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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unserer Unterkunft sein sollten«, sagte Pitt ebenfalls lächelnd. »Wir wollten nur einen kleinen Spaziergang unternehmen, bevor wir schlafen gehen.«
    »Nein, nein, das nicht erlaubt,
Amigos
«
,
sagte der Wachmann. »Sie nicht dürfen nach acht Uhr aus Ihnen zugewiesenem Gebiet.«
    Pitt hob die Hände. »Tut mir Leid,
Amigo,
wir haben uns unterhalten und gar nicht bemerkt, dass wir in die falsche Gegend geraten sind. Jetzt haben wir uns verlaufen. Können Sie uns den Weg zu den Unterkünften weisen?«
    Der Wachmann trat einen Schritt vor, richtete eine Taschenlampe auf ihre Dienstausweise und musterte sie. »Ihr von Grabung?«
    »
Sí,
wir von Grabung. Unser Chef hat uns ein paar Tage Urlaub gegeben und nach oben geschickt.«
    »Ich verstehen,
Señor,
aber Sie zurück müssen zu Ihr Quartier. Das Vorschrift. Sie folgen einfach Straße und biegen bei Wasserturm links ab. Ihre Unterkunft dreißig Meter weiter auf linke Seite.«
    »
Gracias, Amigo
«
,
sagte Pitt. »Wir sind schon unterwegs.«
    Überzeugt davon, dass Pitt und Giordino keine Eindringlinge waren, kehrte der Wachmann in seine Hütte zurück.
    »Tja, die erste Prüfung haben wir bestanden«, sagte Giordino.
    »Wir sollten uns lieber irgendwo verstecken, bis es hell wird. Bei stockdunkler Nacht hier rumzulaufen ist nicht gut. Zu verdächtig. Der nächste Posten, der uns aufhält, ist vielleicht nicht so freundlich.«
    Sie folgten den Anweisungen des Wachmanns, bis sie vor sich eine lange Reihe von Gebäuden sahen. Dann verzogen sie sich in den Schatten und musterten die Zugänge, die zu den Personalunterkünften von Odyssey führten.
    Bis auf das fünfte und letzte Gebäude waren alle unbewacht. Dort standen zwei Posten vor dem Eingang, und zwei weitere patrouillierten vor dem hohen Zaun, der es umgab.
    »Diejenigen, die dort wohnen, sind bei Odyssey anscheinend nicht allzu beliebt«, sagte Pitt. »Das sieht aus wie ein Gefängnis.«
    »Die Bewohner werden allem Anschein nach gefangen gehalten.«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Dann brechen wir eben in eins ein, das nicht bewacht wird.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Nein, wir dringen genau in das ein. Ich möchte mit den Leuten reden, die dort festgehalten werden. Von denen erfahren wir möglicherweise mehr darüber, was Odyssey hier treibt.«
    »Mit bloßem Bluffen kommen wir da aber nie und nimmer rein.«
    »Das kleine Gebäude daneben sieht aus wie ein Schuppen. Wir gehen außen rum, rücken im Schutz der Bäume vor und sehen uns die Sache mal an.«
    »Du nimmst aber auch nie den leichten Weg«, grummelte Giordino, als er im Schein der Straßenlaternen Pitts nachdenkliche Miene sah.
    »Nichts, was Spaß macht, ist einfach«, erwiderte Pitt.
    Wie Einbrecher, die durch eine Wohnsiedlung schleichen, pirschten sie sich zwischen den Bäumen hindurch und nutzten die dünnen, krummen Stämme als Deckung, bis sie zum Rand des Wäldchens kamen. Von dort aus rannten sie tief geduckt die restlichen dreißig Meter bis zur Rückseite des Schuppens. Sie schoben sich um die Ecke und stießen auf eine Seitentür. Giordino probierte das Schloss. Es war offen. Sie huschten hinein, schalteten ihre Stiftlampen ein und stellten fest, dass sie sich in einem Geräteschuppen befanden, in dem neben allerlei Handwerkszeug auch eine Kehrmaschine stand.
    Pitt sah Giordonos Zähne im schummrigen Licht aufblitzten, als er ihn breit angrinste. »Ich glaube, wir sind fündig geworden.«
    »Denkst du das Gleiche wie ich?«
    »Genau«, sagte Pitt. »Wir werfen die Kehrmaschine an und lassen sie die Straße runterfahren, aber mit einem kleinen Extra, damit sie den Posten auch auffällt.«
    »Als da wäre?«
    »Wir stecken sie in Brand.«
    »Deine teuflischen Einfälle erstaunen mich stets aufs Neue.«
    »Eine Gottesgabe.«
    Zehn Minuten später hatten sie fünfzehn Liter Sprit abgezapft und in einen Zwanzig-Liter-Kanister umgefüllt, den sie in dem Schuppen gefunden hatten. Anschließend stieg Pitt ins Führerhaus der Kehrmaschine und drehte den Zündschlüssel um, während Giordino zum Tor ging. Beide waren heilfroh, als der Motor fast auf Anhieb ansprang und dann im Leerlauf rund und ruhig vor sich hin tuckerte, ohne allzu viel Lärm zu machen. Die Kehrmaschine hatte die übliche Viergangschaltung, stellte Pitt fest, als er das Lenkrad so ausrichtete, dass die schwere Maschine schräg die Straße hinabfuhr und auf eine Reihe geparkter Lastwagen zuhielt. Dann stieg er aus, ließ die Fahrertür offen und machte sich bereit, den zweiten

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