Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter Des Praesidenten

Die Tochter Des Praesidenten

Titel: Die Tochter Des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
in den Wagen, parkte einige Blocks vom Hafen entfernt und ging zu Fuß weiter. In Jeans und T-Shirt fiel er nicht weiter auf. Er brauchte einen Ort, von dem aus der das Geschehen an den Kais unauffällig beobachten konnte.
    Danach kaufte er Croissants und den starken Zichorie-Kaffee, den es in New Orleans gab, und kehrte ins Motel zurück. Ashley schlief noch. Er küsste sie auf die Stirn und beide Augen.
    Sie öffnete sie blinzelnd.
    “Du bist ja schon wieder angezogen”, murmelte sie.
    Sie sah so hinreißend aus, dass er am liebsten zu ihr unter die Decke gekrochen wäre.
    “Und ich habe Frühstück geholt.”
    Sie stützte sich auf.
    “Möchtest du Kaffee?”
    “Riecht gut.”
    “Kaffee ä la New Orleans. Den musst du unbedingt probieren”, sagte er.
    Während Ashley duschte, deckte Nick den Frühstückstisch.
    “Hast du den Tanker gefunden?”
    “Ja. Ich will ihn heute beobachten und sehen, wer an und von Bord geht… Ich selbst will erst heute abend an Bord.”
    “Ich komme mit.”
    “Noch nicht. Ich muss erst mehr wissen.”
    Ashley schwieg einen Moment. “Okay.”
    Ungläubig starrte Nick sie an. “Du stimmst mir zu?”
    Sie lächelte. “Ungewöhnlich, ich weiß.”

    “Sehr. Aber ich weiß es zu schätzen. Ich werde deine Hilfe brauchen.”
    Er konnte nur hoffen, dass sie das Schiff lebend wieder verlassen würden.
    In dieser Nacht verließ Nick das Motel ganz in Schwarz. Er hatte eine Skimütze dabei, um das Gesicht zu verdecken, und ging zu Fuß zum Hafen.
    Das Wetter war günstig. Am Himmel standen dunkle Wolken, und es war Regen angekündigt. An den Kais wurde noch gearbeitet, also folgte er dem Fluss um irgendwo ein Boot zu finden, das er “auslernen” konnte.
    Es begann heftig zu regnen, und die Ufergegend leerte sich rasch. Nick sah, wie mehrere Boote anlegten, und hoffte, dass eins unbeaufsichtigt bleiben würde.
    Seine Hoffnung erfüllte sich. Ein älterer Mann zog sein Boot aus dem Wasser, drehte es um, rannte in eine Seitenstraße und verschwand in einer Bar.
    In seinem Beruf hatte Nick früh lernen müssen, geduldig zu sein. Er wartete fast eine halbe Stunde, bis er sich dem Ruderboot näherte.
    Er zog die Skimütze über, und eine Minute später ruderte er los. Dann ließ er sich treiben, bis er die Ankerkette des Tankers erreichte. Er machte das Boot daran fest.
    Er wusste, dass die Mannschaft im Bug, die Offiziere und die Messe im Heck untergebracht waren. Falls der Präsident und seine Familie an Bord waren, befanden sie sich hinten.
    Langsam kletterte Nick die Kette hinauf und sondierte die Lage, bevor er über die Reling stieg.
    Das Wetter war noch immer auf seiner Seite. An Deck war kein Mensch zu sehen. Im Schutz der schweren Winden schlich er zu einer Luke auf dem Achterdeck, zog sie auf und schlüpfte hindurch. Es war ein langer Korridor.
    Nick schaute in die ersten beiden Kabinen. Sie waren leer. In der dritten schlief ein Mitglied der Besatzung. Die nächste war die, die er suchte.
    Der Präsident der Vereinigten Staaten saß auf der unteren der beiden Kojen. Er war unrasiert, hatte gerötete Augen, und auch seiner Kleidung war anzusehen, was er durchgemacht hatte. Von einem Fußeisen führte eine etwa zwei Meter lange Kette zu einer dicken Öse an der Wand.
    Als Nick eintrat und die Tür schloss, hob Sullivan erschöpft den Blick.
    Nick zog die Mütze vom Kopf.
    Als er in die Hocke ging, sah der Präsident ihn an und schüttelte angewidert den Kopf. “Und ich Idiot habe Ihnen auch noch meine Tochter anvertraut, Logan.”
    “Ich gehöre nicht zu denen, die das hier getan haben, Sir.”
    Sullivan schnaubte: “Natürlich nicht. Woher wissen Sie denn dann, dass ich hier bin?”
    Nick blickte sich um. “Ich habe meine Quellen. Wie oft sehen die Entführer nach Ihnen?”
    “Tun Sie nicht so, Logan.”
    “Ich bin gerade erst an Bord gekommen. Bisher weiß niemand, dass ich hier bin.” Nick nahm die Kette und wog sie in der Hand. “Wenn ich Ihnen das hier abnehmen kann, bringe ich Sie an Land.”
    “Sparen Sie sich die Mühe”, knurrte der Präsident.
    “Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, Sir. Würde es Sie überzeugen, wenn ich Ashley an Bord hole?”
    “Ashley? Die haben Sie auch?”
    “Nein. Sie ist in Sicherheit, obwohl in Colorado auf uns geschossen und Ron Stevenson verwundet wurde. Er liegt im Krankenhaus. Wer immer dahintersteckt, glaubt hoffentlich, dass Ashley sich in Colorado oder Washington befindet. Ich habe mit Jason Freeman gesprochen. Er versucht,

Weitere Kostenlose Bücher