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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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aus dem Wasser ragten wie die Zackenkämme zweier Seeungeheuer. Er war nicht der Einzige, der das Schiff innerlich anfeuerte, ihm seinen Willen aufzwingen wollte. Er wandte sich dem GPS-Anzeiger zu, auf dem die Position des Schiffes nahezu auf den Zentimeter genau angegeben wurde. Die Ziffern standen still. Er warf einen Blick durch das rückwärtige Fenster auf Barnum, der wie eine Statue an der Steuerkonsole auf dem Achterdeck stand, dann zum
Ocean Wanderer,
das noch immer von der tobenden See bedrängt wurde.
    Er blickte auf das Anemometer und stellte fest, dass der Wind in der letzten halben Stunde deutlich abgeflaut war. »Gott sei Dank«, murmelte er vor sich hin.
    Dann wandte er sich wieder der GPS-Anzeige zu. Die Ziffern waren umgesprungen.
    Er rieb sich die Augen, um sicherzugehen, dass es keine Einbildung war. Ihre Position hatte sich leicht verändert. Dann schaute er auf die Geschwindigkeitsanzeige. Die hinterste Ziffer wechselte zwischen null und eins hin und her.
    Er stand wie benommen da, wusste nicht recht, ob er seinen Augen trauen konnte, ob er nicht schierem Wunschdenken aufsaß. Aber der Geschwindigkeitsanzeiger trog nicht. Das Schiff bewegte sich von der Stelle, wenn auch nur langsam.
    Maverick schnappte sich ein Megaphon und rannte hinaus auf die Brückennock. »Sie bewegt sich!«, rief er. »Sie nimmt Fahrt auf!«
    Niemand jubelte, noch nicht. Mit bloßem Auge ließ sich bei derart schwerer See nicht erkennen, ob sich das Schiff tatsächlich von der Stelle bewegte. Bislang stand dafür nur Mavericks Wort. Unerträglich langsam verstrichen die Minuten, in denen alle voller Hoffnung und Anspannung achteraus blickten. Dann meldete sich Maverick erneut.
    »Ein Knoten! Wie machen einen Knoten Fahrt!«
    Es war keine Einbildung. Allmählich konnte jeder erkennen, dass der Abstand zwischen dem
Ocean Wanderer
und dem kochenden Küstensaum langsam, aber stetig größer wurde.
    Kein Mensch würde an diesem Tag den Felsen zum Opfer fallen.

13.
    Die Maschinen der
Sea Sprite
liefen auf höchsten Touren, weit über ihre Leistungsfähigkeit hinaus, als sich das Schiff gegen die Haltetrossen stemmte. Auf dem Achterdeck blickte niemand mehr auf die mörderische Küste oder das schwankende Hotel. Aller Augen waren nur mehr auf die Ankerwinde und die dicken Trossen gerichtet, die unter der Belastung ächzten und knarrten. Wenn sie brachen, war alles aus. Dann gab es für das
Ocean Wanderer
und die Menschen hinter seinen gläsernen Fassaden keine Rettung.
    Doch Pitts Rechnung ging auf – die schweren Trossen hielten, auch wenn es kaum einer glauben konnte.
    Ganz langsam, kaum wahrnehmbar, nahm die
Sea Sprite
weiter Fahrt auf, schnitt durch die Wogen und schleuderte Gischtwolken auf, die über das ganze Schiff hinwegstoben. Erst als das Hotel knapp zwei Meilen von den Klippen weggeschleppt war, nahm Barnum das Gas zurück und schonte die überlasteten Maschinen. Mit jedem Meter, den er herausholte, konnte er die Gefahr weiter bannen, den drohenden Felsen und der tobenden See die Beute entreißen und die Katastrophe verhindern.
    Die Besatzung der
Sea Sprite
erwiderte das Winken der ausgelassenen Gäste und Angestellten, deren Jubelrufe durch die gläsernen Wände des
Ocean Wanderer
drangen. Nachdem die schlimmste Todesgefahr überstanden war, herrschte dort das reinste Tollhaus. Morton lies die Weinkeller öffnen, und bald darauf floss der Sekt in Strömen. Er war der Mann der Stunde. Ständig wurde er von Gästen und Mitarbeitern umringt, die sich bei ihm persönlich für seinen Einsatz bedankten, durch den er sie vor einem schrecklichen Tod bewahrt hatte.
    Nach einer Weile stahl er sich davon, zog sich in sein Büro zurück und setzte sich erschöpft, aber mit sich im Reinen an seinen Schreibtisch. So erleichtert er einerseits war, musste er doch auch an die Zukunft denken. Er war sich darüber im Klaren, dass er mit Specter nichts mehr zu tun haben wollte, auch wenn es ihm schwer fiel, die Leitung des
Ocean Wanderer
abzutreten. Aber er konnte nicht mehr für diesen charakterlosen Geheimniskrämer arbeiten, der so viele Menschen, für die er verantwortlich gewesen wäre, einfach im Stich gelassen hatte.
    Morton dachte lange und gründlich nach. Wenn sich herumsprach, welche Rolle er bei der Rettungsaktion gespielt hatte, rissen sich höchstwahrscheinlich sämtliche Luxushotels auf der ganzen Welt um ihn. Aber nur, wenn sein Beitrag öffentlich bekannt und gewürdigt wurde.
    Aller Voraussicht nach – und dazu

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