Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Totgesagten

Titel: Die Totgesagten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
Vom Netzwerk:
und Börje irgendeine Verbindung zu Marit oder Rasmus hatten. Auch zwischen den Wohnorten lässt sich keine Verbindung herstellen. Aber wir müssen natürlich die Angehörigen von Marit und Rasmus fragen, ob ihnen Börjes und Elsas Namen bekannt vorkommen beziehungsweise ob Marit und Rasmus mal in Lund oder Nyköping gewohnt haben. Im Moment tappe ich im Dunkeln, aber es gibt einen Zusammenhang. Es muss einen geben!«
    »Könntest du die Orte nicht auf der Karte markieren?« Gösta zeigte auf die Schwedenkarte an der Wand.
    »Gute Idee.« Patrik nahm einige farbige Stecknadeln aus einer Schachtel in seiner Schreibtischschublade. Sorgfältig steckte er vier Nadeln in die Karte, eine in Tanum, eine in Borås, eine in Lund und eine in Nyköping.
    »Immerhin beschränkt sich der Mörder auf die untere Hälfte Schwedens. Das erleichtert die Suche doch ungemein«, sagte Gösta säuerlich.
    »Man sollte auch für Kleinigkeiten dankbar sein.« Mellberg gluckste, verstummte aber, als er merkte, dass außer ihm niemand darüber lachen konnte.
    »Wir haben einiges zu tun«, sagte Patrik ernst. »Doch wir dürfen auch den Fall Persson nicht aus den Augen verlieren. Gösta, bist du mit dem Verzeichnis der Hundebesitzer weitergekommen?«
    »Die Liste ist fertig. Ich habe hundertsechzig Halter gefunden. Es gibt wohl noch ein paar mehr, aber die sind nirgendwo verzeichnet.«
    »Mach mit denen weiter, die du hast. Gleiche deine Liste mit dem Adressenregister ab und sieh nach, ob jemand aus unserer Gegend dabei ist.«
    »Mach ich.«
    »Ich werde überprüfen, ob wir noch mehr Informationen aus den Buchseiten ziehen können«, fuhr Patrik fort. »Martinund Hanna, könnt ihr noch mal mit Ola und Kerstin reden und fragen, ob sie Börje oder Elsa kennen? Sprecht bitte auch mit Eva, der Mutter von Rasmus Olsson. Aber nur telefonisch, ich brauche euch hier.«
    Gösta meldete sich zögerlich zu Wort. »Könnte ich mich nicht noch mal mit Ola Kaspersen unterhalten? Als Hanna und ich am Freitag bei ihm waren, hatte ich das Gefühl, dass er nicht alles sagt.«
    Hanna sah Gösta an. »Den Eindruck hatte ich nicht.« Ihrem Ton war zu entnehmen, dass sie seine Bemerkung für Blödsinn hielt.
    Gösta widersprach: »Aber du hast doch auch gemerkt, dass …« Doch Patrik fiel ihm ins Wort.
    »Ihr fahrt nach Fjällbacka und redet mit Ola. Um die Liste mit den Hundehaltern kann sich Annika weiter kümmern. Leg mir die Liste auf den Schreibtisch, wenn sie fertig ist.«
    Annika nickte und machte sich eine Notiz.
    »Martin, du siehst dir noch einmal das Video von Barbies letztem Abend an. Da könnten wir etwas übersehen haben. Geh die Aufnahmen Bild für Bild durch.«
    »Wird gemacht.«
    »Gut, dann legen wir mal los.« Patrik stemmte die Hände in die Seiten. Einer nach dem anderen verließ den Raum. Als Patrik allein war, sah er sich noch einmal um. Diese Aufgabe schien ihre Kräfte fast zu übersteigen. Wie sollten sie bloß den roten Faden finden?
    Er nahm die vier Buchseiten von der Wand, doch sein Gehirn schwieg beharrlich. Diese vier Blätter mussten doch irgendeinen Anhaltspunkt bieten?
    Plötzlich kam ihm eine Idee. Patrik zog die Jacke an, legte die Seiten vorsichtig in eine Aktenmappe und verließ eilig das Kommissariat.
    Martin legte die Füße auf den Tisch und nahm die Fernbedienung in die Hand. Langsam hatte er es satt. Die letzten Wochenwaren zu anstrengend gewesen. Zu viel öffentliches Interesse und zu viel Anspannung. Vor allem zu wenig Ruhe und zu wenig Zeit für Pia und den »Krümel«, wie sie ihn vorerst nannten.
    Er drückte auf »Play« und ließ das Band in Zeitlupe ablaufen. Er kannte die Aufnahmen bereits, was sollte es also bringen, sie noch mal anzusehen? Warum sollte die Kamera den Mörder oder einen anderen Hinweis festgehalten haben? Wahrscheinlich hatte Lillemor den Tod gefunden, nachdem sie vom Heimathof weggelaufen war. Aber Martin hatte keine Lust auf eine Diskussion mit Patrik.
    In der bequemen Haltung wurde er schläfrig. Die langsame Abspielgeschwindigkeit verstärkte seine Müdigkeit, und er musste sich zwingen, die Augen offen zu halten. Auf dem Bildschirm war nichts Neues zu sehen. Zuerst kam der Krach zwischen Uffe und Lillemor. Hier ließ Martin den Film in normalem Tempo laufen, um den Ton zu verstehen. Der Streit war wirklich heftig. Uffe warf Lillemor vor, sie habe schlecht über ihn geredet und ihn dabei als hirnlosen und lahmarschigen Neandertaler bezeichnet. Lillemor verteidigte sich unter Tränen, so

Weitere Kostenlose Bücher