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Die Tramps von Luna

Die Tramps von Luna

Titel: Die Tramps von Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Stiefel an. Soviel ich weiß, gibt es hier Stahlstreifen auf den Straßen, um den Durchgangsreisenden das Gehen zu erleichtern.«
    Pollux hatte als erster den Druckanzug übergestreift und seinen Kopf aus der Schleuse gesteckt. Es überraschte ihn, daß die Strickleiter noch zusammengerollt an ihrem Platz hing. War Jason Thomas die Riesenentfernung einfach nach unten gesprungen? Aber als er ausstieg, merkte er, daß man am Rumpf einfach nach unten marschieren konnte – wie eine Fliege an der Wand.
    Die anderen folgten ihm. Hazel hatte Lowell übernommen. Roger Stone blieb stehen, bis alle versammelt waren. Dann begab er sich auf einen der Wege mit eingearbeiteten Stahlstreifen und hielt einen Mann auf, der in einem dicken Raumanzug steckte. »Entschuldigen Sie, könnten Sie mir sagen, wo Landefläche 32/33 ist? Die Kriegsgott soll sich dort befinden.«
    »Folgen Sie diesem Streifen fünf Meilen nach Osten. Sagen Sie, kommen Sie von der Moostöter?«
    »Ja, ich bin ihr Kapitän. Roger Stone.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Käpt’n. Ich war gerade unterwegs, um Ihr Schiff einzuordnen. Wenn Sie zurückkommen, werden Sie es auf Landefläche 13 finden.«
    Die Zwillinge sahen neugierig die Rolle mit dem Drahtseil, die Handwinde und den Anker an. »Einfach damit wollen Sie unser Schiff befördern?« Er wußte noch genau, wie schwierig es gewesen war, die Moostöter auf den Raumhafen von Luna zu bringen.
    »Laufen die Kreisel noch?« fragte der Hafentechniker.
    »Ja«, erwiderte Stone.
    »Dann gibt es keine Schwierigkeiten. Bis später.« Er ging auf das Schiff zu. Die Stones wandten sich nach Osten. Hazel ließ Lowell los, und er rannte vergnügt über den Stahlstreifen.
    Sie gingen auf Mars zu, einen großen Bogen, der fast den ganzen östlichen Horizont füllte. Und dann entdeckte Meade den Bug der Kriegsgott am orangeroten Hintergrund. Sie beeilten sich, aber sie mußten noch drei Meilen zurücklegen, bis sie das Schiff in ganzer Größe sahen.
    Endlich waren sie angekommen – und wurden von riesigen Sperrschildern zurückgehalten: »ACHTUNG! QUARANTÄNE! Betreten strengstens verboten!«
    »Ich kann nicht lesen«, sagte Hazel.
    Roger Stone überlegte. »Ihr anderen bleibt in der Nähe oder macht einen Spaziergang. Ich gehe hinein. Ihr wißt übrigens, daß ihr auf dem Landefeld selbst nichts verloren habt, nicht wahr?«
    »Willst du wirklich nicht, daß ich mitkomme, junge?« fragte Hazel.
    »Nein, das ist meine Privatangelegenheit.« Er ließ sie an der Barriere stehen und ging auf das Schiff zu. Sie warteten. Hazel verkürzte sich die Zeit, indem sie aus der Kammer ihrer Pistole ein Hustenbonbon holte und lutschte. Sie gab auch Lowell eines. Roger stand an einer der Sichtluken. Nach geraumer Zeit kehrte er zurück.
    Sein Gesicht war düster. »Nichts erreicht?« fragte Hazel.
    »Überhaupt nichts. O ja, ich habe Van gesehen, und er hat mir einige seiner Witze zugerufen. Er hat mir auch Edith gezeigt – durch die Quarzscheibe.«
    »Wie sieht sie aus?«
    »Großartig, ganz bestimmt. Etwas schmaler vielleicht, aber nicht viel. Sie hat mir für euch alle eine Kußhand mitgegeben.« Er schüttelte den Kopf. »Aber ich kann nicht hinein zu ihr.«
    »Du kannst es Van nicht verdenken«, erklärte Hazel. »Es würde seine Lizenz bedeuten.«
    »Ich verdenke es ihm nicht. Aber ich bin stinkwütend.«
    »Nun, und was jetzt?«
    Er überlegte. »Ihr anderen könnt in der nächsten Stunde tun, was ihr wollt. Ich gehe zum Verwaltungsgebäude – die Kuppel da drüben, seht ihr? Dann treffen wir uns alle auf Landefläche 13.«
    Die Zwillinge wollten nach Osten gehen, während Meade und Hazel sofort zum Schiff zurückkehrten. Buster wurde nämlich allmählich unruhig. Die Jungen hatten die Absicht, sich den Mars einmal richtig anzusehen. Sie hatten den Planeten zwar schon während des Landemanövers durch die Schiffsluken beobachtet, aber so war es etwas anderes – echter irgendwie und nicht eingerahmt wie ein Fernsehbild. Nach drei Meilen hatten sie eine herrliche Sicht.
    Sie beobachteten die rötlichen Wüsten, die olivgrünen fruchtbaren Streifen dazwischen und die Kanäle, die sich schnurgerade über die flache Landschaft zogen.
    Sie waren sich einig darüber, daß Mars schön war – fast so schön wie Luna und etwas schöner als die Erde. Aber nach einer Weile begannen sie sich zu langweilen und gingen zurück zum Schiff.
    Sie fanden Landefläche 13 ohne Schwierigkeiten und betraten das Schiff. Meade hatte das Essen

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