entführer eine militärische Ausbildung.”
    “Können Sie mich zu meinem Mann bringen?”
    Obwohl sie nur einen Schlafanzug und einen Bademantel trug, war Juliana eine würdevolle Erscheinung. Nick sah, woher Ashley die feinen Gesichtszüge hatte.
    Bevor Nick antworten konnte, trat sie auf ihn zu. “Sie sind der Agent, der auf Ashley aufpassen sollte, nicht wahr?”
    “Ja, Ma’am.”
    “Sie haben sie auch entführt, nicht?”
    “Nein, Ma’am. Ashley ist in Sicherheit. Sie ist mit mir in New Orleans.”
    Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken. “Dem Himmel sei Dank”, flüsterte sie. “Ich wünschte nur, ich wüsste, was das alles soll.”
    “Lassen Sie sich nichts anmerken, falls jemand kommt. Ich werde Werkzeug holen, damit ich Sie befreien kann. Ich komme so bald wie möglich wieder”, versprach Nick.
    Unbeobachtet kehrte er zu Sullivan zurück.
    “Und?” fragte der Präsident gespannt.
    Nick lächelte. “Sie sind zwei Decks unter Ihnen. Mrs. Sullivan lässt Ihnen ausrichten, dass sie und die Kinder gesund sind.”
    “Können Sie uns hier herausholen?”
    “Ja, aber ich brauche Zeit. Ich muss Werkzeug besorgen.”
    “Wann könnten Sie zurück sein?”
    Nick sah auf die Uhr. “Frühestens in zwei Stunden.”
    Der Präsident wirkte erleichtert. Er streckte die Hand aus. “Viel Glück, Logan.”

    “Danke, Sir. Ich kann es gebrauchen.”

17. KAPITEL
    Ashley konnte nicht schlafen. Sie war stundenlang im Zimmer auf und ab gegangen. Sie hatte alles gelesen, was sie mitgebracht hatte - ein paar Zeitschriften, die sie auf dem Flughafen gekauft, in die Tasche gestopft und seitdem vergessen hatte, und einen Roman, den sie schon lange vor Weihnachten begonnen hatte.
    Nick war seit Stunden fort. Zum ungezählten Mal sah sie auf die Uhr. Es war fast zehn. Er war aufgebrochen, sobald es draußen dunkel geworden war. Vor fast fünf Stunden.
    Der Regen hatte nachgelassen und war in ein ständiges Nieseln übergegangen. Auf der Seitenstraße, die sie vom Fens ter aus sehen konnte, herrschte wenig Verkehr. Nick hatte ein Motel in der Nähe der Docks genommen. Die Gegend hatte schon bessere Tage erlebt und war auf keiner Touristenkarte verzeichnet.
    Sie drehte sich um. Das Zimmer war eindeutig das schäbigste, das sie auf dieser Reise bewohnt hatten.
    Am späten Nachmittag war ein Zimmermädchen gekommen, um die

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