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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Ich kann es Ihnen zeigen. Sie war minutiös geplant. Sie war …«
    Karl griff in seine Tasche und holte einen Umschlag heraus.
    »Was ist das?«, wollte Nazarov wissen, nahm den Umschlag und musterte die unbeholfene Schrift darauf.
    An die Unvergänglichen.
    Er faltete das Blatt Papier auseinander und begann zu lesen, und die Worte schienen ihm die letzte Kraft, die noch in ihm war, zu rauben.
    »Xander hat ihn gestern in unserem Anwesen in Kanada zurückgelassen«, erklärte Karl.
    »Gestern? Aber wie …?«
    »Der Wagen, den Sie zerstört haben, war nur ein Köder. Xander ist noch am Leben und nimmt weiter unser Netzwerk auseinander. Er ist immer noch im Besitz des Inhalts von Masons Labor.«
    »Er wird unsere Leute nicht finden. Ich habe …«
    »Sie haben was?«, fuhr ihn Karl an. »Was genau haben Sie eigentlich für uns getan, Oleg?«
    »Xanders Gesundheit ist angegriffen«, erwiderte Nazarov. »Er stirbt. Vielleicht überlebt er nicht einmal mehr diesen Monat.«
    »Er könnte aber auch noch ein ganzes Jahrzehnt weiterleben«, konterte Karl. »Wir haben Sie nicht in die Gruppe geholt, um darauf zu hoffen, dass unsere Probleme eines natürlichen Todes sterben.«
    Nazarov entfernte sich noch einen Schritt vom Abgrund und bemerkte, dass zwei bewaffnete Männer aus dem Dschungel hervorgekommen waren. »Das lag außerhalb meiner Kontrolle. Sie …«
    »Ich weiß«, sagte Karl, nahm ihm den Brief aus der Hand und hielt ihn in die Luft. »Aber seitdem ich diesen Brief erhalten habe, frage ich mich, wozu Sie noch gut sind.«
    Nazarov wartete darauf, dass die Sicherheitsleute ihre Waffen zogen, aber sie standen einfach nur da und sahen ihn an.
    Er hatte sich so auf sie konzentriert und gar nicht gemerkt, dass Karls Fuß auf sein Knie zielte. Das ohnehin schon von Arthritisgeschwächte Gelenk brach sofort, und Nazarov schrie, als sein Bein unter ihm nachgab. Der Schmerz umwölkte seinen Verstand und er sah nur noch verschwommen, wie Karl hinter seinem Rücken verschwand.
    »Ich hatte mir mehr von Ihnen erhofft«, stellte Karl fest und legte einen Arm um Nazarovs Kehle. Der Russe versuchte, sich an den feuchten Steinen unter sich festzuhalten, wurde aber immer weiter rückwärts geschleift.
    Der Sauerstoffmangel und die Panik schwächten ihn, aber er hörte nicht auf, sich zu wehren. Es gelang ihm, sich an Karls Fußknöchel festzuhalten, als er spürte, dass sie den Rand der Klippen erreicht hatten. Seine Beine baumelten herunter und wurden vom salzigen Wind umtost.
    Der Druck an seinem Hals verschwand, und er schnappte nach Luft, als Karl begann, seine Finger von seinem Fuß zu lösen. Nazarov hörte einen seiner Fingerknochen brechen, aber dieses Mal spürte er gar nichts. Er hatte seine Grenzen erreicht und konnte nicht mehr.
    Er versuchte, nach einem winzigen Schössling zu greifen, der in einer Felsspalte wuchs, verfehlte ihn aber um weniger als einen Zentimeter. Einen Augenblick später verblasste alles, die tropische Hitze, Karl, die Schwerkraft. Er trieb dahin, wurde herumgewirbelt und war vom Brüllen des Ozeans umgeben.
    Karl beugte sich über den Abgrund und beobachtete, wie die Wellen Olegs geschundenen Körper herumwarfen, ihn schließlich von den Felsen spülten und er unterging. Der Brief war zu Boden gefallen. Er hob ihn auf und steckte ihn wieder in die Tasche.
    Es wurde Zeit, das alles zu beenden.

60
    Irgendwo im Staat New York
    24. Mai
    Burt Seeger machte noch einige Schritte nach vorn, schirmte seine Augen vor der aufgehenden Sonne ab und blickte den ländlichen Highway entlang. Hier herrschte vermutlich nie reger Verkehr, aber zu dieser frühen Stunde glich die Straße einem leeren schwarzen Band, das durch Gras und Büsche führte.
    Die Ruhe war auch aus dem Grund beruhigend, weil er jeden, der sich näherte, sofort sehen würde, aber auch nervtötend, da sie selbst ebenso auffielen.
    Er wandte sich gen Osten und beobachtete Susie, die mit Mütze und ihrem Fred-Feuerstein-Parka herumwanderte. Sie trug eine übergroße Sonnenbrille auf der Nase, die nicht nur ihr Gesicht vor neugierigen Blicken verbarg, sondern sie auch bei der Suche in den Büschen schützte.
    Es war schön, dass sie mal das muffige Wohnmobil verlassen und im Sonnenlicht herumlaufen konnte, wie es sich für ein Kind gehörte. Sie schlief in letzter Zeit immer mehr und lag dabei stets totenstill. Vermutlich lag das nur daran, dass sie wie alle Kinder sehr tief schlief, aber es jagte ihm dennoch eine Heidenangst ein.Er stand

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