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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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denke, du bist so unnütz wie eine zweibeinige Katze, hilfst du uns aus der Patsche. Du bist in Ordnung.«
    Dieses Lob bereitete Nummy große Freude, bis er begriff, dass sie gerade dabei waren, das nächste Fahrzeug zu stehlen, auch wenn es diesmal eines ohne Räder war. Er wurde dafür gelobt, dass er Mr Lyss beim Diebstahl half.
    »Sir, wenn Sie mit dem Teilnahmeschein in Ihrer Brieftasche einen großen Gewinn in der Lotterie machen, wäre es gut, wenn Sie dem Boze das Schneemobil bezahlen würden.«
    »Himmel, Arsch und Zwirn, wem sollte ich das Geld denn geben? Bozeman sitzt tot in der Küche. Seine Frau ist tot und begraben. Die beiden hatten keine Kinder. Ich denke im Traum nicht daran, das Monster zu bezahlen, das so aussieht wie er, damit es die nächste Rate der Hypothek zahlen und in aller Ruhe dasitzen und morbide Klaviermusik spielen kann.« Er setzte Nummy einen Finger auf die Brust. »Du hast diese fixe Idee, immer für alles zu bezahlen.« Er tippte Nummy auf die Brust. »Es liegt nicht nur daran, dass du ein Schwachkopf bist. Das ist ein Fall für den Psychologen.« Er tippte Nummy nun heftiger auf die Brust. »Neurotisch ist das, genau das ist es. Krank. Das ist total krank. Krank und verflucht ärgerlich. Niemand bezahlt für alles. Vermutlich sollte ich auch für die Luft bezahlen, die ich atme! Für die Geräusche, die ich höre! Für all die Dinge, die ich sehen kann, weil ich Augen im Kopf habe! Auf wen schreibe ich diese Schecks denn aus, kannst du mir das mal verraten? Auf wen?«
    Nummy freute sich darüber, dass Mr Lyss angefangen hatte, etwas zu kapieren. Er sagte: »Wollen Sie den Zehnten zahlen? Großmama hat immer St. John’s drüben in der Bear Claw Lane den Zehnten gezahlt; wenn Sie also spenden wollen, wo sie gespendet hat, dann wäre das gut.«
    Mr Lyss starrte Nummy einfach nur an, während die Klaviermusik noch trauriger wurde. Dann warf er seine Hände in die Luft, als riefe er »Halleluja!« und werfe all seine Sorgen ab. »Ich gebe auf. Wie kann ich von dir erwarten, dass du Straßenschläue lernst, wenn du in keiner anderen Hinsicht auch nur ein bisschen schlau bist? Kann ein Esel Walzer tanzen? Kann ein Affe Opern singen? Kann eine Kuh über den verflixten Mond springen? «
    Nummy wusste nicht, was er sagen sollte, weil er keine dieser Fragen verstand. Sie erschienen ihm vollkommen unsinnig.
    Zum Glück versuchte Mr Lyss nicht, Antworten aus Nummy herauszuschütteln, wie er es manchmal tat. Stattdessen stieg der alte Mann auf den offenen Anhänger mit dem Schneemobil und begann sich die Armaturen anzusehen, wobei er unablässig vor sich hin murmelte.
    Nummy schlurfte durch die Garage und sah sich die Werkzeuge an, die an den Wänden hingen, die Werkbank mit all ihren kleinen Schubladen, etliche Tankstellenschilder, die der Boze gesammelt hatte, und die Spinnennetze hier und da in den Ecken. Spinnen mochte Nummy überhaupt nicht. Charlotte in Wilbur und Charlotte war in Ordnung, sie war nett, aber sie war keine echte Spinne, sie war eine erfundene Spinne mit einem guten Herzen. Er hoffte, es sei jetzt zu kalt für Spinnen, denn echte Spinnen hatten kein gutes Herz.
    Vor vielen Jahren, mehr Jahren, als er zählen konnte, war er einmal auf ein Spinnennetz gestoßen, in dem eine Fliege festsaß, die von einer Spinne bei lebendigem Leib gefressen wurde. Nummy tat die Fliege furchtbar leid, weil sie nicht wusste, dass Netze klebrig waren. Sie wusste es einfach nicht, sie machte einen einzigen Fehler, und schon wurde sie gefressen. Die Fliege war kaum noch am Leben. Nummy war zu spät gekommen, um sie zu retten. Er wandte sich ab, konnte aber nicht aufhören, die arme Fliege zu bedauern. Damals hatte er sich den ganzen Tag schrecklich elend gefühlt. Und später an jenem Abend war ihm klar geworden, warum ihm das Leiden der Fliege derart zugesetzt hatte. Die kleine Fliege war dumm, und die Spinne war schlau; sie spann ihr klebriges Netz, und daher hatte die dumme Fliege nie eine Chance. Als er dahinter gekommen war, erzählte Nummy Großmama von der Fliege und weinte, während er es ihr erzählte.
    Großmama hörte sich geduldig an, was er zu sagen hatte; sie schnitt ihm kein einziges Mal das Wort ab, und dann sagte sie, die Fliege würde nicht wollen, dass Nummy um sie weinte. Sie sagte, die Fliege hätte ein glückliches Leben geführt, so frei wie ein Vogel, sie hätte den ganzen Tag lang die Welt erkundet und sich über alles gefreut, was sie sah, sie hätte Fliegenspiele

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